d. 25. Febr 1762
    an
die Prof. Lowitz
    und
Kaestner

Unsers p.

Nachdem der zu beklagende Todes=fall des Professoris Tob. Meyer, wie Euch bekandt, sich am 20. huj. zu getragen: Und dadurch zugleich das Observatorium der bisherigen Aufsicht beraubt worden: So werden Wir um desto mehr besorgen, Euch diese Aufsicht wiederum anzuvertrauen, als Ihr wegen eurer Neigung und Wissenschafften den Gebrauch des Observatorii und dazu gehörigen Instrumentis am besten werdet zu Nuze machen können. Ihr werdet demnach sowohl diejenige Instrumenta, welcher zum Observatorio gehören

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und von welchen sich dort ein Verzeichniß finden wird, als diejenige mathematische Instrumenta, welche der Professor Mayer von der Bibliotheck zum Gebrauch überkommen, von den Mayerschen Erben in Empfang nehmen und von beyden eine vollständige Designation an uns übersenden.

Als auch der Raths=Verwandthe Kampe,^[2] laut anverwahrter Acten von N. 1 bis  ^[3] inclusive einige Instrumenta zuverfertigen übernommen, solche Arbeit aber noch nicht völlig geliefert hat: So werdet Ihr ihn an

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baldige Lieferung der rückständigen Arbeit erinnern, und worin der Rückstand noch bestehe, berichten

Fußnoten

1. ↑ Abraham Gotthelf Kästner (17189-1800) war seit 1756 Professor für Naturlehre und Geometrie an der Universtität Göttingen.
2. ↑ Franz Lebrecht Kampe (um 1712-1785) fertigte einige Instrumente für die Göttinger Sternwarte an. Kampe war seit 1740 Göttinger Senator. Von ihm stammt ein kleiner Quadrant und ein Azimutalquadrant. Zu ihm siehe:
   Behrendsen, Otto (1850-1921): Zur Geschichte der Entwicklung der mechanischen Kunst. Deutsche Mechaniker-Zeitung, 1. Juni 1907/11, S. 101-107, hier S. 101-104
   Poppe, Johann Heinrich Moritz (16.01.1776-21.02.1854): Franz Leberecht Kampe, weil. Senator, Bauherr und Mechanikus zu Göttingen. Neues hannoversches Magazin 9 (1799), Sp. 501-512.
3. ↑ Die hierher gehörige Zahl fehlt.