Briefwechsel Tobias Mayer


Kurzinformation zum Verzeichnis  
Autor Mayer, Tobias (1723-1762)
Empfänger  
Ort Göttingen
Datum 21. April 1755
Signatur Universitätsarchiv Göttingen: Kur 7264, Bl. 91r, 92r-96v
Transkription Hans Gaab, Fürth


Designation der Bülowischen[1] und anderer
zur Universitäts-Bibliothek gehörigen
mathematischen und physicalischen Instrumente,
welche auf Hohe Anordnung theils vormals
durch den Hl. Prof. Segner[2], theils kürzlich durch
den Hl. Prof. Gesner[3] in meine Verwahrung
überliefert worden.

N. Die vornestehenden Nummern sind diejenigen, welche sich in dem Segnerischen Verzeichnisse befinden, und die deswegen beybehalten wurden, weil sie auf den meisten Instrumenten selbst geschrieben stehen.

Unterthänigst eingereicht
Göttingen d. 21. April 1755.
            von

              Tobias Mayer.
                   d.

[Bl. 92r]

Gnomonica

I.[4] Eine messingene und vergoldete Universal=Sonnenuhr von Rowley[5] in London verfertiget, in einem verschlossenen Gehäuse. Ist in vollkommen gutem Stande.[6]
II. Eine messingene Horizontal=Sonnen=Uhr von Rowley, im Diam. über 1. Schuh. Ist gleichfalls unverletzt.
III. Ein messing vergoldeter Sonnen=Ring in einer Capsel, die inwendig mit Sammt bezogen, von Culpeper[7], im Diam. 9 Zolle. Das Instrument selbst ist vollkommen gut beschaffen, die Capsel aber etwas beschädigt.
IV. Eine messingene Universal-Sonnen=Uhr von Odelm[8] in Braunschweig im Diam. 10 Zolle, auf einem hölzernen Gestelle. An dem Instrumente fehlet zwar nichts; es ist aber nicht accurat, besonders was den Vertical-Circul betrifft.
V. Ein messing-vergoldeter Sonnenring wie N. III, aber im Diam. nur 2½ Zoll;[9] mit einer Capsel, worinnen auf einem messingenen Täfelgen die Altitudines poli verschiedener Oerter gezeichnet stehen. Ist alles wohl conservirt.
VI. Eine silberne und etwas verguldete Horizontal-Sonnen-Uhr in einer schwarzen Capsel. Auf der andern Seite der Uhr ist ein immerwährender Calender. Verfertiget von W. Hager[10] in Wolfenbüttel. Ist vollkommen gut conditionirt.
 
[Bl. 92v]
VII. Eine messingene Horizontal=Sonnen=Uhr von J. Martin[11] in Augspurg, im Diam. 2½ Zoll. in einer Ledernen Capsel. So ziemlich gut conditionirt, nur ist das Glas über der Boussole gesprungen.
VIII. Eine silberne Aequinoctial=Sonnen=Uhr von W. Hager, in einer silbernen Capsel im Diam. 1½ Zoll. Auf der andern Seite der Capsel stehen die Altitudines poli von verschiedenen Oertern. Ist gut conditionirt.
IX. Ein messing-verguldetes Astrolabium im Diam. 3. Zolle von Hevin[12] in Paris verfertiget. Liegt in einem braun verguldeten Futeral inwendig mit Samt bezogen. Ist in gutem Stande.

Optica

X.[13] Ein römischer Tubus mit 4 Gläsern von Campani[14] in einer aus vielen Auszügen bestehenden Röhre von Pappe mit grünem Pergament bezogen in der Länge von 30 Palmi Romani[15] oder beyläufig 18 Fuß. Hierzu gehören
  1.) Ein besonders Ocular-Glas in Buchsbaum gefasset.
  2.) Ringe von schwarzem Papier zur Bedeckung des Obiectiv-Glases.
  3.) Ein schwarzes hölzernes und mit Eisen beschlagenes Gestelle mit einem langen dopelten eichenen Bret und einer eisernen Stange, den Tubum darauf zu lagern.
 

