Wolfgang Fugger
Kalligraph und Rechenmeister aus dem Patriziat.* 1519/20 ; † 04.01.1568 in Nürnberg[1]
- Vater: Gatel Fugger vom Reh (1475-1539).
- Mutter: Margaretha Kaltenhauser (?-1545/46).
- Heirat: 27.01.1547 in St. Sebald,[2] Margaretha Tetzel.
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Kinder: 7 Söhne, 4 Töchter
1. Kind: Helena 04.06.1547-? Taufen St. Sebald 1544-155, Bl. 318v 2. Kind: Wolfgang 26.08.1548-? Taufen St. Sebald 1544-155, Bl. 319v 3. Kind: Castulus 20.12.1549-? Taufen St. Sebald 1544-155, Bl. 320v 4. Kind: Margaretha 05.02.1551-1554 Taufen St. Sebald 1544-155, Bl. 321r Genealogie, erstellt von Heinz Wember 5. Kind: Georg 15.03.1552-? Taufen St. Sebald 1544-155, Bl. 322r 6. Kind: Johannes 14.07.1553-? Taufen St. Sebald 1544-155, Bl. 323r 7. Kind: Margaret 27.11.1554-? Taufen St. Sebald 1544-155, Bl. 324v 8. Kind: Sebastian 27.07.1556-? Taufen St. Sebald 1556-1578, Bl. 413v 9. Kind: Katharina 11.04.1560-? Taufen St. Sebald 1556-1578, Bl. 416r 10. Kind: Johann Christoph 08.12.1561-? Taufen St. Sebald 1556-1578, Bl. 417r 11. Kind: Karl 20.08.1563-? Taufen St. Sebald 1556-1578, Bl. 417v Quelle: Genealogie zu Wolfgang Fugger, erstellt von Heinz Wember.
Lebenslauf:
Aktenkundig wurde der Nürnberger Wolfgang Fugger erstmalig 1539, als er betrunken in Augsburg auf offener Straße "Unzucht" begeht und deshalb im "Narrenhäusle" landet. 1547 bringt er zwei Practicas, ein Zuchtbüchlein und französische Funeralia heraus, doch hat sich von diesen Werken keines erhalten. Wirtschaftlich ging es mit seiner Familie bergab, drei Jahre nach dem Tod der Mutter ist Wolfgang Fugger verarmt. 1553 bringt er im Selbstverlag sein nützliches Formular heraus, ein kalligrafisches Werk. Über die Kosten für dieses Werk geht Fugger entgültig pleite. 1553 erhält er vom Rat die Genehmigung für zwei Jahre nach Passau zu gehen. Trotz dass er seine Schulden nicht bezahlen kann, erhält er 1557 die Erlaubnis für vier Jahre nach Amberg zu gehen. In der Fremde hat er wohl als Schreiber seinen Lebensunterhalt verdient. Erst 1664 kehrt er nach Nürnberg zurück, wo er Anfang Januar 1568 in seinem Haus in der Judengasse stirbt. Schule hat Fugger nie gehalten. Nicht geklärt ist auch der Inhalt der Practicas von 1547, möglicherweise waren es Einführungen in die Buchführung.Ausgewählte Werke:
- Ein nutzlich vnd wolgegrundt Formular, Manncherlei schöner schriefften, Als Teutscher, Lateinischer, Griechischer, vnnd Hebrayscher Buchstaben, sampt unterrichtung, wie ein jede gebraucht und gelernt soll werden. Nürnberg: Selbstverlag 1553 [BSB München]
Literatur:
- Jaeger, Adolf: Stellung und Tätigkeit der Schreib- und Rechenmeister (Modisten) in Nürnberg im ausgehenden Mittelalter und zur Zeit der Renaissance. Dissertation. Erlangen 1925, S. 52, 74-84
Fußnoten
- ↑ "Der Erbar Wolff Fugger in der Judengaß 4 Ja[nuar 1568]", Bestattungen St. Sebald 1557-1579, Bl. 178r (Scan 185).
- ↑ "Wolffgang Fucker, Margaretha Sigmunds Tetzels seligen tochter, vigesimo septimo Januarij [27. Janaur 1547]", Trauungen St. Sebald 1544-1555, Bl. 220v (Scan 103).