Darstellung des Neuen Sterns in der Cassiopeia von Fabritius. SLUB Dresden: Astron. 416. Für Bildrechte bitte dem Link folgen.

Paulus Fabritius (Fabricius, Schmid)

Arzt und Astronom in Wien, angeblicher Schüler von Johannes Schöner.

* 1529 in Lauban in der Oberlausitz ; † 20.04.1589 in Wien

Lebenslauf:

Paulus Schmid, der seinen Namen später latinisierte und sich Fabritius nannte, wurde im niederschlesischen Lauban geboren. Er scheint in Leipzig unter Joachim Camerarius (1500-1574) studiert zu haben. Er wird als Schüler von Johannes Schöner (1477-1547) bezeichnet, wofür es aber keine Belege gibt.

Am 10. April 1557 erlangt ein Paul Fabricius in Wien mit der Arbeit Encomion Sanitatis den Grad eines Doktors der Medizin. In der Widmung werden einige Nürnberger Bürger erwähnt, er scheint sich also tatsächlich in Nürnberg aufgehalten zu haben. In Wien wurde er Professor für Mathematik und kaiserlicher Leibarzt.

Er ist nicht mit dem Nürnberger Buchdrucker Julius Paulus Fabricius (ca. 1519-nach 1554) identisch.

Wirken:

Fabritius beobachtete die Kometen von 1556, 1558 und 1572. 1562 veröffentlichte er astronomische Tafeln. 1583 veröffentlichte er eine Arbeit zur Kalenderreform. Er gab in Wien auch Kalender heraus. 1573/74 erneuerte er die große Schauuhr am Rathaus zu Olmütz, wofür er 500 Gulden erhielt. 1574 bestieg er mit anderen erstmalig den Ötscher, um hier geographische Ortsbestimmungen vorzunehmen. Auch entwarf er Karten von Österreich und Mähren.

Ausgewählte Werke:

Literatur:

Links:



Zurück zur alphabetischen Übersicht

 © 2004 - 2024  | Astronomische Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg e.V. (AGN)
Datenschutz         Impressum         Haftungsausschluss