Briefwechsel Johann Philipp Andreae


Kurzinformation zum Brief  
Autor Andreae, Johann Philipp (1699-1760)
Empfänger Grundherr, Carl Sigismund Ferdinand (1694-1763)
Ort Nürnberg
Datum 25. August 1733
Signatur Staatsarchiv Nürnberg: Ratskanzlei-A Laden A 155-2, Bl. 139-142
Transkription Hans Gaab, Fürth

Wohlgebohrner, Gnädiger Herr !

Ich glaube schwehrlich, daß: Hiob dergl: Plage von dem Teuffel in der Höllen außgestanden, als ich schon Qual und Marter, von dem Eisenmeister Teuffel und seiner Mutter[1] erlitten welches mir zu ertragen in die längere Zeit eine pure Unmöglichkeit ist, den Teuffel in der Höllen kan ich doch durch die Gnade Gottes mit dem Gebett vertreiben, aber diese zweÿ lassen sich weder mit Gebett noch andern abtreiben. Vergebens hat Sie Gott nicht mit einer Fußplage heimgesucht weilen Sie mich schon abgemartert, daß ich gantz kleinmüthig darüber worden bin, dahero Euer Wohlgebohren und Gnaden nochmahlen umb der fünff Wunden Jesu willen bitte, sich meiner doch einmahl zu erbarmen, und mich von meinem Elenden und Jämmerlichen Gefängnus zu erledigen, damit ich doch nicht gar in Verzweifflung darüber gerathe, woran so wahr als der Gerechte Gott im Himmel lebt sehr wenig fehlet, ich will lieber früher mein Leben gut und freiwillig dargeben, als noch länger in diesem seelengefährlichen zustand verbleiben, so weiß ich doch, daß ich seelig sterbe, da im gegentheil ich mich nicht länger selbsten trösten kan, Ich weiß mir vor Plag und Marter nicht mehr zu bleiben, wann ich eine Sünde wider den Heiligen Geist begangen hätte, so wäre mir diese gewiß auf meine wahre Reue und Buß vergeben worden, und ich hätte solche mit dieser erschröcklichen Marter und langwührigen Gefangenschaft schon zur genüge gebüsset:

Ich werde täglich ja stündlich gequält ich solle sagen, wer die Pasquille gemacht, wer solche angeschlagen, ich sage noch einmahl, daß mein Gott in meiner letzten sterbens stund nicht solle gnädig und barmhertzig seÿn, wann ich weiteres aufzuzeigen weiß, als bereits von mir geschehen, ja ich sage, wann Ein HochEdler Rath über kurtz oder lang in Erfahrung bringet, daß ich mehrers davon weiß so solle man mir ohne einzigen anstand und verhör die Zunge aus dem Halß reissen. Man kan ja meine ärgsten Feinde deßwegen befragen, so wird keiner mit seinem guten Gewissen von mir mehrers anzeigen können: der böse Gottlose unglückl. Glück[2] aller Pasquillen anfang, wird wohl wissen, wer Ihme dazu Anleitung gegeben oder geholffen, welches Er aber mir nicht anvertrauet. Er muß freÿlich gehülffen gehabt haben, weilen Er weder zeichnen noch dergleichen Sachen aus seinem Hirn inventieren kan, der studiosus Holzberger[3] ist auch nicht im Stande etwas zu zeichnen, in Schwabach gibt es keinen einzigen Menschen der etwas zeichnen kan, ausser dem frantzösischen Prediger,[4] von welchem ich den Ruin der Stadt Schwabach[5] gesehen, ob Er sich damit solte melliert[6] haben, weiß ich nicht mir zweiffelt aber daran, weilen Er gar ein gewissenhaffter Mann ist. Daß aber der Eisenmeister von mir erforschen hat wollen, wer dann einige von diesen Med:[aillen] bekommen, oder wer mit dem Glücken corrrespondire, solches habe anbeÿ schriffl: selbsten specialissime melden wollen, weilen ich weiß, daß diese leuthe gerne mehrers dazu machen, als manchmahl ein armer Gefangener aussaget, und ist absonderlich die Eisenmeisterin überall im Ruff, daß Sie solche dinge practiciert, und dadurch denen gefangenen nur die gefangenschafft zu ihrem nutzen verlängert; so viel als mir bewusst, und wer einige bekommen habe in nebenstehenden Seiten specificiert.