[Bl. 93r]

  Die Gläser zu diesem Tubo sind vollkommen gut; die Röhre aber bieget sich allzu sehr, und es wird daher anstatt derselben eine hölzerner oder blechener Tubus auf dem Observatorio könne gebraucht werden. Das Stativ ist unnütze, doch fehlet nichts darzu.
XI. Ein Tubus von Campani in einer der vorigen ähnlichen Röhre. Die Länge ist 7. Schuhe. Zum Aufstellen ist ein doppeltes eichenes Bret vorhanden nebst einer eisernen Stange. Weil dieser Tubus in der gegenwärtigen Röhre zu astronomischen Observationen, worzu er sich sonsten vortrefflich schicket, nicht kann gebraucht werden, so ist die Absicht ihn in eine blecherne Röhre fassen und mit einem Micrometer versehen zu lassen.
XII. Ein Tubus von 5 Schuhen mit buntem Pergament bezogen, mit 4 Gläsern, darunter aber eines der Ocularen wegen der allzu festen Fassung gesprungen[16] ist. Auch hierzu gehört ein dopelt eichenes Bret, und eine eiserne Stange zum aufstellen. Dieser Tubus kann zum Observiren gebraucht werden, wenn er eine blecherne Röhre bekommt.
XIII. XIV.[17] Zwey Tubi binoculi, der eine 7. der ander 4 Fuß lang in viereckigten Röhren mit grün verguldeten Leder überzogen von P. Anian in Paris.
Hierzu gehören
  1.) Ein Stativ von schwarz gebeitztem Holze und ein Untersatz zu dem größern Tubo.
  2.) ein Stativ für den kleinern tubum. Beyde sind mit Messing starck beschlagen.
Aus dem grössern Tubo sind die Gläser herausgenommen, weil sie zu der Rota meridiana auf[18]

[Bl. 93v]

  dem Observatorio sollten gebraucht werden. Sie können aber immer wieder hieher gebracht werden. Sonst sind beyde Tubi gut conditionirt, nur an den Gestellen ist hin und wieder etwas schadhaft.
XV. Ein klein Perspectif in schwarz Horn mit zweyen silbernen Ringen gefasset, in einem gelben Buchsbaumen Futeral.
XVI. Ein anderes kleines Perspectiv in braunem Holz und einem gelben inwendig mit grünem Samt bezogen Futeral von Buchsbaum.
XVII. Ein dito in grünem Pergament und einem schwarzen ledernen Futeral[19]
XVIII. Noch ein dito, in schwarz Holz gefaßt ohne Futeral. Alle diese Perspective, denen keines über 2 bis 3 Zoll lang ist, sind gut conservirt.
XIX. Ein kleines Polemoscopium.[20] Ist in ziemlich gutem Stande.
XX. Ein durchbohrtes spanisches Rohr, so wie ein Tubus zu gebrauchen. Die Oculare fehlen, und ist nur das Obiectiv vorhanden. Hierzu gehört
  Ein schwarzes gekrümmtes Perspectif, so anstatt des Knopfes darauf geschraubet werden kann.[21]
XXI. XXII. Zwey Camerae obscurae von Campani nebst zugehörigen glatten Gläsern, der Spiegel aber ist nur zu der größern vorhanden. Auch ist an der Glas=Platte der größern eine Ecke abgesprungen und die zu der kleineren gehörige gleichfalls etwas weniges beschädiget.
XXIII. Zwey an einander gesetzte gläserne Planspiegel die wie ein Buch geöffnet werden können. Sind hin und wieder etwas angelaufen.

