Briefwechsel Georg Moritz Lowitz


Kurzinformation zum Brief  
Autor Georg II. (1683-1760)
Empfänger Universitätsgremien
Ort Hannover
Datum 6. Februar 1755
Signatur Universitätsarchiv Göttingen: Kur. 5756, Bl. 2-8
Transkription Hans Gaab, Fürth


den 6. Febr. 1755.
      an
die Univers. zu
  Göttingen

Georg der Andere

Nachdem wir in Gnaden resolviret haben, den Altdorffischen Professorem Mathematum Georg Moritz Lowitz[1] zu Unserm ordentlichen Lehrer der Welt Weisheit und practischen mathematischen Wißenschafften beÿ Unserer dortigen Universitaet zu ernennen: So haben wir Euch solches hiemit bekandt machen wollen, um wegen seiner In-

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troduction im Collegio Professorum, und Beäydigung das weitere zu besorgen, auch sonsten ihm die einem Professori Ordinario zu kommende Vorzüge aller ends angedeÿen zu laßen. Wir G.

Ad Mandatum


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An die Universitaets
    Casse

Nachem Wir dem von Altorff nach Unserer Universitaet in Gottingen beruffenen Professori Moritz Lowitz[1] eine jahrliche Besoldung von vier hundert Rthl aus der Univers. Casse beÿ geleget haben: Und ihm solche nun Zeit seiner Ankunfft, nemlich vom 1sten Febr. a. c. zu verabfolgen ist: So hat Unser Registrator G. H. Scheele sich darnach zu achten, und die erstmalige Ausgabe mit gegenwärtiger Assignation und sonst üblicher Quitung zu belegen. Hann.

Ad Mandatum


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    An die Licenz lepes[??]

PM.

Als der Professor Georg Moritz Lowitz zu Altdorf[1] von dort zum Professore Philos. Ordinario nach Gottingen beruffen worden; Und daselbst mit 1. Febr. a. c. angelanget ist: So habe wegen der gewöhnlichen Licenz Aequivalent-Gelder solches geziemend anzeigen solen.
Hann.


    An den Prof. Lowitz

PM.

Es ist Ihro der Hl. Cammer Praes. Excell. sehr angenehm zu vernehmen gewesen, daß dieselbe glücklig zu Göttingen angelanget, und mit Einrichtung ihres Laboratorii bereits beschäfftiget sind. Wie nun Ihro

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ferner nicht zweifeln, daß der Hl. Professor Ihre Versprechungen und gegebene Hoffnung zum Ruhm und Nuzen der Universitaet bestens erfüllen werden: Also können dieselbe versichert seÿn, daß Ihro Excellenz alles was zu Beforderung ihres Instituti und zu ihrem Vergnügen füglich geschehen kan ferner gerne beÿtragen werden. Im übrigen ist nicht nur wegen ihrer Introduction und Beäydigung, auch Dispensation von der zu haltenden Rede das Nötige an die Universtitaet abgelaßen, sondern es wird auch beÿ der Universitaets-Casse und dortigen Licenz-Stube die Verfügung gemacht werden, daß dero von

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1. Febr. anhebende Besoldung und Aequivalent Gelder auf Ostern und Michaelis jedesmal richtig erfolgen wird.
Hann.


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    an die Univers. zu Gottingen

Unsere

Als beÿ Uns vorgekommen, daß dem Professori Lowitz beÿ seinen jetzigen Umstanden und Einrichtung das Laboratorii sehr beschwerlich fallen müße, wenn er sogleich das gewöhnliche Programma zu schreiben, auch eine Rede zu halten verbunden seÿn sollte, zumal derselbe ersters ohnedem Behuf seiner österlichen Lectionum auszuarbeiten vorhabend ist. So finden

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Wir, da gedachte Umstände Uns bekandt sind, kein Bedencken ihn von gedachter Rede zu dispensiren, auch zu gestatten, daß er mit Herausgabe seines Programmatis bis Ostern Anstand nehmen möge.



Fußnoten

  1. Lowitz war Professor am Nürnberger Gymnasium, Professor in Altdorf war er nicht.