Johann Georg Mettel
Nürnberger Mechaniker und Sonnenuhrbauer aus dem 18. Jahrhundert.* 08.11.1684 in Haunsheim ; † 04.08.1738 in Nürnberg (Beerdigung)
- Vater: Christoph Mettel, Krämer zu Giengen.
- 1. Heirat: 17.10.1707 Ursula Bierfelder (08.07.1687-14.03.1719), Tochter des Pfragners und Fähnrichs Conrad Bierfelder.
- 2. Heirat: 10.10.1719 Magdalena Glaß, Witwe des Malers Georg Daniel Sengel (03.03.1685-01.04.1717), Tochter des Plattschlossers Leonhard Glaß.
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Kinder: 4 Söhne, 3 Töchter aus 1. Ehe; 1 Sohn, 1 Tochter aus 2. Ehe.
- Kinder aus 1. Ehe
- 1. Kind: Magdalena Maria (15.09.1707-?)
- 2. Kind: Andreas (21.02.1709-?)
- 3. Kind: Johann (03.05.1710-16.12.1766)
- Johann arbeitete als Gold- und Silberstecher in Nürnberg
- 4. Kind: Nicolaus (21.03.1712-?)
- Nicolaus stach 1736 das Porträt seines Vaters
- 5. Kind: Susanna Maria (24.12.1714-?)
- 6. Kind: Susanna Maria (18.02.1716-?)
- 7. Kind: Georg Christoph (30.09.1717-?)
- Kinder aus 2. Ehe
- 1. Kind: Susanna Regina (04.09.1720-?)
- 2. Kind: Christoph Justin (15.01.1722-?)
Lebenslauf:
Mettel stammt aus Haunsheim, einer kleinen Gemeinde im Landkreis Dillingen. 1703 zog er nach Giengen, wo er als Zinngießer ausgebildet wurde. Ab 1705 ist er in Nürnberg nachweisbar. Er starb 1738 in Nürnberg. Er wohnte im Pfannenhof, das ist das heutige Brunnengäßchen 14-16.
Wirken:
Von Johann Georg Mettel haben sich mehrere Ewige Kalender erhalten. Einer davon befindet sich mit Etui in der Kunstgewerbesammlung der Stadt Bielefeld. Ähnliche Kalender finden sich im Dresdener Kunstgewerbemuseum, im Museum in Gotha, im Bayerischen Nationalmuseum in München sowie im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Eine Silberplatte eines Ewigen Kalenders wohl aus der gleichen Werkstatt findet sich im Kunstgewerbemuseum SMPK in Berlin. In einer Pariser Sammlung findet sich auch eine waagrechte Sonnenuhr von ihm.Literatur:
- Grieb, Manfred (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon, Bd. 2. München: Saur 2007, S. 1011f.
- Wagner, Gerhard G.: Sonnenuhren und wissenschaftliche Instrumente. Würzburg: Mainfränkisches Museum 1997, S. 49, 203f.
- Syndram, Dirk: Wissenschaftliche Instumente und Sonnenuhren. Kunstgewerbesammlung der Stadt Bielefeld / Stiftung Huelsmann. München: Callwey 1989, S. 196f.
- Zinner, Ernst: Deutsche und niederländische astronomische Instrumente des 11.-18. Jahrhunderts. Nachdruck der 2.ten Aufl., München: Beck 1979, S. 445
Links:
- Immerwährender Kalender (Sonnen- und Mondkalender) aus den Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden
- Ewiger Kalender aus dem Brittischen Museum in London