Porträt des Vaters Georg Christoph Müller aus dem Besitz der HAB Wolfenbüttel. Für Bildrechte bitte dem Link folgen.

Johann Christoph Müller und Söhne (Rechenmeister)

Nürnberger Schreib- und Rechenmeister.

Lebenslauf:

Johann Christoph Müller wohnte von 1681 bis mindestens 1696 beim Inneren Laufer Turm. 1681 beschwerte er sich erfolglos beim Nürnberger Rat, dass Niklas Schmid (?-1696) in der Judengasse ebenfalls eine Rechenschule aufmachte.

Sein Sohn gleichen Namens ist durch die Einträge im Taufbuch von St. Lorenz als Rechenmeister nachweisbar.

1705 beschwerte sich der Rechenmeister Johann Christoph Müller, dass seinem Sohn Michael der Bezug eines für ihn gekauften Hauses nahe St. Lorenz verwehrt wurde, weil die Schulmeisterwitwe Barbara Graf in der Nähe wohnte. Seine Beschwerde wurde unter Hinweis auf die bestehende Ordnung abgewiesen. 1729 wurde er auf den Turm gesetzt, allerdings nach zwei Wochen wieder auf freien Fuß gesetzt. Er hatte einem Goldschlagerweib "vierzehn fingierte Obligationes" ausgestellt, womit diese betrügerische Geschäfte machte. Laut Eintrag im Heiratsbuch von St. Lorenz war Michael Müller ein Sohn von Johann Christoph Müller, der allerdings bislang im Taufbuch nicht aufgefunden werden konnte. Beim Tod seiner Ehefrau 1725 war Müller noch am Leben. Seine Tochter Ursula Margaretha (?-27.04.1752) heiratete am 26.03.1734 in St. Lorenz[5] den Rechenmeister Gabriel Sigmund Schnorr (21.03.1710-22.07.1762). Damals war der Vater bereits verstorben.

Literatur:


Fußnoten

  1. Zu Georg Christoph Müller siehe Simon 1965, S. 151, Eintrag 899.
  2. "☿ 19 Jan: [1676] Der Erb. und Kunstr. Joh. Christoph Müller, Schreib und Rechenmeister, deß Ehrwürdigen und Wohlgelehrten Hl. M. G. Christoph Müller, Diac. der Pfarkirch St. Laurentij Ehel. Sohn, die Tugends. Jfr. Margaretha, deß Hans Ammerling, Kartetschenmachers Seel. nachgel. Tochter. Chorhochzeit privatim Gratis." (Trauungen St. Lorenz 1664-1736, S. 236).
  3. "Johann Christoph Müller, Rechenmeister: Margareta. Michaël: - Müller, rother Bierbräuer. 24. [Oktober 1680]", Taufen St. Lorenz 1669-1681, S. 548 (Scan 279), Nr. 10.
  4. "☽ d. 26. Aug. [1704] Der Erbar und Kunstreiche Michael Müller, Schreib= und Rechenmeister, des Erbarn und Kunstreichen Johann Christoph Müller, Schreib= und Rechenmeisters Ehel. Sohn. Die Erbar und Ehren Tugendreiche Jungfrau Helena Pietas Brendelin, des Erbar Vorachtbaren und Wolgelehrten Herrn Johann Georg Brendel, wolverdienten Rectoris der Schul zum Heiligen Geist im Neuen Spital Seel. nachgel. Ehel. Tochter. Hochzeit im Pfarrhof oben auf dem Saal", Trauungen St. Lorenz 1664-1736, S. 674 (Scan 439).
  5. "21. [April 1679] Johann Georg Brendel, Con-Rector der Schul zum Heyl. Geist, Ursula Margar. Margareta Pietas, Jfr. Margar. Andr. Krugpurgers[?] Tochter" (Bestattungen St. Lorenz 1703-1741, S. 293)
  6. "Fr. Helena Pictas, Mich. Müllers, Schreib und Rechenmeisters Efr [...] d. 31. Augusti [1725]" (Bestattungen St. Lorenz 1703-1741, S. 293)
  7. "Martin Brendel, Apotheker, Pietas, Johann Georg, [...]24. [August 1741]", Taufen St. Lorenz 1637-1646, S. 223 (Scan 113).
  8. "Todesdatum nach dem von ihm überlieferten Porträt.


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