Um meine Ergebenheit zu zeigen, übersende versprochener Massen sichere Nachrichten von 4. der besten und considerablesten Kunst-Kammern in Nürnberg, als erstlich eine von dem Sohn eines vor etlichen Jahren verstorbenen Herrn des Raths Hrn. Christoph Friedrichs Imhof,^[2] eines sehr curiösen Mannes. Die zweyte von meiner Hand von einer, welche die kostbarste Kunst-Kammer in Nürnberg ist,

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und die Praunische Familie,^[3] die zwar nicht Raths-fähig, jedoch ein altes, gutes Geschlecht ist, annoch in Verwahrung hat: Die dritte von Hrn. Joh. Magnus Volckamers,^[4] eines berühmten Kauffmanns, als des Besitzers eigener Hand; und die vierte von Hr. Martin Ebermeyers, eines hiesigen Banquiers,^[5] als Besitzers, gleichfalls eigener Hand.

Hinweis:
Angehängt sind die Beschreibungen dieser vier Kunstkammern.

Fußnoten

1. ↑ Der Originalbrief ist nicht überliefert, nur dieser Auszug aus:
   Neickel, Caspar Friedrich; Kanold, Johann: Museographia. Leipzig, Breslau: Hubert 1727, S. 162f.
   Kanold zeichnete die Vorrede zu diesem Werk am 8. Februar 1727, Neickel am 30. Mai 1726. Dann erst kam das Werk Kanold in die Hände, der weitere Erkundigungen einholte, u.a. von Doppelmayr. Der Brief dürfte somit in der zweiten Jahreshälfte von 1726 geschrieben worden sein.
2. ↑ Christoph Friedrich Imhoff (1666-1723) war Ratsherr und Sammler in Nürnberg. Sein Sohn gleichen Namens (1696-1750) führte die Sammlung weiter. Zu beiden siehe:
   Grieb, Manfred: Nürnberger Künstlerlexikon, Band 2. München: Saur 2007, S. 718f.
3. ↑ Siehe dazu:
   Achilles-Syndram, Katrin: Die Kunstsammlung des Paulus Praun. Die Inventare von 1616 und 1719. Nürnberg: Selbstverlag des Stadtrats 1994.
4. ↑ Johann Magnus Volkamer (1671-1752) war Handelsmann und Sammler in Nürnberg. Von seinem Vater Johann Christoph Volkamer (1644-1720) hatte er dessen berühmte Gärten geerbt.
5. ↑ Johann Martin Ebermayer (1665-1743) war Handelsmann und Bankier in Nürnberg. Zu ihm siehe:
   Grieb, Manfred: Nürnberger Künstlerlexikon, Band 1. München: Saur 2007, S. 312.