[Blatt 140]
Das allererste stuck, soviel ich aus deß Glücken eigenem Munde habe und eigentl: seines Schwagers Brieff[7] außgewiesen, hat Johan Wolf Winkler[8] Gewürzkrämer in dem Imhöffischen Hauß beÿ St: Laurenzen erhalten, diesem hat Er auch die geschriebene Pasquille gesandt, und alles was Er sonsten neues gehabt;

Dem Kilian[9] Gewürtzkrämer auf dem Kornmarckt diesem schicket Er von allen Sachen 6: stl: dieser Kilian hat so dann wieder gute Freunde, denen Ers communiciert;

Hl. Dr. Silberrad[10] ist auch ein Correspondent von Ihme, und bekommt auch jederzeit 6: stl. auch noch mehrer, indeme diesen manchmahl noch einige nach beschrieben thut: dieser Hl. Dr. Silberrad hat den Glücken, als er vor ohngefehr einem halben Jahr in Schwabach war mit seiner frau Liebsten, Herr Meesel[11] Steinmetzen und noch 2: ferner welche mir aber nicht bekandt waren zu sich in das Posthauß hohlen lassen, alwo Er mit selbigen vieles geheimes geredet soll haben, und Ihn dergestalten voll von sich geschickt, daß Er nicht mehr stehen können, dieses hat mir seine eigene Magd erzehlet, welche eine zeitlang alhier gedient gehabt und wirds der Meesel wohl am besten wissen.

Deß Glücken seines Frau hat zum öfftern dergleichen hereingebracht, und solche an Hl. Müller und Vargeth[12] ihrem sagen nach gegeben; auch einmahl einen leinwand Händler nahmes Jäger[13], wovor Sie eine docke[14] extra schöne brabanter Sachen[15] bekommen.

"Hl: Pflüger[16] hat gantz gewiß beÿ 30: stück bekommen gleich anfangs; von diesem hat deß Glücken sagen nach Hl: Sündersberger[17] und andere Interessenten einige erhalten; Ein Jahr ohngefehr darauf, als von Frankfurth am Maÿn ein gegenschreiber Nahmens Muhlein[?][18] beÿ dem Pflüger im Hauß logierte kam deß Pflügers Haußbüttner Nahmens Eckert[19] zu mir und sagte Er möchte noch gerne 6: oder 8: stück der Medaillie haben, weilen obbemelter frembde da wäre, worauf ich zur antwort gegeben, daß ich dem Glücken solches berichten wolte. Ein baar tagen darauf sandte der Glück ½ dutzend herein deme ich als dann solche zustellte, aber nichts davon erhalten, weilen ich nichts zu fordern orde gehabt, nicht lange darnach hat dieser büttner wider 6: stück begehrt auf obbemelten Hl. Pflüger, welche dieser auch erhalten". Ich meines orts habe mit denen Pflügerischen in zeit von 6: Jahren kein wort nicht geredet, noch weniger umgang gehabt, dieser büttner ist ein eiffriger Interessent vor die Kauffleuthe, auch ein Samler der Unterschreibung burger gewesen:

Einige Wochen darnach schriebe der Glück, Er hätte noch getruckte halbe Bögen übrig Er wolle das Blättlein hereinschicken, ich solte es gar trucken lassen, es würden ohngefehr noch beÿ 200. seÿen, ich habe mich aber davor bedanckt, und die gefahr vorgeschützte worauf Er solche seinem sagen nach mit auf Anspach genommen und droben trucken lassen:

Hl: Doctor Sandreuter[20] hat 6: stl: begehrt, welche der Glück hereingesandt und ich habe diesem solche gebracht, davor 18 gr: erhalten, vor diesem 6: stl: hat Löffler et comp: einige erhalten:

Der Licentiat Würffel[21] hat ebenfalls 4 stl; erhalten durch des gleichen frau dieser Würffel hat dem Rathschreiber Merckel[22] und dem Pfänder Baÿer[23] und dem Becken Schlauersbach[24] jedem eines davon gegeben: solches hat der Würffel selbsten mir gesagt.

