Briefwechsel Johann Gabriel Doppelmayr
Kurzinformation zum Brief | Zum Original |
Autor | Doppelmayr, Johann Gabriel (1677-1750) |
Empfänger | Trew, Christoph Jacob (1695-1769) |
Ort | Nürnberg |
Datum | April/Mai 1738[1] |
Signatur | UB Erlangen: H62/TREWBR DOPPELMEYER_JOHANN_GABRIEL[10, Bl. 1r |
Transkription | Hans Gaab, Fürth |
Hochgeehrtester Herr Collega!
Ich kann ferner nicht unberichtet lassen, da Anstalten gemacht werden, um meine Ephemerides meteorologicas im druck bald zu überkommen, ich zwar vor 8. Tagen den ersten Bogen erhalten, und solchen gleich befördert, den andern halben aber, der gleich, nach der Magd Aussage, hat folgen sollen, um die 8 Tage her nicht zu sehen bekommen, welches sehr verdrüßlich fället und beschwehrlich, daß ich mich zu meinem guten Willen noch so schleppen und äffen laßen muss, dahero mich nun gänzlich entschlossen künfftighin keine dergleichen Ephemerides mehr in die Adelbulnerische Druckerej[2] zu lieffern, damit ich mich der Boßheit eines impertinenten Buchdruckers weiter mehr zu exponieren nicht obligirt sehen möge. Inmittelst bitte gar freundl. auf die Beförderung bedacht zu seyn und daß ein Abdruck von meinem Mst. folgen möge, oder in Ermanglung dessen das gantze Mst. mir wieder zurück zu senden, denn ich nicht länger warten kan, da ich die Sachen hätte schon vor Ostern nach London überschicken sollen. Ich erwarte in einem Stück von beeden Vorschlägen eine fertige Gratification und verharre in Eil
Meines hochgeehrtesten Herrn Collega
P.S. Vor etlichen Stunden habe Brieffe aus Upsal von Hl. Celsio bekommen, wovon bey ein ander Gelegenheit ein mehrers. |
ergebenster Diener JG Doppelmayr MPP |
Fußnoten
- ↑ Zur Datierung siehe den vorigen Brief an Trew.
- ↑ Zum Nürnberger Drucker Johann Ernst Adelbulner (1665-1737) vgl.
Grieb, Manfred: Nürnberger Künstlerlexikon, Band 1. München: Saur 2007, S. 8.
Nach dessen Tod übernahm sein Sohn Michael Adelbulner die Druckerei.