Briefwechsel Johann Gabriel Doppelmayr


Kurzinformation zum Brief Zum Original
Autor Doppelmayr, Johann Gabriel (1677-1750)
Empfänger Beurer, Johann Ambrosius (1716-1754)
Ort Nürnberg
Datum Frühjahr 1744[1]
Signatur UB Erlangen: H62/TREWBR DOPPELMEYER_JOHANN_GABRIEL[3, Bl. 1r
Transkription Hans Gaab, Fürth

Hochwerther Herr und Freund!

mit diesem wenigen zu berichten kan ich nicht umhin daß wohl diese wochen nicht Zeit habe um meine Beantwortung Herrn D. Geßnern[2] abzustatten, weil dem ältern Hl. Puschnern annoch diese Wochen zu einer Kupfferplatten etwas verfertigen muß,[3] ich werde es künfftige Wochen wohl effectuiren, wenn die Sachen nach Zürich abgeschickt werden, da ich weitläuffig schreiben werde, inzwischen bitte Herrn Dr. Gesnern mein Compliment zu machen und Ihn meiner Ergebenheit zu versichern auch ohnbeschwerdt Meldung zu thun, daß ich alles was klein und curieux ist, mit allem danck anschauen werde, es mag vor ein Regnum seyn als es will, womit in Eil verharre

Meines Hochwerthen Herrn



P.S. Wann noch was nach Zürich geschicket werden mögte, so kan solches auf künfftige Wochen geschehen, da ich hoffe daß die Antlia mit andren Sachen sollen fortgeschickt werden. ergebenster Diener    

JG Doppelmayr MPP

Fußnoten

  1. Der Brief ist nicht datiert. Doppelmayr spricht aber von einer Kupferplatte, bei deren Anfertigung er seinem Verleger Puschner helfen muss. 1744 brachte der einen Kupferstich zum damaligen Kometen heraus, der letztmalig im April zu sehen war. Dabei wird in einer Zeichnung links unten die Bahn des Kometen um die Sonne gezeigt. Doppelmayr half also höchstwahrscheinlich bei der Anfertigung dieses Stichs, womit dieser Brief auf das Frühjahr 1744 zu datieren wäre.
  2. Johannes Gessner (1709-1790) war ab 1730 Dr. med in Basel. Beurer hat zwischen 1735 und 1738 Holland, England, Frankreich und die Schweiz bereist und dabei 1738 Gesner kennen gelernt.
    Vgl. Beurers Autobiographie, in: Gossmann, Heinz: Das Collegium Pharmaceuticum und sein Einfluss auf das Nürnbergische Medizinalwesen. Frankfurt a.M.: Govi-Verlag 1966, S. 187-200, hier S. 197.
  3. Vgl. Fußnote 1.