Die Endterische Handlung[25] beÿ St. Sebald hat auch 6 stl. durch den Glücken erhalten wer diese bekommen kan ich nicht wissen, jedoch glaube ich es werden solche die Handlungs Interessenten erhalten haben, weilen diese Handlungen von allen Piecen auch 6: stl: samlet, welches mir ein bedienter auß der handlung selbsten gesagt.

Hl: Tassinger[26], die Schneiderische Handlung, wo dieser Glück gedient, Engelland[27], Dr. Widmann[28], Frönteich[29], Schreÿerischen[30], Oheim[31] diese haben alle von dem Glücke erhalten.

Der Feldwaibel Hahn[32] hat mich nach der hand, als schon unterschiedl: solche Medaillie hatten, sehr geplaget, ich solte mit trachten, daß Er etl: stücke bekommme, nach

[Blatt 141]
langen Plagen habe endl: dem Glücken geschrieben, worauf Er mir 3. Oder 4: stl: oder wenn es recht viel gewesen sind 6: stuck gesandt, davon ich dem Hahn einige gegeben 1. stl. davon aber Hl. Cons. Praun:[33] dieser Hahn wo er solche hingebracht, weiß ich nicht.

In summa von denen Kaufleuthen wird schwehrlich einer seÿn, der solche nicht von dem Glücken erhalten, was er nicht geschickt, hat man selbsten beÿ Ihme hohlen lassen: so viel weiß ich, und weiter nichts

Ich habe nun nichts mehr übrig, als Euer Wohl Gebohrn und Gnaden nochmahlen demütigst und umb Gottes willen zu bitten, daß es mit dieser langwührigen Carcernation und elenden zustand ein Ende gewinnen möchte, damit die guten Gedancken nicht durch überhandnehmende Kleinmuth gar corrumpiert und die Seele dadurch noth leiden möchte, ich weiß mir nicht mehr länger zu bleiben, will lieber heute mein leben drangeben umb dieser Plage befreÿet zu seÿn, Gott ist barmhertzig, Gnädig, gedultig und von grosser güte, will dann Ein HochEdler Magistrat gar keine wahre buß[e] für die Sünde annehmen, gelitten habe ich zur genüge vor mein Verbrechen, gequält bin ich schon im Überfluß worden, ja ich will mich lieber dem todte einhergeben, als noch länger leiden, will dahero hoffen, daß Euer Wohlgebohrn und Gnaden mich verlassenen werden nicht gar auch verlassen, sondern sich meiner erbarmen beÿ Einem HochEdlen Maistrat für mich bitten, ich werde meinen Pflichten besser nachkommen wie schon in meinen vorigen beÿ Gott versprochen, und mich nichts mehr dazu verleiten lassen, daß etwas contraires solte vornehmen; Es wird ja Ein HochEdler Magistrat dieses mahl eine Gnade angedeÿen lassen, damit ich nach so viel außgestandem trübsahl wider erquickt werde. Ich werde für einige mir erzeigende hohe Gnade unterthänigsten gehorsamsten Danck sagen und von Hertzen wünschen, daß der Herr Himmels und Erden Euer Hochwohlgebohrn und Gnaden nebst dero hochadel. familie Ewig lang leben, glückl. Regierung erwünschte gesundheit und beständigen Sorge und Redereÿ in Gnaden erhalten wolle; unter welchen unterthänigsten Wunsch und hertzl. Bitte zu Gott ich lebenslang verharre

Euer WohlGebohren und Gnaden

é Carcere den 25: Augl: 1733:

unterthänigster Gehorsamster
Johann Philipp Andreae
Mathematicus.


