Galilei und Marius


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Für das scheinbare Gesichtsfeld, zwischen den äußersten Richtungen o1p1 und o3p2, werden wir dasselbe erhalten

= o1o2+p1p2 BD

damit

β= D+Gp dG+G2

Bei Instrumenten mit geringer Öffnung und großer Vergrößerung ist der Durchmesser des Okularringes kleiner als der Durchmesser des Bildes der Pupille, wofür wir erhalten

α'= Gp-D dG+G2

β'= Gp+D dG+G2

Falls, wie wir schon früher bemerkt haben, der Beobachter die Größe des Gesichtsfelds abschätzt, indem er als Grenze einen Zwischenpunkt zwischen den Rändern des diffusen Ringes annimmt, welcher das wahre Gesichtsfeld umgibt, ergibt seine Auswertung einen Wert γ der von den mittleren α' und β' geringfügig verschieden ist; für den letzteren Fall erhalten wir unabhängig vom Wert für D:

γ= Gp dG+aG2 = p d+aG

Das Pariser Gewerbemuseum besitzt ein Modell eines Fernrohrs von Galilei, das nach einer Skizze aus Florenz angefertigt wurde. Ich danke Herrn G. Tresca, Ingenieur am Museum, für die freundliche Auskunft, dass die Skizze folgende Inschrift trägt: Fernrohr, verwendet von Galilei 1610 für die im Sternenboten beschriebenen Beobachtungen. Brennweite par Füe. 10 Zoll 10 mittlerer Länge. 1,245 (Natürliche Skala). Auf der linken Seite trägt das Objektiv die folgende Inschrift: Ansicht des Objektivs des 1. Fernrohrs, Rechts findet sich beim Okular die Inschrift: Ansicht des Okulars des 1. Fernrohrs. Die zweite Skizze trägt die Inschrift: Zweites Teleskop von Galilei, das im vom Großherzog geschenkt wurde (Natürliche Skala); sie zeigt auch das Objektiv und das Okular in Vorderansicht.