Briefwechsel Johann Philipp Andreae


Kurzinformation zum Brief  
Autor Johann Philipp Andreae (1699-1760)
Empfänger Grundherr, Carl Sigmund Ferdinand (1694-1763)?
Ort Nürnberg
Datum 29. Dezember 1733
Signatur Staatsarchiv Nürnberg: Ratskanzlei-A Laden A 155-2, Bl. 381-382
Transkription Hans Gaab, Fürth

Wohlgebohrne, Gnädige Herrrn.

Nach Überlesung deß Brieffs bitte mir solchen zuruckzusenden, die vielfältige Mühe aber zu excusieren: Ich habe jüngsthin gebetten mir einen Advocaten zu erlauben, wegen der außwärtigen Schulden als auch der hiesigen, so wurde mir durch die Eisenmeisterin hinterbracht, wie ich solches meiner Frau sagen solte, diese könte es schon richten, allein ich habe ihr alles schon vorgestellt, wo Sie mir dann das Unvermögen vorschützet, und sie nicht im stande seÿe es zu effectuiren, wie es die Eisenmeitersleuthe selbsten sagen werden.

Will also Euer Wohlgebohrn und Gnaden durch dieses nochmahlen inständig gebetten haben, wann die Sache noch zu keinem Schluß gelangen solte, mir diese Gnade zu erzeigen, und selbsten einen Advocaten nach Dero Bel: herzuschicken, damit doch Ihme solches referieren kann, und ich doch zu der Bezahlung kommen möchte, es ist mir eine wie der andere, wann Er nur Ehrlich ist, und kein vanspiler[??], es ist doch hin und wieder beÿ 350: fl: dahero nicht gerne darum komme, und doch noch wohl der Mühe lohnt, daß man eine Advocaten deßwegen befragen und consuliere, solte es dann mit meinem langwährenden Gefägnuß noch länger anhalten, so seÿe es in Gottes nahmen, ich bitte mir nur diese Gnade aus mit dem Advocaten wegen der Schuldsache zu sprechen, ich werde davor lebenslang in aller Unterthänigkeit verbleiben

Wohlgebohrne Gnädige Herren

den 29: 10bris: 1733

Dero
unterthänigste Gehorsamster
Johann Philipp Andreae
31: Wochen in Carcere
nu serabile hiemen[???]

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