Fußnoten

  1. Die Eisenmeisterin Barbara Teufel hatte am 8. Februar 1698 den Rotschmied Johann Georg Teufel geheiratet: "Der Ers. Hans Georg Teufel, Rothsch., des Ers. Georg Teufel Pfragner u. Ballenbünders E. S. die T.S. Barbara, des Ersamen Georg Schmid, Scheibenz. E. T. d. 8. Febr. [1698] im Tagamt cop.", Trauungen St. Sebald 1692-1727, S. 129 (Scan 66), Eintrag 9. Der Ehemann starb 1719 als "Rothgießer in der Katharinen Gaß" (Bestattungen St. Lorenz 1703-1741, S. 200 (Scan 173)), bei der Heirat seines Sohnes Johann Leonhard wurde er aber als "Rothgießer u: Verleger, wie auch Eisenmeisters in dem Männer-Eisen&auot; bezeichnet. Barbara Teufel sprach 1734 von ihrem "21. jährigen Dienste", somit hat sie ab 1713 als Eisenmeisterin gearbeitet, dies wahrscheinlich anfangs neben ihrem Mann, eine Tätigkeit, die sie nach dessen Tod weiterführte: Vgl. Staatsarchiv Nürnberg: Ratskanzlei-A Laden A 155-3, Bl. 114. 1719 war ihr Sohn erst 13 Jahre alt, er ist also sicherlich erst später Eisenmeister geworden.
    Johann Leonhard Teufel (1707-1759) war am 27.10.1707 getauft worden: "Joh. Georg Teuffel, Rotschmid, Barbara, Johann Leonhard, Jäger, Junggesell, Joh. Wolf. Jäger Bleÿstiftmachers E. Sohn. 27. [Oktober 1706]", Taufen St. Lorenz 1697-1716, S. 300 (Scan 155), Eintrag 10. Am 26.02.1759 wurde er auf dem Johannisfriedhof bestattet: "Der Erbar u: Kunsterfahrene Johann Leonhard Teufel, Kupferstecher u: Prison-Meister, beÿ der Heuwaag [Vordere Insel Schütt]. ☽ d. 26. dit. [Februar 1759] [...] St. Joh.", Bestattungen St. Lorenz 1742-1789, S. 273 (Scan 192), Eintrag 31. Bereits bei seiner Heirat am 27.05.1749 wurde er als Kupferstecher und Eisenmeister bezeichnet, Trauungen St. Lorenz 1737-1789, S. 277 (Scan 213), Eintrag 76. Zu J.L. Teufel siehe Grieb, Manfred: Nürnberger Künstlerlexikon, Band 3. München: Saur 2008, S. 1528.
  2. Johann Paul Glück stammte aus Reichelsdorf. Im Verhör vom 19.10.1733 sagte Andreae über ihn, es "wäre eine bekannte Sache, daß dieser schon 4. Jahre mit dem Zollwesen, von denen hier abgehenden Kaufmanns Güthern, umgehe, auch lange Zeit alle Sonnabend hier gewesen seÿe und obacht gehabt habe, was von dergleichen abgeführet worden." In den Brandenburg-Onoltzbachischer Address- und Schreib-Calendern für 1747, 1748 und 1754 wird er als ist er als Zoll-Commissarius verzeichnet. Falckenstein verzeichnet ihn 1740 als Zoll-Inspector und 1756 als "Zoll-Commissarius von 4. Ober=Aemtern". Glücks Tochter Sybilla Helene kaufte 1764 um 6600 Gulden das Haus in der Königstraße 2 in Schwabach. Auch hier wurde der Vater als Zollkommmissar bezeichnet. Nach Schuhmann war er von 1765 bis 1770 Oberzollkommissar in Schwabach.
    Verhör Andreae, 19.10.1733, Staatsarchiv Nürnberg: Ratskanzlei-A Laden A 155-2, Bl. 239
    Dehm, Karl; Heckel, Gottlob: Häusergeschichte der Altstadt Schwabach. Schwabach 1970, S. 256
    Falckenstein, Johann Heinrich: Chronicon Svabacense. Schwabach: Johann Jacob Enderes 1740, S.28
    Falckenstein, Johann Heinrich: Chronicon Svabacense. Schwabach: Johann Jacob Enderes 1756, S.83
    Hoch-Fürstlich Brandenburg-Onoltzbachischer Address- und Schreib-Calender. 1747, S. 55
    Hoch-Fürstlich Brandenburg-Onoltzbachischer Address- und Schreib-Calender. 1748, S. 55
    Hoch-Fürstlich Brandenburg-Onoltzbachischer Address- und Schreib-Calender. 1754, S. 62
    Petzold, Johann Wolfgang: Chronik der königlich bayerischen Stadt Schwabach. Schwabach: Theodor Mizler 1854, S. 139
    Schuhmann, Günther: Die Deliciae topogeographicae Noribergenses und ihre Verfasser. Jahrbuch für fränkische Landesgeschichte 19 (1959), S. 493.
