Lienhard Vogel
Rechenmeister in Nürnberg und Breslau.
Lebenslauf:
Christoph Scheurl (1457-1519) berief Lienhard Vogel aus Coburg als Pädagogen
für seine Söhne Albrecht und Christoph (1481-1542). Zwischen dem jüngeren Christoph Scheurl
und Vogel entwickelte sich ein herzliches Verhältnis.
Vogel konnte mit seiner Unterstützung im Hinterhaus der Scheurls eine Schule einrichten.
Er betrieb auch eine lateinische Schule.
1496 kaufte er die "Eckbehausung" am Geiersberg, einer Parallelstraße zur Weißgerbergasse.
Zwei Jahre später siedelte er nach Breslau über, wo Vogel sogar Ratsherr wurde.
Das Haus am Geiersberg wurde erst 1512 durch den Rechenmeister Hieronymus
Rudolf (?-1537) verkauft. Vogel war des Lateinischen mächtig.
Auch scheint er in der Astronomie bewandert gewesen zu sein, Scheurl bat ihn jedenfalls
einmal ihm das Horoskop zu stellen. Vogels Söhne studierten Jura.
Literatur:
- Jaeger, Adolf: Stellung und Tätigkeit der Schreib- und Rechenmeister (Modisten) in Nürnberg
im ausgehenden Mittelalter und zur Zeit der Renaissance. Dissertation.
Erlangen 1925, S. 19, 43, 67, 70-71, 84-85, 109, 198
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