den 15. August   1767

Unsere y

An
den Professor Hamberger
in Göttingen.

Der Professor Lowitz hat sich erboten, wegen Bezahlung einer Schuld an die Kloster= und Manufactur=Caße mit seiner Bibliothek unter andern Sicherheit zu machen.

Nun sind wir entschloßen dieselbe anzunehmen, und haben desfals unter heutigen dato dem Vice Syndicus Meienberg^[2] das behufige aufgegeben, wenn derselbe von seinen besten und modernsten Büchern, nach einem Fasculo, wobei der Band um ¼ des Werts abzuziehen, dem Vice-Syndico Meyenberg für obbenannte Caßen so viel in Solutum^[3] angiebt daß der Wert davon 800 Rt beträgt. Da der Professor Lowitz nun selbst angezeiget, daß euch seine Bibliothek am besten bekant, und ihm auch eure gute Kentniß davon ad Protocollum gegeben, so sähen wir gerne wenn ihr unter seinem Bücher Vorrathe die besten und^[4]

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modernsten Bücher aussuchen und dieselben dem Vice=Syndico Meyenberg aufreihen wolte, welcher sie als denn annehmen und ein Fascatum daran besorgen wird.

Wir vertrauen zu euch ihr werdet euch dieser zum Besten des Professoris Lowitz gereichenden Sache unterziehen und sind y

Hannover den 15ten Aug: 1767

GR.

Fußnoten

1. ↑ Georg Christoph Hamberger (1726-1773) war seit 1755 außerordentlicher Professor der Philosophie, ab 1663 ordentlicher Professor in Göttingen.
2. ↑ Georg Philipp Meyenberg (1732-1791) war Mitglied des Göttinger Magistrats und seit 1757 zweiter Stadtsekretär. Zu ihm siehe:
   Wähner, Andreas Georg: Tagebuch aus dem Siebenjährigen Krieg. Bearbeitet von Sigrid Dahmen. Göttingen: Universitätsverlag 2012, S. 268.
3. ↑ in solutum: in Bezahlung.
4. ↑ Randbemerkung links: "Hievon ist copia dem heutigen Rescripto an den ViceSynd: Meineberg bei zulegen".