  3. Johann Holzberger (1700-?) war am 28.06.1700 im badischen Meißenheim als Sohn des Pfarrers Johann Georg Holzberger und seiner Frau Maria Salome geboren worden. Er studierte Theologie und wurde am 07.05.1734 in Ansbach ordiniert. 1734 war er Adjunkt in Sulzbach, 1735 Pfarrer im zwischen Crailsheim und Feuchtwangen gelegenen Mariäkappel. Holzberger heiratet am 24.01.1736 die Tochter eines Zollkommissärs in Schwabach , 1741 musste er wegen Ehebruchs von seiner Stelle fliehen.
    Meißenheim Mischbuch 1670-1705 (Scan 22).
    Simon, Matthias: Ansbachisches Pfarrerbuch. Nürnberg 1957, S. 211, Eintrag 1283 (Das hier angegebene Geburtsdatum ist das seines zwei Jahre älteren Bruders Johann Andreas Holzberger).
  4. Von 1719 bis 1735 stand Francois Baratier (1682-1751) der französischen Gemeinde in Schwabach vor. Er ist der Vater des Schwabacher Wunderkindes Jean-Philippe Baratier (1721-1740). Von 1730 bis 1733 war ihm Johann Heinrich Meister (Jean Henry le Maitre, 1700-1781) zur Seite gestellt. Meister war ein guter Zeichner, wovon u.a. ein Porträt des Jean-Philippe Baratier zeugt. Die Zentralbibliothek in Zürich besitzt aber auch einige seiner Landschaftsprospekte.
    Petzold, Johann Wolfgang: Chronik der königlich bayerischen Stadt Schwabach. Schwabach: Theodor Mizler 1854, S. 278.
  5. Mit dem Ruin der Stadt Schwabach könnte das katastrophale Hochwasser in Schwabach vom 19. September 1732 gemeint sein. Der Drucker und Verleger Johann Jacob Enderes brachte 1732 als einen seiner ersten Drucke ein Flugblatt mit Kupferstich über dies Flut heraus: Das Von einer schnell- und entsetzlichen Wasser-Fluth heimgesuchte, Nun aber in Thränen schwimmende Schwabach. Es ist damit möglich, dass die Vorlage zu diesem Kupferstich von Johann Heinrich Meister stammt.
    Stadtlexikon Schwabach 2008, S. 161.
  6. Meliren: vermischen, vermengen.
  7. Weder ist der Schwager von Glück bekannt noch der Brief, von dem hier gesprochen wird.
  8. 1735 war Johann Wolfgang Winkler einer der Herren Zwölfer im Gewürzschauamt. Vgl. Stadtarchiv Nürberg: E 5/71. Bei der Bestattung seiner Tochter Anna Barbara am 15.11.1742 wird er als Spezereihändler bei St. Lorenzen bezeichnet, Bestattungen St. Lorenz 1742-1789, S. 19 (Scan 62).
  9. Am 25. März 1768 wurde der am Kornmarkt wohnende Spezereihändler Peter Kilian im Alter von 83 Jahren bestattet. Stadtarchiv Nürnberg: E 8 Nr. 2334 / 10; Bestattungen St. Lorenz 1742-1789, S. 433 (Scan 274).
  10. Vermutlich der Jurist Johann Gustav Silberrad (1685-1737).
  11. Diese Person konnte bislang nicht identifiziert werden.
  12. Es dürfte sich um die Handelsmänner Tobias Gottlieb Müller und Johann Christoph Varget (Vargeth) handeln.
  13. Vermutlich der Händler Johann Jäger, der 1726/27 um Genehmigung zum Handel mit schlesischer Leinwand nachsuchte. Vgl. Stadtarchiv Nürnberg: E 8 Nr. 3976.
  14. Eine Docke ist ein Garnmaß.
  15. Brabant ist heute ein belgische Provinz. Aus dieser Gegend kamen geklöppelte Spitzen.
  16. Möglicherweise der Marktadjunkt Andreas Leonhard Pflüger (06.11.1699-05.01.1768).
    Stadtarchiv Nürnberg: A 23 Nr. 285 Bl. 12
    Blätter des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde 10, Nr. 7/9, 1931, S. 75 [Geburtsdatum 16.01.1699 statt korrekt 06.01.1699]
  17. Johann Sündersberger (05.05.1685-20.10.1667) war "Banquier". Seit 1729 war er Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg.
    Blätter des Bayerischen Landesvereins für Familienkunde 10, Nr. 7/9, 1931, S. 75