[Bl. 94r]

XXIV Ein gläserner Hol-Spiegel in einem schwarzen Ramen, im Diam. 9. Pariser Zolle. Er ist durch die Mitte in zwey Stücke gerissen.
XXV. Ein Microscopium von Campani, mit Zugehör.
Nemlich
  1.) Das Microscopium compositum in einem gelben buchsbaumenen Futeral.
  2.) Ein Microscopium simplex in dergleichen Futeral welches mit em ersten kann componirt werden, wozu eine kleinere Fassung von Holz dienet, die aber etwas schadhaft ist.
  3.) ein klein Stativ von schwarzem Holz und Messing wobey der Ring mit einem messingnen Stiele, an welchen das Microscopium N. 2 kann geschraubt werden.
  4.) Ein großes ungefähr 2½ Schuh hohes Stativ, auf welchem eine messingene Maschine fest stehet, um die Circulationem Sanguinis in einem Aale zeigen zu können.
  5.) Ein convex Glaß, die Obiecta zu illuminiren auf einem kleine Fuß von Buchsbaum.
XXVI. Ein Holländisches Microscopium compositum in braunem Holz ohne Futeral. Worzu gehören
  1.) Ein klein Stativ bestehend aus zweyen Stangen mit Horn Fassungen zu dem Microscopio und den Obiectis, und aus einem schwarzen hölzernen Fuße.
  2.) Zwey Obiecta Gläser welche mit dem an dem Microscopio können verwechselt werden
  3.) Ein convex-Glas zum illuminiren der Obiecta auf einem braunen hölzernen Fuße
  4.) ein anderes größeres Stativ, ungefähr 1. Schuh hoch,mit dreyen eisernen Füßen, und einer Machine, das Microscopium darein zu setzen, welche aber von dem Fuße abgebrochen ist. Die Gläser von diesem

[Bl. 94v]

  Microscopio sind zu einer Theil-Maschine, die auf das Observatorium gehört, genommen; können aber auch wieder in das Microscopium gesetzt werden. Das meiste ist in gutem Stande
XXVII. Das Muschenbrockische[22] Microscopium N. XXVII ist auf der Bibliotheck geblieben.
XXVIII. Culpepers Englisches Microscopium; dessen Theile samt einem gedruckten Verzeichnisse derselben in ein mit schwarzem Leder bezogenes Etuit eingeschlossen sind, außer einem ganz messingenen Fuße und ledernen Futerale, worinnen 2. Glasröhren, Fische darein zu legen, um den Motum sanguinis zu zeigen. Dieses Microscopium ist samt allen Zugehör in gutem Stande, nur sind die Deckelgen von einigen Obiectiv Gläsern nicht vorhanden.
XXIX. XXX. Zwey französische Microscopia simplicia in Messing gefaßt, die in schwarzen Futeralen liegen. Sind in gutem Stande, ob sie wohl von schlechter Arbeit scheinen.
XXXI. Ein französisches Microscopium binoculum mit rothem Leder bezogen. Ist gut conditionirt.
XXXII. Ein englisches Microscopium compositum von Marchall[23], mit den zugehörigen 6. Obiectivgläsern und andern Instrumenten, die sämtlich in einem Schiebkästgen in dem Fuße deßelben liegen. Eines der sechs Obiectiv-Gläsergen fehlet; sonst ist alles in gutem Stande.
XXXIII. Ein sogenannter Flöhgucker oder schlechtes Microscopium in gelb Holz gefaßt mit 3 Beinen. Ein anderes dergleichen ist auf der Bibliothek geblieben.

[Bl. 95r]

XXXIV. Eine längliche Büchse von Buchsbaum, worinnen allerhand Obiecta in Marineglas und Holz gefaßt liegen.
XXXV. Eine Büchse von Buchsbaum worinnen kleine Muscheln auf schwarzen Wachse.
XXXVI. Eine dito, worinnen Blätgen von Marine-Glas.
XXXVII. Ein schwarz Futeral, worinnen subtile Glas-Röhrgen.
XXXVIII. Eine Elfenbeinerne kleine Büchse, die sich dreymal aufschrauben lässet, mit allerhand obiectis.[24]
XXXIX.a Eine Büchse von Buchsbaum, worinnen kleine Glas-Kügelgen zu Microscopiis und ein Obiectiv zu einem Perspective.[25]

Geometrica.

