Blick durch's Fernrohr:
Der berühmte Ringnebel M57 wird oft als der Prototyp eines planetarischen Nebels angesehen …
Der Himmel über Nürnberg

Mai
Die Sternkarten von Conrad Heinfogel von 1503
Die Planetengötter auf der nördlichen Sternkarte von 1503
- In den vier Ecken der Karte sind die vier Elemente Feuer, Luft, Wasser und Erde dargestellt.
- Jedem Element wurden zwei Planetengötter zugeteilt.
- Nachdem es allerdings nur sieben Planeten gibt, findet sich bei der Erde zusätzlich Pluto als Gott der Unterwelt.
- Einige der Darstellungen ähneln sehr denen auf einem Holzschnitt in den Vier Büchern über die Liebe von Conrad Celtis. Zum Vergleich.
- Die die Diana begleitenden Jagdhunde finden sich in sehr ähnlicher Weise bereits auf drei Abbildungen im Heiligenleben des Jacobus von Voragine (1228/29-1298), das Anton Koberger 1488 in Nürnberg herausbrachte.
- Als Vorlage für die Darstellung des Merkurs machte Voss 1943 zwei Vorlagen aus:
- Karte 42 der Tarocchikarten aus Venedig von ca. 1475
- Die Zeichnung Hartmann Schedels nach Cyriacus von Ancona (um 1391-um 1455)
- Schedels Zeichnung diente Dürer als Vorlage
- Jupiter, aber auch der Schütze wird mit wehendem Stirnband dargestellt. Beim Schützen findet es sich bereits auf der Karte von 1435. Es waren beliebte Stilmittel der damaligen Zeit. Sie finden sich auch in den folgenden Werken:
- Fridolin, Stephan: Schatzbehalter. Nürnberg 1491, 21.
und 22. Abbildung.
- Schedel, Hartmut: Weltchronik. Nürnberg 1493, Bl. 22.
- Die liegende Mondsichel auf der Kopfbedeckung Jupiters findet sich bereits in der Postilla des Nicolaus de Lyra, die 1481 bei Koberger in Nürnberg herauskam, später auch bei Darstellungen Dürers. Näheres hierzu.
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Dem Element Feuer wurden Apollo und Mars zugeteilt.
Apollo hat eine Leier umgehängt und hält rechts Pfeil und Bogen in der Hand. Sein Kopf ist von einem Strahlenkranz umgeben, was ihn als Sonnengott auszeichnet, er steht hier stellvertretend für die Sonne. Im Bild genau diagonal gegenüber ist Luna, der Mond dargestellt.
Rechts ist der Kriegsgott Mars in voller Rüstung dargestellt. Er hält eine Fahne in der rechten Hand, die linke greift zum Schwert.
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Dem Element Luft wurden Saturn und Venus zugeteilt.
Saturn ist als alter Mann mit Sense dargestellt.
Venus ist als halbnackte Figur dargestellt, der zu Füßen Cupido mit verbundenen Augen und Pfeil und Bogen in der Hand steht. Venus hält ein Blume in der rechten und einen Pfeil in der linken Hand.
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Dem Element Wasser wurden der Mond (Luna) und Merkur zugeteilt.
Merkur spielt Flöte und hat Vogelfüße.
Luna ist als Diana dargestellt, die in der linken Hand eine Kugel hält. In der rechten Hand hält sie Pfeil und Bogen und darüber hinaus drei Hunde an der Leine.
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Dem Element Erde wurden der Jupiter und Pluto zugeteilt.
Jupiter ist als junger Mann dargestellt, der in der rechten Hand einen Blütenzweig hält, aus der linken fallen Goldtaler. Ihm sitzt ein Schwan zu Füßen.
Pluto als Gott der Unterwelt ergänzt die sieben Planetengötter. Zu seiner Seite befinden sich rechts der Höllenhund Cerberus und links die drei Erinyen (Rachegöttinnen) Allecto, Megaera und Tesiphone.
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