Nicasius Grammatici

Astronom in Ingolstadt mit vielen Verbindungen zu Nürnberg.

* 22.02.1684 in Trient ; † 17.09.1736 in Regensburg

Lebenslauf:

Nach Besuch des Jesuitengymnasiums in Trient trat Grammatici am 9. Oktober 1701 sein Ordensnoviziat in Landsberg an. von 1704 bis 1706 studierte er in Ingolstadt, wo sich seine Neigung zu Mathematik und Astronomie verstärkte. Danach unterrichtete er vier Jahre am Ordenskolleg in Trient, bevor er 1710 in Amberg Theologie studierte. Dieses Studium schloss er 1715 in Ingolstadt ab. Danach lehrte er an der Universität in Freiburg. 1720 wurde er als Professor für Hebräisch und Mathematik nach Ingolstadt versetzt, womit auch die Leitung der Sternwarte verbunden war. In dieser Eigenschaft führte er die Astronomie in Ingolstadt zu einem neuen Höhepunkt. Im Oktober 1726 ging er auf Wunsch des spanischen Königs nach Madrid, wo er an einer geplanten Akademie Mathematik lehren sollte. Diese Akademie kam allerdings nicht zustande, 1730 kehrte Grammatici gesundheitlich angeschlagen nach Bayern zurück. Zwei Jahre lehrte er Moraltheologie in Amberg, dann kam er als Seminarvorsteher nach Regensburg. Hier starb er im September 1736.

Wirken:

Grammatici wurde vor allem duch seine zahlreichen mathematischen Werke bekannt, die teilweise bereits einen Einfluss der Ideen von Newton aufweisen. In Nürnberg stand er mit Johann Leonhard Rost, Johann Philipp von Wurzelbau, Johann Gabriel Doppelmayr und Michael Adelbulner in Briefkontakt. Geschätzt wurde er nicht nur als sorgfältiger Beobachter, als Jesuit hatte er weltweit Kontakte zu anderen jesuitischen Observatoren, deren Daten er bereitwillig weitergab.

Ausgewählte Werke:

Zeitschriftenbeiträge Briefe

Literatur:

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