Briefwechsel Johann Gabriel Doppelmayr


Kurzinformation zum Brief Zum Original
Autor Doppelmayr, Johann Gabriel (1677-1750)
Empfänger Beurer, Johann Ambrosius (1716-1754)
Ort Nürnberg
Datum 1738 oder später[1]
Signatur UB Erlangen: H62/TREWBR DOPPELMEYER_JOHANN_GABRIEL[1
Transkription Hans Gaab, Fürth

Hochwerther Herr und Sehr geneigter
Freund!

Ich erstatte nochmahlen vor die gestrige erzeigte Ehr meinen schuldigen Danck, und bitte zugleich, mich dem Herrn Doct. Gesnern,[2] so bald man nach Zürich schreibt, bestens zu empfehlen, Ihn aber dahin zu disponiren, daß ich wegen des Supplements von denen mir par fatalité verlohren gegangenen curiosis einiges Soulagement[3] durch seine Gütigkeit erlangen möge, von mehr andern curiosis will ich gar nichts melden, weil solches noch zu bald, und wohl grob gehandelt wäre. Übrigens recommendiere auch zu gutem Andencken die Anfrage wegen Baßel und Bern um meinen gar lieben Sohn[4] selbiger orthen, so bald es möglich, anbringen zu können. Ich offerier mich wiederum zu andern angenehmen diensten und verharre mit vieler Hochachtung

    Meines Hochwerthen Herrn und Freundes

ergebenster Diener    
JG Doppelmayr MPP


Fußnoten

  1. Der Brief ist nicht datiert. Johann Ambrosius Beurer übernahm 1738 die Spitalapotheke seines Vaters und hielt sich erst ab diesem Jahr wieder in Nürnberg auf. Entsprechend kann dieser Brief frühestens 1738 geschrieben worden sein.
  2. Johannes Gessner (1709-1790) war ab 1730 Dr. med in Basel. Beurer hat zwischen 1735 und 1738 Holland, England, Frankreich und die Schweiz bereist und dabei 1738 Gesner kennen gelernt.
    Vgl. Beurers Autobiographie, in: Gossmann, Heinz: Das Collegium Pharmaceuticum und sein Einfluss auf das Nürnbergische Medizinalwesen. Frankfurt a.M.: Govi-Verlag 1966, S. 187-200, hier S. 197.
  3. Soulagement (frz.): Entspannung, Erleichterung.
  4. Doppelmayrs einziger überlebender Sohn Johann Siegmund (1720-1758) wurde 1720 geboren. Geplant war also offensichtlich, dass er die Schweiz bereisen sollte.