Briefwechsel Johann Philipp Andreae
Kurzinformation zum Brief | |
Autor | Johann Philipp Andreae (1699-1760) |
Empfänger | Seutter, Matthäus (1678-1757)[1] |
Ort | Nürnberg |
Datum | 12. Februar 1733 |
Signatur | Staatsarchiv Nürnberg: Ratskanzlei-A Laden A 155-3, Bl. 301-302 (Kopie) |
Transkription | Hans Gaab, Fürth |
Nürnberg den 12. Febr: 1734
Hochgeehrter Herr!
Weilen gestern aus Wien, von S.er Hoheit, Herrn Herzogen von Lothringen[2] Nachricht eingeloffen, daß das unter Handen gehabte Fürstenthum beÿ ersteren Bothen solle nach Wien gesandt werden, so habe nicht ermangeln wollen, gleich beÿ der Post hiervon Nachricht zu geben, damit Hl. nichts daran änderte, oder aufstechen thut, Hl. kan also solches biß zu Ankunft des hiesigen Bothens Listen, welcher beÿ dem Trauben logiert, verwahrter liegen laßen, daß, wann derselbe mit einem Schein von meiner Handschrifft kommt, und solches abfordert, dieses ihme ohnversehrt eingehändiget werde; Wann aber Hl. die a Conto des Kupferblats begehrte 434. Carten dem Fuhrmann schon mit gegeben hätte, so werde ordinieren, daß der List, gegen Aushändigung des Kupferblats, das Pretium davor bezahle; Es ist mir leid, daß Hl. hierinnen vergebl. Mühe gemacht; allein weilen es Ihro Hoheit begehrten, so kan dieses nicht aufgehalten werden, ich habe es auf das Hl. Strauben[3] sein Schreiben, welches mir der Herr per Einschlag zugesandt, dhl. zukommen laßen wollen, weilen aber andere Ordre da ist, so muß auch dieser ordre nachkommen, ich glaube, daß es die Hhl:
[Blatt 302]
Räthe von S.r Hoheit nicht gleich observiert, sonsten würden Sie dem Strauben keine solche Antwort
gegeben haben, weilen der erste Probtruck ad ratificationem gesandt; inmittelst wolle dHl. diesem fleißig nachkommen,
und mir hinwieder befehlen, worinnen dienen solle, verbleibe inzwischen nebst cordialer Salutation
Dero d:
Johann Philipp Andreae,
Mathematicus
Beÿ der nächsten Post erwarte Antwort auf meine Kosten.
Inser:
Herrn
Herrn Matthaeus Seutter, Ihro kaiserl: und
königl: Cathol; weÿl: bestmeritierter Ge-
ographo
franco
Großgl:
Augspurg