Briefwechsel Johann Philipp Andreae
Kurzinformation zum Brief | |
Autor | Johann Georg Reuß |
Empfänger | Anzeige |
Ort | Schweinau |
Datum | 31. März 1734 |
Signatur | Staatsarchiv Nürnberg: Ratskanzlei-A Laden A 155-3, Bl. 95-97 |
Transkription | Hans Gaab, Fürth |
Actum Nürnberg den
31. Martij 1734.
Zeiget unds unterschriebener hierdurch unterthänig an, was massen heute frühe um 7. Uhr der von hier durchgegangene Andreä in einem anhabenden schönen rothen Kleid nebst noch einem beÿ ihm gesessenen geheimbden Raths-Seckendorffischen Bedienten mit der Post in Schweinau fahrend angekommen, und seine Einkehr beÿ Johann Bük[1] allda genommen, mit fernerem Vermelden, daß, wann auch noch so viele 100. Meilen nach Wien wärn, er ein für alle mahl dahin gehen= und eher nicht nachlaßen wolle, er habe dann Satisfaction vor seinen Beschimpfung erlanget, und was seine ausgestoßene Reden mehr waren; Mit mir aber sollten es nicht 3. tag anstehen, so würde ich zu
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Wülzburg sizen; nebst diesem erzehlte er denen Leuten, auf was Arth er durchgebrochen seÿe. Kloeffte auch dem
Bük auf die Achsel und sagte, wenn er in 4. Tagen nicht in Nürnberg freÿ herumgehe, so solllte man ihn vor keinen
ehrlichen Mann halten; und ein Mezger von Schweinau erzehlte mir, von ihme gehört zu haben, daß er von Herren
Marggraffen und Herren Dombprobsten alle Protection hätte. Übrigens würde es nicht lange anstehen, daß
er in Nürnberg ungehindert herumgehen dörffe. Ut supra.
Johann Georg Reuß
Fußnoten
- ↑ Diese Person konnte bislang nicht identifiziert werden.