Quelle: Wikipedia
Georg Matthias Burger
Bäckermeister, Mystiker und Hersteller astronomischer Geräte.* 19.01.1750 in Dittenheim bei Gunzenhausen ; † 02.04.1825 in Nürnberg[1]
- Vater: Johann Matthias Burger, Bauer oder Söldner.
- Mutter: Anna Margarete.
- 1. Heirat: 25.10.1790 in St. Sebald,[2] Susanna Walburga Trinklein (?-03.05.1799[3]), Tochter des Metzgers Johann Wolfgang Trinklein aus Gräfenberg.
- 2. Heirat: 11.08.1799 in St. Sebald,[4] Margarete Barbara Trinklein (ca.1779-12.03.1850[5]), Schwester der 1. Ehefrau.
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Kinder: 2 Söhne, 2 Töchter aus 1. Ehe; 4 Söhne, 2 Töchter aus 2. Ehe.
Kinder aus 1. Ehe: 1. Kind: Barbara 09.10.1791-? Taufen St. Lorenz 1778-1800, Bl. 49v 2. Kind: Anna Maria Jakobina 15.03.1793-? Taufen St. Lorenz 1778-1800, Bl. 52v 3. Kind: Andreas 15.06.1794-? Taufen St. Lorenz 1778-1800, Bl. 55v 4. Kind: Georg Wolfgang 06.07.1796-? Taufen St. Sebald 1770-1800, S. 1079 Kinder aus 2. Ehe: 1. Kind: Anna Maria 26.04.1801-? Taufen St. Lorenz 1801-1807, S. 29 2. Kind: Johann Carl Sigmund 13.09.1803-20.20.1827 Taufen St. Lorenz 1801-1807, S. 40
Bestatt. St. Sebald 1827-1839, S. 7/1123. Kind: Johann Paulus 15.01.1805-? Taufen St. Lorenz 1801-1807, S. 46 4. Kind: Johann Thomas 27.07.1807-? Taufen St. Lorenz 1807-1825, S. 19 5. Kind: Eva Maria 01.03.1810-02.03.1811 Taufen St. Lorenz 1807-1825, S. 28 6. Kind: Andreas 10.12.1811-? Taufen St. Sebald 1810-1825, S. 20/135 Hinweis: Andreas soll laut Eintrag im Kirchenbuch das 7. Kind aus der 2. Ehe Burgers gewesen sein. In den Kirchenbüchern waren aber bislang nur die 6 angeführten Kinder nachweisbar.
Lebenslauf:
Georg Matthias Burger erlernte das Bäckerhandwerk. Auf seinen Wanderungen kam er durch Nürnberg, wo er sich niederließ. Nach seiner ersten Heirat kauft er das Haus an der Ecke Stöpselgasse und Brunnengasse unterhalb der Burg. Dort war eine große Rose angebracht, so dass er als Rosenbäcker bekannt wurde. Von Jugend an interessierte er sich sehr für Mathematik und Mechanik. In Nürnberg begann er mechanische Modelle zu verfertigen und reparierte Uhren, die als nicht mehr reparabel galten. Darüber wurde er mit dem Kaufmann Johann Tobias Kießling bekannt, der ihm eine Reise zu dem Pfarrer Philipp Matthäus Hahn (1739-1790) und dessen Brüdern, den Uhrmachern David (1747-1814) und Gottfried Hahn (1749-1827) ermöglichte. Hier kam Burger intensiver in Kontakt zu mystischem Gedankengut, wodurch er den Ruf des Nürnberger Mystikers erhielt. Burger starb 1825 an "Entkräftung". Damals bewohnte er das Haus S 622, das ist das heutige Brunnengäßchen 20.Wirken:
Burger stellte von Uhrwerken betriebene Erd- und Himmelsgloben her, von denen sich jedoch kein Exemplar erhalten hat. Auch stelle er ein copernicanisches Planetarium her, das die Bewegungen der Planeten und ihrer Monde zeigte. Hauptsächlich produzierte er aber Sonnenuhren und auch Taschenuhren.Mitgliedschaften und Ehrungen:
Die Burgerstraße wurde nach ihm benannt. Sie verläuft südöstlich der S-Bahn-Haltestelle Dürrenhof parallel zu den Bahngleisen. |
Ausgewählte Werke:
- Beschreibung und Ankündigung einer künstlichen astronomischen Uhr. Journal von und für Teutschland, 7 Jg. 1. St. (1790) 13, S. 52-54
Literatur:
- Grieb, Manfred (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon, Bd. 1. München: Saur 2007, S. 205
- Kunze, Wilhelm: Der Rosenbäcker Georg Matthias Burger, der Nürnberger Mystiker. Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 31 (1931), S. 246-264 (Bei der Aufzählung der Kinder aus 1. Ehe fehlen die in St. Lorenz getauften Kinder)
- Zinner, Ernst: Deutsche und niederländische astronomische Instrumente des 11.-18. Jahrhunderts. Nachdruck der 2.ten Aufl., München: Beck 1979, S. 276f.
Links:
- Eine von Burger nach Anweisungen von Philipp Matthäus Hahn hergestellte Öhrsonnenuhr aus dem Besitz des Deutschen Museums in München
Fußnoten
- ↑ "Burger Georg Matthias, Bäckermeister Evangel., S N 662, verheir., Entkräftung Dr. Voget, den 2. April [1825] abends 5 Uhr, den 6 April St. Joh., 17¼ Jahre", Bestattungen St. Sebald 1810-1826, S. 175 (Scan 205), Nr. 46.
- ↑ "Der Erb. u. kstr. Georg Matthäus Burger, Mechanicus und Beck, des Ers. Joh. Matthäus Burger, Bauers zu Dittenheim im Ansb. E. S. Die Tgds. Jgfr. Sus. Walburga des Ers. Joh. Wolfg. Trinklein, Metzg. zu Gräfenberg E. T. cop. ☽ d. 25. Oct [1790] Frühm", Trauungen St. Sebald 1755-1793, S. 1018 (Scan 531).
- ↑ "den 3. Maij [1799] Frau Susanna Walburga, Georg Matthäus Burgers, Mechanici und Beckens ehel. Hausfrau, am Vestner Tor, St. Joh.", Bestattungen St. Sebald 1787-1803, S. 367 (Scan 226), Nr. 51.
- ↑ "der Erb. und kunstr. Georg Matthias Burger, Beck und Mechnicus. Die Tgds. Jgfr. Margaretha Barbara, des Ehrs. Johann Wolfg. Trinklein, Metzgermeisters in Gräfenberg E. T. cop. ☉ d. 11 Augl. [1799] Frühm", Trauungen St. Sebald 1794-1810, S. 156 (Scan 82).
- ↑ "Burger Margarethe Barbara, geborne Trinklein [...], Wittwe des Bäckermeisters Georg Matthias Burger Ev., Nr. 662, Wittwe, Gelbsucht Leberkrankheit Dr. Schramm, den zwöften März [1850] abends halb zehen Uhr, den fünfzehnten März St. Johannis, 71 Jahre", Bestattungen St. Sebald 1840-1856, S. 148 (Scan 178), Nr. 28.