Johann Andreas Heumann
Ein Nürnberger Büttnermeister mit fundierten Astronomiekenntnissen.* 08.01.1651 in Nürnberg[1] ; † 26.03.1715 in Nürnberg[1]
- Vater: Georg
Lebenslauf:
Zur Vertiefung seiner Kenntnisse in der Büttnerei reiste Heumann neun Jahre bis hinunter nach Spanien und Portugal, auch soll er Afrika besucht haben. Wegen seiner fundierten Kenntnisse wurde er bei seiner Rückkehr nach Nürnberg zuerst Büttner im Herrenkeller, später war er Obereichmeister. Er starb 1715 als Witwer, über seine Ehe ist aber nichts bekannt.Wirken:
Auf seinen vielen Schiffsreisen hatte Heumann den Umgang mit Globen gründlich gelernt. In Nürnberg schaffte er sich Beobachtungsgeräte und astronomische Bücher an. Der bekannte Mathematikprofessor Erhard Weigel (1625-1699) aus Jena stieg bei seinen Nürnbergbesuchen mindestens einmal bei Heumann ab, wobei er ihm weiteren Unterricht in der Astronomie erteilte. Heumann soll fähig gewesen sein, Finsternisse selbst zu berechnen, auch galt er als guter Observator. Im Band 37 des Eimmart-Nachlasses aus St. Petersburg finden sich auf Blatt 31 Heumanns Berechnungen zur Mondfinsternis vom 12. Januar 1693.Literatur:
- Doppelmayr, Johann Gabriel: Historische Nachricht von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern. Nürnberg: Peter Conrad Monath 1730, S. 173-174
- Will, Georg Andreas: Nürnbergisches Gelehrtenlexikon, Bd. 2. Nürnberg: Lorenz Schüpfel 1756, S. 111
Fußnoten
- ↑ "Georg Heumann, [...] Büttner, Ursula, Hanns Andreas Achatij Hillings, Materialisten filius, 8. [Januar 1651]", Taufen St. Lorenz 1646-1655, S. 175 (Scan 91), Eintrag 3.
- ↑ "Der Ersam Johann Andreas Heumann, Witwer [...] Eichmeister an ClaraCloster. ♂ den 26. Mart. [1715] [...] S. Joh.", Bestattungen St. Lorenz 1703-1741, S. 143 (Scan 143).