Jörg Heuß

Kunstschlosser und Uhrmacher, Erfinder des "Männleinlaufens".

* um 1470 ; †März 1536

Lebenslauf:

Jörg Heuß wurde 1498 in Nürnberg eingebürgert, 1499 wurde er Meister. 1504 war er zusammen mit Peter Henlein (um 1485-1542) und dem Schlosser Paul Tefler in einen Todschlag am Schlosser Clemens Glaser (?-1504) verwickelt. Durch Zahlung von 40 Gulden an dessen Verwandten konnte er sich freikaufen. 1511 verkaufte er mit seiner Frau ein Haus am Katharinengraben, blieb jedoch bis zu seinem Tod hier wohnen.

Wirken:

Als Schlosser und Uhrmacher war Heuß für die Wartung der Uhrglocken auf St. Sebald und St. Lorenz verantwortlich. In Erinnerung geblieben ist er aber dafür, dass er von 1506 bis 1509 als Generalunternehmer für das Uhrwerk des Männleinlaufens an der Westseite der Frauenkirche verantwortlich war. Die Figuren dafür lieferte Sebastian Lindenast (um 1460-1526), Adam Kraft (um 1455-1509) führte die Steinmetzarbeiten rund um das Uhrwerk aus, Peter Vischer (1487-1528) war als Erzgießer beteiligt. Dabei hält bis heute die Figur in der Mitte links direkt unter dem Zifferblatt eine Sonnenuhr in der Hand, in früheren Zeiten hielt eine weitere Figur eine Sanduhr. Derlei Uhren waren zur Zeit der Entstehung dieses Uhrwerkes Exportschlager der einstigen Reichsstadt. Die Kugel über dem Zifferblatt der Uhr ist halb dunkelblau, halb golden angemalt und zeigt die jeweilige Mondphase an.

Literatur:



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