Galilei und Marius
| zurück zur Seite 69 | zur Hauptseite | weiter zur Seite 71 |
... der ungeheuer große Stern in der Andromeda? Wo sind die täglichen Beobachtungen des Jupiter, des Mars und des Herzen des Löwen und wo vieles anderes, das ist von mir gefunden und beobachtet worden ist? Wenn aber dasselbe auch von anderen gefunden worden ist, so erkenne ich dies an; ich möchte nur nicht fälschlich beschuldigt werden, dass ich meine Erkenntnisse von anderen gestohlen hätte, was ich als mir völlig fremd verstanden haben will. Im ehrlichen Wettstreit nämlich richten jetzt die sorgfältigeren Astronomen ihre Aufmerksamkeit auf neue astronomische Erscheinungen dieser Art.
Du aber, verständiger Freund meiner wissenschaftlichen Arbeiten, urteile aufrichtig über sie, weil sie glücklicherweise ja wirklich ehrlich und wahrhaftig waren, und lebe wohl!
Nach den Berechnungen von Oudemans, benutzte Marius in seinen neuen Tabellen die folgenden Werte für die synodischen Perioden der Monde des Jupiter:
| I | 1d | 18h | 28m | 33s |
| II | 3 | 13 | 18 | 5 |
| III | 7 | 3 | 57 | 9 |
| IV | 16 | 18 | 2 | 52 |
Seine Fehler (vgl. S. 156) verteilen sich so:
| I | -0m | 3s | anstatt | -0m | 6s |
| II | +0 | 11 | +0 | 6 | |
| III | -2 | 27 | -3 | 2 | |
| IV | -2 | 15 | +4 | 8 |
Man kann sehen, dass die Werte für die beiden letzten Monde merklich verbessert wurden.
Die Wolfenbütteler Ausgabe kam uns erst in die Hände, nachdem unser Aufsatz schon bis zur Drucklegung fertiggestellt war. Dennoch meinen wir daran nichts ändern zu müssen. Der energische Protest von Marius über die unwürdigen Methoden seines Verleumders kann, nach unserer Meinung, nur die Schlussfolgerungen unterstreichen, zu denen wir nach der Lektüre dieses Werkes gekommen sind.