ZB Zürich, NE 2712, https://doi.org/10.3931/e-rara-33213 / Public Domain Mark
Johann Heer (Heher)
Nürnberger Rechenmeister.- Johann Heer der Ältere, † 23.10.1628 in Nürnberg.
- 1. Heirat: 27.04.1590 in St. Lorenz, Ursula Pauttenbacher, Tochter des verstorbenen Sattlers Volckard Pauttenbacher.
- 2. Heirat: 18.10.1613 in St. Lorenz, Barbara, Tochter des Weißbierbrauers Hans Schmaus.
-
Kinder: 5 Söhne, 2 Töchter aus 1. Ehe, 3 Kinder aus 2. Ehe.
- Kinder aus 1. Ehe:
- 1. Kind: Maria (29.10.1591-?)
- 2. Kind: Ursula (06.01.1593-?)
- 3. Kind: Hans (12.10.1594-?)
- 4. Kind: Hans (27.07.1596-?)
- 5. Kind: Hans Jacob (13.12.1597-?)
- 6. Kind: Georg (20.12.1600-?)
- 7. Kind: Hieronymus (23.02.1605-?)
- Kinder aus 2. Ehe:
- 1. Kind: Johannes (24.04.1614-?)
- 2. Kind: Johannes (01.01.1617-?)
- Hinweis: Aus der 2. Ehe sollen drei Kinder mit Namen Hester, Johannes und Christoph Jacob hervorgegangen sein (Stadtarchiv Nürnberg: F 5 Nr. 981). Im Taufbuch von St. Lorenz war bislang nur die beiden Johanns nachweisbar.
- Johann Heer der Jüngere, * 27.07.1596;.
Lebenslauf:
Johann Heer d. Ä. soll die Rechenschule von Johann Neudörffer d. Ä (1497-1563) besucht haben. Nachdem er aber erst 1590 eine eigene Rechenschule gründete, dürfte es sich um Johann Neudörffer d. J. (1543-1581) gehandelt haben. 1613 wurde er zum Inspektor und Visitator der deutschen Schulen ernannt. Gleichzeitig wurde festgelegt, dass niemand Rechenmeister werden konnte, der nicht zuvor ein Examen abgelegt hat. Zur Prüfungsvorbereitung brachte Heer 1616 ein Buch mit Fragen zur Arithmetik und Geometrie heraus. Der Nürnberger Rat war allerdings nicht begeistert und verbat ihm künftig Bücher privat drucken zu lassen. Johann Heer starb 1628 in Nürnberg. Bei seinem Tod wohnte er am Fischbach, das ist die heutige Karolinenstraße. Er wurde auf dem Rochusfriedhof beerdigt.
Mitgliedschaften und Ehrungen:
Johann Heer wurde 1606 Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg.Ausgewählte Werke:
- Arithmeticae et geometricae quaestiones für diejenigen, so sich eines Examen und folgents zu dem Teutschen Schulstande zu begeben gesinnt. Nürnberg: Caspar Fuld 1616 (in der Vorrede benennt Heer die vier 1613 eingesetzten Visitatoren)
Literatur:
- Doppelmayr, Johann Gabriel: Historische Nachricht von den Nürnbergischen Mathematicis und Künstlern. Nürnberg: Peter Conrad Monath 1730, S. 166
- Grieb, Manfred: Nürnberger Künstlerlexikon, Band 2. München: Saur 2007, S. 599
- Jaeger, Adolf: Stellung und Tätigkeit der Schreib- und Rechenmeister (Modisten) in Nürnberg im ausgehenden Mittelalter und zur Zeit der Renaissance. Dissertation. Erlangen 1925, S. 161, 321
- Schultheiß, Wolfgang Konrad: Geschichte der Schulen in Nürnberg. 2. Heft. Nürnberg: Riegel und Wießner 1853, S. 25-26
- Will, Georg Andreas: Nürnbergisches Gelehrtenlexikon, Bd. 2. Nürnberg: Lorenz Schüpfel 1756, S. 54-55