Johann Christoph Stürmer von Unternesselbach
Transkription: Dr. Johannes Willers
Anmerkungen: Dr. Hans Gaab
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Beschreibung der auf Kosten und / Angabe des berühmten Astronomus /
Eimmart, von J.C. Landeck verfertigten astronomischen Uhr
Nürnberg, Mens. Januari & Februarius Ao 1809.
Stadtbibliothek Nürnberg: Nor. H 1405

§ 8 Das Uhrwerk

Das Werck an und für sich ist ganz so wie alle Perpendicul Uhren, welche durch ein Gewicht ihre Bewegung und ihren Gang erhalten und darf also hievon nichts gesagt werden. Was das astronomische Werck anbelangt, so erlaubte mir der Bau der Uhr, den ich aus guten Ursachen nicht zu zerlegen mir erlaubte nur folgendes zu sehen

An dem Zeigerwerck der Uhr steckt ein Kammrad von 2-3 Z. [5-7 cm] im Durchmesser und hat circa 28 Zähne. In dieses greifen die Trillinge von der Fixstern= und der geographischen Scheibe: der erste links, der 2te rechts. Die Triebstangen liegen schief, denn a, ist der obere Trilling an der geographischen Scheibe, in welchen das mit der Stirne an den Rücken der Scheibe liegende, 1¾ im Durchmesser haltende u[nd] mit 48 Zähnen versehen Rad, eingreift: der untere Trilling liegt bey c. weil das Zeigerwerck, wie schon das Zifferblatt in der 1sten Fig. weißt unten ist der obere Trilling der Fixstern=Scheibe ist bey b. und dieser greift in ein, mit dem Rücken an dem Rücken der Scheibe liegendes gleichfalls 1¾ Z. große u[nd] mit 48 Zähnen versehenes Rad; bey d. stehet der untere Trilling desselben, folglich liegen die beyden Triebstecken b. d. und a. c. schief und bey e. stehet das Kamrad von beyläufig 48 Zähnen. An der Stelle des Minutenrads, oder desjenigen Rads das in das Getrieb von beyläufig 12 Zähnen, in dieses greift ein senckrecht stehendes Rad, von circa 48 Zähnen, und dieses greift in das darüber stehende Rad von 96 Zähnen, in dessen Mittelpunct die Axe der Planeten=scheibe steckt.

Anmerckung links: P. Alexanders Abhandl. von den Uhren, aus dem Französ: von Berger: mit Kupf: Lemgo 1738 8v. pg. 185sq.