Johann Christoph Stürmer von Unternesselbach
Transkription: Dr. Johannes Willers
Anmerkungen: Dr. Hans Gaab
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Beschreibung der auf Kosten und / Angabe des berühmten Astronomus /
Eimmart, von J.C. Landeck verfertigten astronomischen Uhr
Nürnberg, Mens. Januari & Februarius Ao 1809.
Stadtbibliothek Nürnberg: Nor. H 1405
§ 5 Die geographische Scheibe
Rechter Hand vom Mittelpunct der großen Scheibe stehet die geographische,
wie sie in der Tab. IV. Fig 8 nach ihrer wahren Größe abgebildet ist.
Sie enthält den in 360 Gr: getheilten Zirkel, und im Durchmesser, den durch die
Insulae Fortunatae[1] gezogenen von 10 zu 10 Gr: getheilten Meridian,
oder Meridianum primum. durch diese beyden Abtheilungen,
sind auf der Scheibe stehenden Ort, nach ihrer Länge und Breite eingetragen.
Es sind eigentlich zwey Scheiben, die aufeinander gerichtet sind,
so daß die untere etwas hervorstehet, wie in der Figur der schmale schwarze Streif angiebt,
und in diesem kan der Zeiger, der in der Tab. V. Fig. 12 abgezeichnet und nach seiner wahren Größe angegeben wurde,
herumgeführet werden.[2]
Die ganze Scheibe liegt mit ihrem Mittelpunct genau in dem Stunden-Ring Fig. 9.
der an der mit o bezeichneten Stelle an die Hauptplatte angeschraubt ist.
Dieser Ring ist in seine 24 Stunden nach astronomischer Art abgetheilt,
und jede Stunde ist wieder in 15 Theile getheilt,
wie solches in unserer Figur an der Stunde XIII-XXIV zu bemercken ist,
folglich hat jede Stunde eine Abtheilung von 4 zu 4 Minuten.
Über der Stunden=Abtheilung stehet folgendes Distichon: Concipe quam Vesta volutatur sidera motu: Der Stunden Ring hat 7¼ Zoll im Durchmesser [ca. 18,4cm], und in der Breite 6⅙ Zoll [ca. 15,6cm].
Die Dicke der Scheibe beträgt ohngefehr ⅛ Z. im Durchmesser [0,3 cm] aber nicht ganz 6 Zoll [ca. 15,2 cm].
Hinter der Scheibe liegt der schon beschriebene Zeiger, der nach Gefallen auf die Stunden gerichtet werden kan:
die Scheibe lässt sich auch für sich herumdrehen.
Vor der Scheibe liegt eine Schrauben=Mutter,
unter welcher zur festern Halterung eine messingblecherne,
Tab. V, Fig. 13 abgezeichnete Gabel liegt.
Non poteris, animus deficit atque stupet[3]
Fussnoten
Es ist nicht möglich, unser Geist ist zu schwach und erstarrt.