Die Sternkarten von Albrecht Dürer von 1515


Die stereographische Projektion

 

Es ist nicht möglich eine Kugeloberfläche ohne Verzerrungen in die Ebene abzubilden. Heinfogel und Dürer wählten die sogenannte Stereographische Projektion, die den Vorteil hat, dass auch Sterne unterhalb des Äquators abgebildet werden können, wenn dann auch hier die Verzerrung immer mehr zunimmt.

P und P' seien die Pole der Erde, entsprechend E und E' der Äquator. Die Projektionsebene PB' ist die Tangentialebene an den Pol P, P' ist das Projektionszentrum. Die Lage eines Sternes B ist dann durch die Gerade P'B festgelegt, die die Projektionsebene in B' schneidet.

Auffällig ist, dass Sterne der Sternbilder längs des Tierkreises, die südlicher als 7° südlich der Ekliptik liegen, zunehmend größere Koordinatendifferenzen zu den ptolemäischen Sternkatalogen aufweisen, sie müssten südlicher plaziert werden. Wahrscheinlich wurde hier versucht, die großen Verzerrungen, die hier durch die gewählte Projektionsart verursacht werden, zu reduzieren.


Literatur:


Zur Nördlichen Hemisphäre

Zur Südlichen Hemisphäre

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