Johann Samuel Schoder

Nürnberger Arzt und Hobbyastronom.

* 15.12.1663 in Marktbreit[1] ; † 1740 in Nürnberg

Lebenslauf:

Da Schoder wider seinen Willen das Handwerk seines Vaters lernen sollte, lief er aus Marktbreit weg und kam nach Nürnberg. Hier war er von 1679 bis 1684 Assistent von Georg Christoph Eimmart (1638-1705) auf dessen Sternwarte. Danach scheint er gereist zu sein, im August 1684 hielt er sich jedenfalls in Paris auf. 1686 wird er wieder als Assistent auf der Sternwarte genannt. 1687 hielt er sich in Jena auf. Ab März 1691 studierte er Medizin in Altdorf. 1695 wurde er hier Doktor der Medizin. Anschließend lief er zu Fuß nach Paris. Er scheint sich zunächst in Fürth niedergelassen zu haben, 1708 zog er jedoch in einen Garten vor der Stadt im heutigen Stadtteil Johannis und praktizierte von dort aus. 1739 wurde er von Conrad Hahn (09.01.1699-05.031740), dessen Vater er in der Kur hatte, auf der Straße angegriffen und schwer verwundet. Er starb im folgenden Jahr an den Folgen dieses Angriffs.

Wirken:

Bezüglich der Astronomie brachte Schoder unter dem Pseudonym Titus Annius Soter 1690 die Beobachtungen von Eimmart, Johann Philipp von Wurzelbau (1651-1725) und von Sebald Braun (1644-1708) zum Merkurdurchgang dieses Jahres heraus. Von ihm stammen einige andere philologische Werke, die oft als grundgelehrt, aber dunkel bezeichnet wurden.

Ausgewählte Werke:

Literatur:

Links:


Fußnoten

  1. "P. Hl: Hannß Geörg Schoder Senator - Anna=Barbara. F. Johann=Samule natur d: 15. Xbris [Dezember 1663] [...] C Johann: Samuel Kinszinger Heimberk", Taufen Marktbreit 1614-1685, S. 544 (Scan 24), Nr. 34.


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