Epitaph für Brunster auf dem Johannisfriedhof, Grab 166

Johannes Brunster (Prünsterer)

Nürnberger Stadtarzt, der über Sonnenuhren gearbeitet haben soll.

* um 1525 in Nürnberg ; † 23.03.1554 in Nürnberg[1]

Lebenslauf:

Brunster studierte sechs Jahre in Wittenberg, wo Melanchthon ein Testimonium für ihn verfasste. Danach scheint er nach Italien gegangen zu sein, erhalten ist sein Brief aus Bologna vom 13.11.1549 an den Nürnberger Arzt Johann Hess (?-1564). Johann Prünsterer wurde 1551 Stadtarzt in Nürnberg. Seine Witwe heiratete 1555 den Arzt Johann Hess und am 28.02.1565 den Arzt und Botaniker Joachim Camerarius d. J. (06.11.1534-11.10.1598).

Wirken:

In der Widmung seiner Gnomonice von 1562 führte Andreas Schöner (1528-1590) "D. Ioannis Brunsteri Noribergensis" an, der über Sonnenuhren gearbeitet haben soll. Wahrscheinlich handelt es sich um den hier vorgestellten Johann Prünsterer. Völlig eindeutig ist die Sache jedoch nicht, da in den Sebalder Totengeläut=Bücher auch ein "Hannß Prunsterer hinter dem Rathauß" verzeichnet ist, der Ende 1558 gestorben ist. Seine Frau Kunigund folgte ihm 1560.

Werke sind keine überliefert. Auf ihn scheint auch ein ebenfalls nicht überliefertes Porträt von Georg Hartmann (1489-1564) zurückgegangen zu sein, dessen Inschrift lautete: "In laudem Georgii Hartmanni Mathematici Joannis Prunsteri Epigramma gloria".

Ausgewählte Werke:

Literatur:


Fußnoten

  1. Todesdatum nach den Einträgen bei Will und Burger.
  2. "Die Erbar Frau Justina des Herren Doctos Joachimij Camermeisters Ehewirtin auf dem Zottenberg, den 27. Jan: [1566]" Bestattungen St. Sebald 1557-1570, Bl. 146v (Scan 153), Nr. 12.


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