    Roth, Johann Ferdinand: Das Verzeichnis aller Genannten des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. 1802/2002, S. 160.
  18. Diese Person konnte bislang nicht identifiziert werden.
  19. Diese Person konnte bislang nicht identifiziert werden.
  20. 1716 wurde der Jurist Johann David Sandreuter (?-1738) Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. Vgl. Roth, Johann Ferdinand: Das Verzeichnis aller Genannten des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. 1802/2002, S. 156.
  21. Diese Person konnte bislang nicht identifiziert werden.
  22. 1713 wurde der Ratsschreiber Andreas Merkel (1672-1741) Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. Vgl. Roth, Johann Ferdinand: Das Verzeichnis aller Genannten des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. 1802/2002, S. 155.
  23. Diese Person konnte bislang nicht identifiziert werden.
  24. 1703 wurde der Bäcker Matthäus Schlauersbach (?-1730) Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. Er soll allerdings schon 1730 gestorben sein, hier könnte sein Sohn gemeint sein. Vgl. Roth, Johann Ferdinand: Das Verzeichnis aller Genannten des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. 1802/2002, S. 155.
  25. Die Endter waren eine bekannte Buchhändlersfamilie in Nürnberg.
  26. Der Handelsmann Johann Wilhelm Tassinger (?-1741) war seit 1702 Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. Vgl. Roth, Johann Ferdinand: Das Verzeichnis aller Genannten des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. 1802/2002, S. 150. Er wurde am 5. Juli 1741 beerdigt: "Der Edel und Vest Johann Wilhelm Tasinger, untern Huter [heute: Hintere Ledergasse], ♃, den 6. Jul. [1741]", Bestattungen St. Lorenz 1703-1741, S. 575 (Scan 367), Nr. 116. Zu seinen Vorfahren siehe Stadtarchiv Nürnberg: E 56/VI Nr. 395.
  27. Johann Christoph Engelland (1691-1742) war der Besitzer der Apotheke "zum Mohren". Stadtarchiv Nürnberg: B 19 Nr. 135.
  28. Vermutlich der Medicus Johann Wilhelm Widmann (1690-1743). Vgl. Will, Georg Andreas: Nürnbergisches Gelehrtenlexicon, Band 4. Nürnberg 1758, S. 233-237
  29. Der Handelsmann Wolfgang Daniel Frörenteich wurde am 15.12.1741 auf dem St. Johannisfriedhof bestattet: "Der Erbar und Fürnehme Wolfgang Daniel Frörenteich, am Fischbach. ♀. d. 15. Dev: [1741] DreÿerL. St. Joh:". In seinem Testament hinterlie&slig; 600fl, wovon jährlich an seinem Begräbnistag von seinen Nachfahren die Zinsen an gottesfürchtige Hausarme verteilt werden sollte; Siebenkees, Johann Christian: Fortgesetzte Nachrichten von Armenstiftungen in Nürnberg. Nürnberg: Adam Gottlieb Schneider 1794, S. 17-18.
  30. Die Schreyer waren eine alteingesessene Handelsfamilie in Nürnberg.
  31. 1705 wurde der Spezereihändler Johann Georg Oheim (?-1738) Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. Vgl. Roth, Johann Ferdinand: Das Verzeichnis aller Genannten des Größeren Rats der Stadt Nürnberg. 1802/2002, S. 151.
  32. "Johann Hahn, Burger und Corporal unter der hiesigen alten Mannschafft, ein Weib und 5. Kinder habend, und 58. Jahr alt", Verhör vom 19.10.1733. Staatsarchiv Nürnberg: Ratskanzlei-A Laden A 155-2, Bl. 232.
    Der Proviantmeister Johann Hahn wurde am 09.05.1749 bestattet. Seine Ehefrau Elisabetha wurde am 12.05.1754 bestattet, dabei wurde ihr verstorbener Mann als "Proviant-Meisters unter dem General-Hölzlischen Regiment" bezeichnet. Bestattungen St. Sebald 1741-1754, S. 335 (Scan 201); St. Lorenz 1742-1789, S. 193 (Scan 152).
  33. Vermutlich der vorderste Consulent Johann Siegmund Praun (1690-1739).