Die Göttinger Gelehrte Nachrichten,^[1] so wöchentlich in Göttingen herauskommen, haben vor andern gelehrten Zeitungen den Vorzug, daß sie von jedem neuen Buche einen gründlichen Extract geben, also daß man des recensirten Buches fast entbehren kann. Der Sammler dieser Blätter besitzet gleichsam eine ganze Bibliothek, u. jeder Gelehrte oder andere Liebhaber sollte von Rechts wegen ein eigenes Exemplar sich anschaffen. Dieses geschiehet auch in NiederSachsen, aber die Liebhaber in der ferne werden durch die Vertheuerung der Postämter abgeschreckt, und hat daher auf Veranlassung der Göttingischen Gesellschaft der Wissenschaften Endts benannter die Commission übernommen, die wochentliche Sendung durch das gantze Jahr zu besorgen, und den Jahrgang mit drauf geschlagenem Porto für 5 fl zu überlassen, mit der bedingnis, daß jeder Liebhaber an seinen 5 fl einen halben Louisidor nach sächßischem Werth à 2½ df oder 3 fl 4s und zwar allezeit vier Wochen vor dem Schluß des Jahres 1759 u. so ferner, das ist den ersten December entrichte. Solche Zahlung geschiehet an meinen Bruder Jacob Heinrich Franz, Factor der Homannischen Officin, gleichwie durch eben diesen die wochentliche Austheilung geschiehet. Es ist aber auch eine Condition, daß sich viele einzelne Liebhaber finden möchten, weil sonst obiger Preiß nicht möglich ist. Und damit man wißte, ob diese Sendung der Mühe werth seye, so soll diese Scheda dienen, die Liebhaber zu erfassen, folglich werden solche ansuchet, hier unter dero Nahmen und Addresse beides schreiben. Der Anfang der Sendung wird so dann 1. Jan. 1759 gemacht. Geschr. in Nürnbl. am Mich. Tags 1758.

Johann Mich. Franz, R. u.
PP. O. Goett.    
Homannianus coherer

N^o 1 Christoph Jacob Trew^[2]

Fußnoten

1. ↑ Von 1739 bis 1752 erschienen die Göttingische Zeitung von gelehrten Sachen, von 1753 bis 1801 die Göttingische Anzeigen von gelehrten Sachen.
2. ↑ Erster und einziger Unterzeichner.