Galilei und Marius


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... zu jedem Satelliten, und bringt abschließen folgende auf Minuten gerundete Zahlen, d.h. nach ihm, die mittleren Abstände zu Jupiter gemessen in Vielfachen des Durchmessers von Jupiter:

3     5     8     13,

oder in Radien:

6     10     16     26

Diese Zahlen unterscheiden sich geringfügig von denen von Galilei. Die korrekten Werte sind die folgenden:

5,9     9,5     15,1     26,5

Im Buch von Locher und Scheiner finden sich Werte, die von denen von Marius und Galilei abweichen, gemessen in Radien:

6     8     10     20

Für die Fehler haben wir die folgenden Werte gefunden, gemessen in Radien des Jupiters:

  Galilei Marius Locher-Scheiner  
  1613 1614 1614  
  -0,6 +0,1 +0,1  
  -0,5 +0,5 -1,5  
  -1,1 +0,9 -5,1  
  -2,5 -0,5 -6,5  

Daraus schließen wir, dass Marius nicht nur Galilei bei der Veröffentlichung numerischer Werte zuvorgekommen ist, sondern, dass seine vergleichenden Messungen genauer waren als die, die Galilei zur Verfügung standen zur Zeit des Erscheinens des Werkes von Marius.

Im zweiten Teil gibt Marius einen Überblick über die folgenden sieben von ihm beobachteten Erscheinungen.

1. Die Monde umkreisen den Planeten.
2. Jeder Mond hat seine eigene Amplitude.
3. Nahe Jupiter ist die Winkelgeschwindigkeit maximal. Bei größter Elongation ist diese Geschwindigkeit verlangsamt oder der Mond bleibt gar stationär.
4. Die Umlaufzeiten sind verschieden. Der dem Jupiter nächstliegende Mond hat die größte Geschwindigkeit, sowohl im Winkel als auch linear.
5. Die Bewegungen am Himmel um den Planeten sind gleichförmig, während die synodischen es auch sind, wenn man nicht die Erde, sondern die Sonne als zentralen Körper annimmt.
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