Galilei und Marius


zurück zur Seite 45zur Hauptseiteweiter zur Seite 47


... zu Jupiter 15 Minuten betrug,[1] das ist soviel wie der Radius seiner Bahn."

Wir müssen auf Beobachtungen zurückgreifen die erst 1846 veröffentlicht wurden, um die Werte zu finden, die Galilei für die Radien der vier Satelliten verwendete. Herr Alberi hat alle Ergebnisse zusammengetragen (l. c., S. 175ff.), sei es aus den Manuskripten von Galilei, sei es aus der Zeichnung des Jovilabiums, das Galilei für seine Berechnungen verwendete. Die folgenden Zahlen, die wir Alberi entnommen haben, geben die Radien von Jupiter in der Reihenfolge an, wie sie Galilei verwendet hat.

  I II III IV
Erste Werte 5⅔ 9 15⅓
Jovilabium I kaum 4 6 + 15
Codex notarum 4,45 7,33 10 + 18
Frühling 1612 5,30 9 14 24

Die neuesten Werte sind die aus dem Jovilabium Nr.2, das Galilei zwei Jahre lang verwendete. Am Ende des dritten Briefes an Welser vom 1. Dezember 1612 brachte Galilei eine Tabelle mit den künftigen Konstellationen der Satelliten vom 23. März 1613[2] bis zum 8. Mai 1613. Es ist klar, wenn diese Tafel die Mittel zur Verfügung stellt um die Abmessungen der Bahnen der Satelliten herzuleiten, müssen wir die Werte finden, die Galilei dazu dienten, die Tafel zusammenzustellen, das heißt diejenigen, die wir zuletzt erwähnt haben, nämlich:

5,30     9     14     24.

Im zweiten Teil seines Buches bringt Marius Details ...


Fussnoten

  1. Dieser Wert von 900'' ist fast doppelt so groß wie der von 480'', den die Daten hergaben, die Galilei zu dieser Zeit besaß, nämlich 40'' für den Durchmesser des Jupiter und 12 dieser Durchmesser für die Radien der Bahnen. Der übertriebene Wert diente ihm dazu, Scheiner zu bekämpfen. Dieser hatte gedacht, einen fünften Satelliten in einem Stern entdeckt zu haben, welcher, am 30. März 1612 zwei Minuten weiter westlich als der vierte Satellit stand, und der im weiteren am 8. April die gleiche Länge wie Jupiter hatte. Da Scheiner die westliche Elongation des vierten Saelliten auf 6' schätzte, schlussfolgerte er, dass der Unterschied in der Länge von Jupiter und dem Stern in 8 bis 9 Tagen variierte, während, wenn dieser Stern ein Fixstern war, die Relativbewegung 14' gewesen sein sollte. Um Scheiner zu widersprechen, sagt Galilei, dass sich der vierte Satellit am 30. März in seiner größten Elongation befand, wobei er bei dieser Gelegenheit annahm, sie sei 15 Minuten.
  2. Diese Tabelle beginnt am 1. März 1613, nicht erst am 23.

 © 2004 - 2025  | Astronomische Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg e.V. (AGN)
Datenschutz         Impressum         Haftungsausschluss