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Johann Zahn
Prämonstratenser, Mathematiker und Optiker.* 29.03.1641 in Karlstadt ; † 27.06.1707
Lebenslauf:
Zahn war Professor für Mathematik an der Universität in Würzburg. Als Prämonstratenser war er Kanoniker im Kloster Oberzell (nördlich von Würzburg) und von 1685 bis zu seinem Tod im Jahr 1707 Unterpropst im Kloster Unterzell (westlich von Würzburg). Am 14.11.1656 hatte er sich in Würzburg in die Matrikel eingetragen. Caspar Schott (1608-1666) und Franz Griendel von Ach (um 1631-1687) sollen seine Lehrer gewesen sein.Wirken:
Zahn veröffentlichte 1685 seinen Oculus artificialis, das 1702 neu aufgelegt wurde. Es gilt als Standardwerk zur Optik seiner Zeit.
Sein Specula physico-mathematico-historica bot in drei Bänden
eine Zusammenfassung des naturwissenschaftlichen Wissens seiner Zeit.
Darin findet sich eine von Georg Christoph
Eimmart (1638-1704)
signierte Karte des Vollmonds sowie dessen Darstellung
zur Sonnenfinsternis vom 23. Juni 1693. Die meisten anderen Stiche sind nicht signiert.
Doch enthält der
Ausgewählte Werke:
- Oculus artificialis teledioptricus sive telescopium. Würzburg: Heyl 1685
- 1. Auflage, Würzburg: Heyl 1685
- 2. Auflage, Nürnberg: Lochner 1702
- Specula
physico-mathematico-historica notabilium ac mirabilium sciendorum, 3 Bde.
Nürnberg: Lochner 1696
- Darin enthalten:
- Eimmarts Mondkarte, nach S. 40
- Partielle Sonnenfinsternis vom 23. Juni 1693, nach S. 84
- Brief von Zahn an Johann Christoph Sturm vom 26. Oktober 1694
Literatur:
- Keil, Inge: Augustanus Opticus. Johann Wiesel (1583-1662) und 200 Jahre optisches Handwerk in Augsburg. Colloquiana Augustana Band 12. Berlin: Akademie-Verlag 2000
- Reindl, Maria: Lehre und Forschung in Mathematik und Naturwissenschaften, insbesondere Astronomie, an der Universität Würzburg von der Gründung bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Neustadt an der Aisch: Degener & Co. 1966
Links:
- Übersicht Würzburger Professoren der Mathematik von der Universitätsgründung bis ins 19. Jahrhundert (Maria Reindl)