XXXIX.b Der Schrittzehler N. XXXIX ist mir nicht geliefert. weilen bey dem Uhrmacher seyn solle.
N. Diesen Schrittzehler habe ich am 22. Apr. h.a. noch erhalten. TM
XL. Ein Maaß von Seidenband in einer schwarzen Capsel. Am Anfang fehlet ein Stückgen.
      Der Maaßstab N. XLI. ist auf der Bibliothec geblieben.
XLII. Ein mit Nußbaum fournirtes Kästgen, worin geometrische Instrumente liegen. Von Lusnerus in Rom verfertiget. Ist alles in gutem Stand.[26]

Fortificatoria.

Ein Kästgen mit dreyen in Gyps gegossenen Festungs Modelen.[27] Ist wohl conservirt.

[Bl. 95v]

Physica.

A. Eine Antlia[28] nebst ihrem Adparatu[29], nemlich
  1.) Das Corpus der Antlia selbst, bestehend aus zweyen Stiefeln, Embolis[30], und einem Teller von Messing, auch einem Indice mercuriali. Auf einem Nußbaumenen Gestelle. Alles wohl beschaffen.
  2.) Ungefähr 1. Pfund Mercurius in einem Glase.[31]
  3.) Sechs gläserne geschlossene Glocken von verschiedener Größe.[32]
  4.) Fünf gläserne Glocken, die oben offen sind, von verschiedner Größe.[33]
  5.) Ein messingener Teller mit dadurch gehenden messingenen Drate, die offenen Campanas[34] damit zu bedecken und allerhand darinnen vorzunehmen.
  6.) Eine Maschine, schwehre Körper in vacuo fallen zu lassen.
  7.) Ein metallenes Glöchgen.
  8.) Eine kleine messingene Pumpe, unten mit bley beschwwehret.
  9.) Ein eisernes gegossenes Gefäß, wodurch Schießpulver in vacuo kann angezündet werden.
  10.) Ein messinger Teller auf einem hölzernen Fusse, zum Vacuo portatili.
  11.) Ein in Form einer Campana geflochtenes Gehäuse von Messing-Drat.
  12.) Drey Gläser, außer den N. 2. gemeldten, verschiedene Liquores in das Vacuum zu bringen. Das kleinste hat an dem Boden einen Riß.
  13.) Vier gläserne eckigte Flaschen zum Zersprengen, mit zweyen dazu gehörigen messingenen Beschlägen.

[Bl. 96r]

  14.) Das Beschläge und der Bret zu einer Campana, in welcher Schießpulver kann angezündet werden. Die Campana selbst ist nicht vorhanden.
  15.) Eine Glocke mit einer darauf zuschraubenden Röhre, ein Barometrum in das Vacuum zu stellen.
  16.) Ein Glas,[35] so oben mit einer messingnen Schraube versehen, in welches eine Glasröhre wie ein Barometrum einzusetzen.
  17.) Eine unbeschlagene Glas=Röhre, wie die N. 15. erwehnte.[36]
B. Eine Electrisir-Maschine mit Zugehör,[37] Nemlich
  1.) Die Maschine selbst von Eichen=Holz mit einem Rad und einer Kurbel.
  2. Zwey gläserne mit Messing beschlagene Electrisir=Kugeln, deren eine so eingerichtet, daß sie auf der Antlia kann evacuirt werden.
C. Knights[38] künstliche Magnete mit allerley zugehörigen Stücken, nemlich
  1.) Zwey größere künstliche Magnete von Eisen nebst zweyen kleinen eisernen Stäbgen. Zusammen in einem hölzernen Kästgen.[39]
  2.) Zwey kleinere künstliche Magnete in Form achteckigter Prismatum, ungefähr 3 Zoll. lang.
  3.) Noch zwey andere dito, welche glatt, und ungefähr 1frac12; Zoll lang sind.
  4.) Zwey wie eine dopelte Spate geformte und magnetisch gemachte eiserne Stücke.
  5.) Ein kleiner viereckigter Magnet ohne Armatur.
  6.) Ein anderer dito noch kleiner.
  7.) Zwey cylindrische oben rund gemachte Stücke Eisen.
  8.) Acht eiserne und eine von natürlichen Magnete gemachte Kugeln

