Die von Kaltenhofer gestochene Mondkarte von Tobias Mayer.

Joel Paul Kaltenhofer

Stecher der Mondkarte von Tobias Mayer.

* 25.05.1716 in Nürnberg[1] ; † 29.05.1777 in Göttingen

Lebenslauf:

Kaltenhofer ging vermutlich beim Zeichner und Kupferstecher Georg Daniel Heumann (1691-1759) in die Lehre. Heumann ging 1740 als Kupferstecher der Universität nach Göttingen. Ende 1744 oder Anfang 1745 holte er Kaltenhofer zu sich, der ihm aber aus seinen Diensten entlief und sich selbstständig machte. Den Titelkupfer der Disputation De Cachexia Ictrica unter dem Vorsitz von Georg Gottlob Richter (1694-1773) signierte er Ende 1745 mit "J.P. Kaltenhofer del. et sculps. Gottingae". Danach war er hauptsächlich für Albrecht von Haller (1708-1777) tätig, der ihm auch ein jährliches Gehalt von 50 Reichstalern verschaffte. 1754 erhielt er einen Ruf nach Kopenhagen, doch blieb er in Göttingen, nachdem man ihm sein Gehalt auf 100 Reichstaler hochgesetzt hatte. 1756 wurde er schließlich Kupferstecher der Universität und der Akademie der Wissenschaften. Er starb 1777 in Göttingen.

Wirken:

Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799) besuchte die Zeichenkurse Kaltenhofers und freundete sich mit ihm an. Sie standen auch im Briefwechsel miteinander. 1775 produzierte Kaltenhofer im Auftrag Lichtenbergs die berühmte Mondkarte von Tobias Mayer (1723-1762). Vom ihm stammt auch ein Porträt Mayers, wahrscheinlich auch das von Georg Moritz Lowitz (1722-1774), das jedoch nicht signiert ist. Lowitz war auch der Taufpate von Kaltenhofers Sohn Georg Moritz Kaltenhofer (1760-?).

Ausgewählte Werke:

Literatur:

Links:


Fußnoten

  1. "25. [Mai 1716] Benedict Kaltenhofer, Silberdratzieher, Magdalena, Joel Paul, Joel Paul Geißel, Handelsmann", Taufen St. Sebald 1702-1724, S. 624.


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