Johann Gottlieb
Verfasser einer der ältesten gedruckten deutschen Buchführungsanleitungen.* 1485/1490 ; † nach 1546
- 1. Heirat: 1523?: Apollonia Schreiner (?-1541[1]), Witwe des Zuckermachermeisters Hans Schreiner, Tochter von Wolf und Apollonia Schweicker aus Rain in Bayern.
- 2. Heirat: 07.03.1542 in St. Sebald,[2] Agnes Hutzelmann.
Lebenslauf:
Gottlieb war von 1533 bis 1538 Beisitzer des Almosenamts und von 1533 bis 1544 Buchhalter des Landalmosenamt. Bekannt wurde er als Verfasser zweier Anleitungen zum Buchhalten.Ausgewählte Werke:
- Ein Teutsch verstendig Buchhalten für Herren oder Geselschaffter inhalt wellischem proceß / des gleychen vorhin nie der jugent ist fuergetragen worden/ noch in drůck kummen. Nürnberg: Friedrich Peypus 1531
- Buchhalten: zwey künstliche unnd verstendige Buchhalten, das erst, wie Einer fur sich selbst oder Geselschafter handeln sol, Das ander, fur Factorey, und wie man auch Wahr mit Gewin oder verlust stechen und verstechen mag, mit ihren Beschlüssen, Proben und außzügen, So dermassen in Truck nie kommen sein. Nürnberg: Johann Petreius 1546
Literatur:
- Burger, Helene: Nürnberger Totengeläut=Bücher. St. Sebald 1517-1572. Neustadt a.d. Aisch: Degener 1972
- Holl, Alfred: Johann Gottliebs Einführungen in die Buchhaltung (Nürnberg 1531 und 1546). In: Gebhardt, Rainer (Hrsg.): Die Entwicklung der Mathematik in der frühen Neuzeit (= Schriften des Adam-Ries-Bundes 26). Annaberg-Buchholz: Adam-Ries-Bund 2020, S. 1-16.
- Holl, Alfred; Rausch, Sandra: Die beiden ältesten gedruckten deutschen Buchführungsanleitungen. In: Feistner, Edith; Holl, Alfred (Hrsg.): Erzählen und Rechnen in der frühen Neuzeit. Interdisziplinäre Blicke auf Regensburger Rechenbücher. Berlin, Münster: Lit-Verlag 2016, S. 397-412
Fußnoten
- ↑ "[1541] Apolonia Johann Gotliebin im Augustienercloster", Burger 1972, S. 93, Zeile 2410
- ↑ "1542 Joann Gotlib, Agnes Hutezlmenin, septimo Martij", Trauungen St. Sebald 1524-1543, unpag. (Scan 128).