Georg Galgemair (Galgemayr)
Mathematiker und Astrologe aus Donauwörth.* 18.07.1564 Donauwörth ; † 26.09.1619 Haunsheim
- Heirat: 14.08.1592 Elisabeth Todt, Witwe des Laibstadter Pfarrers Johannes Todt.
- Kinder: keine.
Lebenslauf:
Galgemair soll acht Jahre lang Alumneumsschüler in Lauingen gewesen sein, wo der Astrologe und Astronom Cyprianus Leovitius (1524-1578) sein Lehrer war. 1585 immatrikulierte er sich in Tübingen, hier waren Philipp Apian (1531-1589) und Michael Mästlin (1550-1631) seine Lehrmeister. 1585 wurde er Magister. Von 1588 bis 1603 war er in Lauingen "Paedagogus", 1591/92 Diakon in Reichertshofen, 1592 bis 1603 Pfarrer in Laibstadt, schließlich ab 1603 Pfarrer in Haunsheim nahe Lauingen an der Donau. Hier starb er im September 1619.Wirken:
In Laibstadt hatte Galgemair begonnen Kalender zu schreiben, worüber er als Astronom und Astrologe bekannt wurde. Er veröffentlichte Arbeiten zum Proportionalzirkel und zum geometrischen Quadranten.Ausgewählte Werke:
- Kurtzer unnd gründtlicher Underricht, Wie der Künstliche Proportional-Circul außzutheilen und auffzuzeichnen sey. Lauingen: Winter 1610 [SLUB Dresden]
- Inventum Petri Apiani; Das ist: Beschreibung eines Geometrischen Instruments durch welches one alle rechnung gar behend und leichtlich allerley höche, weitte, tieffe und graite, auch allerley flächen oder ebnen Innhalt abgemessen und andere mehr nutzliche sachen erkundiget werden. Augsburg: Michelspacher; Franck 1616 [BSB München]
- Centiloquium circini proportionum; ein neuer Proportional-Circkel von vier, fünff sechs oder mehr Spitzen. Nürnberg: Halbmayer 1626 [BSB München]
- Galgemair, Georg; Remmelin, Johann: Kurtzer, gründtlicher, warhaffter, gebesserter und vermehrter Underricht, Zuberaitung und Gebrauch deß Circkels, Schregmeß und Linial in wahrer Proportion, schöne mathematische Kunststuck, durch unglaubliche behende Vortail an die Hand gebendt. Augspurg: Klocker 1633 [BSB München]
- Organon logikon: Kurtzer gründtlicher, warhaffter, gebesserter vnd vermehrter Vnderricht, Zuberaitung vnd gebrauch, Deß Circkels Schregmeß, vnd Linial in wahrer proportion schöne Mathematische Kunststuck, durch vnglaubliche behende Vortail an die hand gebendt. 4. Auflage: Augsburg: Weh 1655 [SLUB Dresden]
- Practica für 1599 [BSB München]
- Practica für 1600 [BSB München]
- Schreibkalender für 1602 [HAB Wolfenbüttel]
- Practica für 1608 [ULB Halle]
- Practica für 1610 [BSB München]
- Practica für 1611 [BSB München]
- Schreibkalender für 1612 [ÖNB Wien]
- Practica für 1614 [BSB München]
- Schreibkalender für 1615 [ÖNB Wien]
- Practica für 1615 [ÖNB Wien]
- Schreibkalender für 1651 [HAB Wolfenbüttel]
- Practica für 1651 [HAB Wolfenbüttel]
- Schreibkalender und Practica für 1658 [BSB München]
- Practica für 1659 [UB Innsbruck]
Kalender
Literatur:
- Betsch, Gerhard: Instrumentelle Mathematik und Astrologie - Georg Galgemair aus Donauwörth. In: Hamel, Jürgen; Korey, Michael (Hrsg): Weiter sehen. Beiträge zur Frühgeschichte des Fernrohrs und zur Wissenschaftsgeschichte Augsburgs. In Memoriam Inge Keil. Frankfurt a.M.: Harri Deutsch 2012, S. 243-271
- Weigel, Maximilian; Wopper, Joseph; Ammon, Hans: Neuburgisches Pfarrerbuch. Kallmünz: Laßleben 1967, S. 42 Eintrag 283
Links:
- Eintrag zu Galgemair im Biobibliographischen Handbuch der Kalendermacher von 1550 bis 1750