Johann Paul Stockert
Kompassmacher aus Fürth.* 10.07.1775[1] ; † 25.11.1835[2]
- Vater: Ernst Christoph Stockert (13.06.1746-25.04.1811), Kompassmacher in Fürth.
- Mutter: Eva Margaretha (31.01.1747-02.11.1820), Tochter des Schusters Johann Lacker aus Pfäfflingen.
- Heirat: 07.03.1808[3] Friderike Elisabeth (02.07.1771[4]-12.04.1816[5]), Tochter von Heinrich Georg Friedrich Rück aus Ammerndorf, geschiedene Meier.
Kinder: 2 Söhne.
1. Kind: Johann Philipp Samuel 13.08.1808-28.10.1808 Taufen Fürth-St. Michael 1805-1813, S. 350
Bestatt. Fürth-St. Michael 1806-1817, S. 2332. Kind: Johann Andreas 09.05.1810-27.12.1830 Taufen Fürth-St. Michael 1805-1813, S. 486
Bestatt. Fürth-St. Michael 1827-1830, S. 448
Lebenslauf:
Johann Paul Stockert war der älteste überlebende Sohn des Kompassmachers Ernst Christoph Stockert in Fürth. Er ergriff den Beruf des Vaters. 1808 heiratete er Friderike Elisabeth Rück, geschiedenen Meier aus Ammerndorf, die bei der Hochzeit bereits 36 Jahre alt war.
Sein erster Sohn kam 1808 im Haus Nr. 283 auf die Welt, die heutige Adresse wäre Königstraße 96. Der zweite Sohn erblickte 1810 im Haus Nr. 486 (Blumenstraße 46) das Licht der Welt. Beim Tod seiner Ehefrau wohnte Johann Paul Stockert im heute so nicht mehr existierenden Haus 501, das gegenüber dem Haus mit der heutigen Adresse Gartenstraße 15 stand. 61 Jahre alt starb Stockert an "Lungensucht" im Hospital.
Die Ehefrau wurde als "CassaLeich" bestattet, er selbst am 27.11.1835 "ohne Geläute". Sie lebten also in ärmlichen Verhältnissen. Der erste Sohn starb wenige Wochen nach der Geburt, der zweite wurde nur 20 Jahre alt. Johann Paul Stockert starb somit ohne Nachfahren.
Wirken:
Von ihm haben sich mehrere Sonnenuhren erhalten, die er mit "Joh. Paulus Stokert junior" signierte. |
Literatur:
- Gaab, Hans: Kompassmacher in Nürnberg und Fürth im 19. Jahrhundert. 2024
- Adressbuch der Stadt Fürth von 1859, S. 41, Eintrag zur Compaßmacherswitwe Stockert
- Liebau, Frank: Die Kompassmacher aus Nürnberg und Fürth (Darin ausführliche Informationen zu Sonnenuhren der Familie Stockert)
- Wagner, Gerhard G.: Sonnenuhren und wissenschaftliche Instrumente aus den Sammlungen des Mainfränkischen Museums Würzburg. Würzburg 1997, S. 28-29
- Zinner, Ernst: Deutsche und Niederländische Astronomische Instrumente des 11. bis 18. Jahrhunderts. München: Beck 1979, S. 542-543
Links:
- Sonnenuhr aus dem Württembergischen Landesmuseum, Stuttgart
- Klappsonnenuhr, ca. 1800
- Sonnenuhr aus dem Nordisk Museum, Stockholm
- Klappsonnenuhr, von Johann Paul Stockert
Fußnoten
- ↑ "Ernst Christoph Lorenz Stockert, Beständer [Pächter] im Holzschuherl. Garten ux. Eva Margaretha ein gestern um 1 Uhr Nachm. geb. E. S., Johann Paul Stockert, Johann Paul Andres Röhrenmeister in Nürnberg", Taufen Nürnberg-St. Bartholomäus (Wöhrd) 1750-1797, S. 271 (Scan 162), Nr. 44. Wagner 1997, S. 29 nennt den 02.07.1771 als Geburtsdatum. Dabei handelt es sich aber um eine Verwechslung mit dem Geburtsdatum der Ehefrau von Johann Paul Stockert.
- ↑ "Johann Paulus Stockert Fürth, Compaßmacher, Hospital, Wittwer, Lungensucht Dr. Pickel, Mittwoch den fünf und zwanzigsten /25/ November Vormittag um halb zwölf Uhr, 27. November [1835], 61 J., ohne Geläute", Bestattungen Fürth-St. Michael 1835-1842, S. 75 (Scan 108), Nr. 440.
- ↑ "Montag den siebzehnten März, ☽ d. 7. Martii 1808 wurde der Erbare Johann Paul Stockert, Burger und Kompaßmacher dahier, des Erbaren Ernst Christoph Stockert, Bürger und Kompaßmacher dahier ehelich erzeugter ältester Sohn, mit seiner Verlobten Frau Friederika Elisabetha Rückin, des weiland Erbarn und kunsterfahren Herrn Heinrich Georg Rück, gewesenen [Tintenfleck] zu Ammerndorf nachgelassene ehel. erzeugte Tochter, einer geschiedenen Meier von hier, nach geschehenem Aufgebot Dom. Sexages. Esto mihi und Invocavit 1808 in der Sacristeÿ von dem Herrn Diakonus Link priesterlich zur Ehe eingesegnet. Sponsa laut vorgezeigten Taufschein geb. zu Ammerndorf d. 2. Julii 1771", Trauungen Fürth-St. Michael 1802-1826, S. 201 (Scan 122), Nr. 16.
- ↑ Geburtsdatum nach der Angabe bei der Trauung.
- ↑ "Freÿtag den zwölften April, ♀ d. 12. Aprilis 1816 Abends um fünf Uhr starb an der Auszehrung zu Fürth im Hauße Nr. 501 Friederika Elisabetha Stockertin, des Johann Paul Stockert, Kompaßmachers dahier Ehefrau, eine gebohrne Rück aus Ammerndorf, und wurde Montag den fünfzehenten April 1816 zu Nachts als CassaLeiche begraben. Alt angeblich 40 Jahre", Bestattungen Fürth-St. Michael 1806-1817, S. 754 (Scan 439), Nr. 110. Nach dem bei der Trauung angegebenen Geburtsdatum war die Ehefrau nicht 40 Jahre, sondern fast 45 Jahre alt.