Familie Hertel
Nürnberger Rechenmeister.- Peter Hertel, † vor 1568
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Kinder: 2 Söhne, 1 Tochter.
1. Kind: Hans 29.11.1534-? Taufbuch St. Sebald 1533-1543, Bl. 211v 2. Kind: Ludwig 26.10.1536-? Taufbuch St. Sebald 1655-1675, Bl. 211v 2. Kind: Kunigunde 06.02.1540-? Taufbuch St. Sebald 1655-1675, Bl. 212r
- Heirat: 31.10.1564 in St. Sebald,[4] Helena, Tochter von Hans Famer.
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Kinder: Mindestens 1 Sohn.
1. Kind: Hans 29.08.1565-? Taufbuch St. Sebald 1556-1578, Bl. 960r
- Vater: Johann Hertel, Ratsschreiber.
- 1. Heirat: 07.05.1649 in St. Sebald[5], Walburga (?-09.05.1654[6]), Witwe des Schul- und Rechenmeisters Paulus von Ach (?-18.06.1638).
- 2. Heirat: 09.09.1654 in St. Sebald,[7] Sabina (?-10.03.1692[8]), Tochter des Handelsmann Leonhard Glüer.
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Kinder: 1 Sohn, 2 Töchter.
1. Kind: Barbara Sabina 27.08.1655-? Taufbuch St. Sebald 1655-1675, S. 23 2. Kind: Christoph Jacob 05.02.1657-? Taufbuch St. Sebald 1655-1675, S. 80 2. Kind: Susanna 23.08.1659-? Taufbuch St. Sebald 1655-1675, S. 200
Lebenslauf:
Der Rechenmeister Ludwig Hertel wandte sich 1565 wegen seines kranken Dieners an den Nürnberger Rat. Im Mai 1568 stirbt der Rechenmeister Peter Hertel, für dessen Frau Anna der Diener Hans Kirr die Schule weiterführt. Peter Hertel arbeitete auch als Hochzeitslader.
Georg Hertel heiratete 1649 die Witwe des Rechenmeisters Paulus von Ach. Im gleichen Jahr wurde er Rechenmeister und konnte die Schule von Ach weiterführen. Allerdings war man mit seinen Leistungen nicht völlig zufrieden, denn er erhielt die Aufforderung "sich selbst im Schreiben besser zu üben". Seine zweite Ehefrau stirbt als Witwe 1692, er muss also vorher gestorben sein. Merkwürdigerweise wird 1696 noch die "Wittib Hartlin" als Rechenmeisterin in der Schlehengasse erwähnt.
1709 stirbt der Schreib- und Rechenmeister Martin Hertel in ärmlichen Verhältnissen. Bei ihm könnte es sich um einen Nachfahren von Georg Hertel handeln. Ob diese vier Hertels zu einer Familie gehören ist nicht geklärt.
Literatur:
- Grieb, Manfred: Nürnberger Künstlerlexikon, Band 2. München: Saur 2007, S. 641
- Heisinger, Hans: Die Schreib- und Rechenmeister des 17. und 18. Jahrhunderts in Nürnberg. Dissertation. Nürnberg: J. L. Stich 1927, S. 12, 15, 83
- Jaeger, Adolf: Stellung und Tätigkeit der Schreib- und Rechenmeister (Modisten) in Nürnberg im ausgehenden Mittelalter und zur Zeit der Renaissance. Dissertation. Erlangen 1925, S. 16, 141, 194f., 271, 302
- Schultheiß, Wolfgang Konrad: Geschichte der Schulen in Nürnberg. 3. Heft. Nürnberg: Riegel und Wießner 1854, S. 15
Fußnoten
- ↑ "Peter Hertel hochzeit lader. Anna Krablerin. 4 Junij 1532" (Trauungen St. Sebald 1524-1543, Bl. 168v).
- ↑ "Anna Peter Hertlin deutsche Schreiberin bey dem Innern Lauffer thor 28. [Mai 1568] (Bestattungen St. Sebald 1557-1579, Bl. 183r).
- ↑ Grieb 2, 2007, S. 641 nennt den 21.02.1568 als Datum der Bestattung. Dieses Datum wurde von Jaeger 1925, S. 271 übernommen. Demnach soll er als "Rechenmeister bei dem Sandtpadt" gestorben sein. Unmittelbar danach verzeichnet Jaeger Sebald Harber, der ebenfalls als " Rechenmeister bei dem Sandbad" am 21.02.1568 gestorben sein soll. Die Angabe zu Harber kann über das Bestattungsbuch von St. Sebald bestätigt werden, ein entsprechender Eintrag zu Ludwig Hertel findet sich weder bei St. Sebald noch bei St. Lorenz. Offenbar ist Jaeger hier ein Fehler unterlaufen.
- ↑ "Ludwig Hertl, Helena Hansen Famerin 31 October [1564]" (Trauungen St. Sebald 1556-1586, Bl. 185r).
- ↑ "Der Erb: Geörg Herttel, Teütscher Schul- und Rechenmeister, des Erß: Johann Herttel, eines Erl: Raths bestelten Auffschlagsschreibers ehel: Sohn: des Erß: Paulus von Aach, Schul= und Rechenmeisters, S. Wittib. Montag, den 7. Maÿ 1649. [...] copul" (Trauungen St. Sebald 1641-1663, Bl. 140v, Eintrag 49).
- ↑ "9 dito [Mai 1654] Die Tugendsame Fr. Walburg des Er. und Kunstreich Georg Hertels Rechenmeisters Eheweib auf dem Neuen Bau" (Bestattungen St. Sebald 1644-1654, Bl. 212v).
- ↑ "Der Erbar und kunstr. Georg Hertel, Rechenmeister: die tugends. J. Sabina, des Erb. Leonhard Glüuer, Handelsmanns seel. nachgel, tochter. Ao. 1654. ♂ den 5. Septembr. [...] privatim copulirt" (Trauungen St. Sebald 1641-1663, Bl. 241v, Eintrag 104).
- ↑ "Fr. Sabina, des Ers. Georg Hertel Schreib= u. Rechenmeisters S. N. Wittib in der Schlehgaßen, ♃ d. 10. Martij [1692] (Bestattungen St. Lorenz 1668-1702, S. 482).