Paul Schuster
Nürnberger Uhrmachermeister.* 06.11.1562? in Nürnberg[1] ; † 13.04.1637 in Nürnberg[2]
- Heirat: 21.08.1592 in St. Sebald,[3] Amalia Mülich (?-29.08.1634[4]) aus Bamberg.
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Kinder: 7 Söhne, 2 Töchter.
1. Kind: Philipp 22.09.1593-? Taufen St. Lorenz 1560-1599, S. 605 2. Kind: Balthasar 08.05.1595-? Taufen St. Lorenz 1560-1599, S. 606 3. Kind: Hans 12.02.1597-? Taufen St. Lorenz 1560-1599, S. 607 4. Kind: Paul 27.04.1599-? Taufen St. Lorenz 1560-1599, S. 609 5. Kind: Magdalena 01.04.1601-? Taufen St. Lorenz 1600-1626, S. 762 6. Kind: Maria 09.05.1603-12.08.1635 Taufen St. Lorenz 1600-1626, S. 765
Best. St. Lorenz 1631-1636, S. 1967. Kind: Jacob 17.03.1606-? Taufen St. Lorenz 1600-1626, S. 769 8. Kind: Jacob 25.07.1607-? Taufen St. Lorenz 1600-1626, S. 771 9. Kind: Georg 11.07.1611-? Taufen St. Lorenz 1600-1626, S. 778
Lebenslauf:
Am 6. November 1562 lassen Paul Schuster und seine Frau Judith ein Kind auf den Namen Hans Paulus taufen. Vom Alter her passt dieser Eintrag zum Kleinuhrmacher Paul Schuster, der Vorname Hans taucht bei ihn allerdings nicht auf. Deswegen ist die Angabe des Geburtsdatums fragwürdig. Um das Sterbedatum von Schuster gab es einige Verwirrung: Pilz nennt den 13. April 1634, Grieb den 22. August 1624 und widerspricht dabei Abeler, der den 13. April 1637 nennt. Davon, dass Abelers Datum stimmt, kann man sich im Bestattungsregister von St. Lorenz überzeugen.
Ohne Angabe von Gründen behauptet Grieb, dass Schuster vor 1592 bereits einmal verheiratet war. In den Trauungsbüchern von St. Sebald und St. Lorenz ist davon nichts nachweisbar.
1603 erwarb Schuster das Anwesen Oberer Bergauer Platz 4, wo er auch bei seinem Tod noch wohnte damals.
Wirken:
Paul Schuster stellte 1587 als sein Meisterstück eine 78 cm hohe und 36 cm breite astronomische Standuhr her. Sie wurde 1590 von Sophia von Brandenburg (1568-1622) erworben und ihrem Gatten, dem Kurfürsten Christian I. von Sachsen (1586-1591) zu Weihnachten geschenkt. Er stellte die Uhr in die kurfürstliche Kunstkammer, um 1728 gelangte die Uhr in den Besitz des Mathematisch-Physikalischen Salons von Dresden. Mit der Uhr wurde der Gestirnlauf und der Wandel der Himmelssphären dargestellt.
Literatur:
- Engelmann, Max: Das Meisterstück des Nürnberger Uhrmachers Paulus Schuster. Mitteilungen aus den sächsischen Kunstsammlungen 2 (1911), S. 31-40
- Grieb, Manfred (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon, Bd. 3. München: Saur 2007, S. 1403
- Pilz, Kurt: 600 Jahre Astronomie in Nürnberg. Nürnberg: Hans Carl 1977, S. 258-259
Links:
- Schusters Kunstuhr aus dem Mathematisch-Physikalischen Salon in Dresden.
Fußnoten
- ↑ "6: [November 1562] Paulus Schuster, Judith, Hannß Paulus", Taufen St. Lorenz 1562-1580, Bl. 20r (Scan 19).
- ↑ "Der Ersam u. Kunstreich Paulus Schuster kleiner Uhrmacher hinder dem Bergauer. den 13. April [1637] 4. Hl. Johannes", Bestattungen St. Lorenz 1637-1667, S. 4 (Scan 67), Nr. 45.
- ↑ "Paulus Schuster ein Uhrmacher, Amalij Milichin von Bamberg, 21. Augstj [1592]", Trauungen St. Sebald 1587-1616, Bl. 298v (Scan 300).
- ↑ "Eodem die [29. August 1634] Frau Amalia des Ersamen und Kunstreichen Pauli Schusters Klein Uhrmachers Ehewirthin hinder dem Bergauer 4 Hl", Bestattungen St. Lorenz 1631-1636, S. 136 (Scan 72).