[Bl. 96v]

  9.) Eine kleine Magnet-Nadel.
  10.) Eine messingene Büchse, worinnen ein Bretelgen mit Feil=Spänen; auf dem Deckel derselben ist eine Spitze, die Magnet-Nadel N. 9 darauf zu setzen.
  11.) Zwey gläserne Platten, die auf einer Seite mit weißer Öl-Farbe angestrichen, verschiedene Experimente mit Feil-Spänen darauf zu machen.
  12.) Ein hölzernes Kästgen, worinnnen die Stücke von N. 2 bis 11. incl. verwahret liegen.

Fußnoten

  1. Joachim Heinrich von Bülow (1650-1724) war Staatsminister in Königlich britischen Diensten, Großvoigt von Celle und Geheimer Rat gewesen. Seinen großen Bücherbestand sowie einige physikalische und mathematische Instrumente erhielt 1734 die Universität Göttingen als Geschenk.
  2. Johann Andreas Segner (1704-1777) war seit 1735 ordentlicher Professor für Mathematik und Naturlehre in Göttingen. 1755 wechselte er nach Halle.
  3. Johann Matthias Gesner (1691-1761) war seit 1734 Professor für Poesie und Beredsamkeit in Göttingen.
  4. Die Geräte I. bis IV. wurden schon in Mayers Verzeichnis der Geräte der Sternwarte von 1754 als Nummer 14 bis 17 angeführt:
  5. John Rowley (ca. 1668-1728) war Anfang des 18. Jahrhunderts einer der bekanntesten englischen Instrumentenmacher.
  6. Dieses Instrument ist bis heute in den Sammlung historischer Gegenstände am Institut für Astrophysik in Göttingen erhalten (Inv. Nr. A063).
  7. Edmund Culpeper (1660-1738) war ein bekannter englischer Instrumentenmacher.
  8. Antor [Anton?] Odelem (1661-1740) aus Braunschweig stellte zahlreiche Sonnenuhren her. Lowitz vermerkt in seinem Verzeichnis von 1763, dass diese Sonnenuhr 1709 hergestellt wurde.
  9. In seinem Verzeichnis von 1763 vermerkt Lowitz "Jac: Lusuerÿ Matimensis Romae 168. [1680?]" als Hersteller. Jacobus Lusuerg ist von 1668 bis 1719 als Hersteller von Sonnenuhren und Vermessungsinstrumenten nachweisbar. Er stammte wahrscheinlich aus Modena.
  10. Wolfgang Hager (1612-1674) war um 1650 in Wolfenbüttel tätig. Vgl. Oestmann, Günther: Uhren und wissenschaftliche Instrumente der Familie Hager. Braunschweig: Städtisches Museum 1999
  11. Zum Kleinuhrmacher Johann Martin (1642-1721) in Augsburg siehe: Bobinger, Maximilian: Alt-Augsburger Kompassmacher. Augsburg: Hans Rösler 1966, S. 154-156.
  12. Ein Pariser Instrumentenmacher Hevin ist nicht nachweisbar. Lowitz nennt in seinem Verzeichnis von 1763 nicht Hevin, sondern Sevin als Hersteller. Dieser Pierre Sevin soll zwischen 1662 und 1683 in Paris aktiv gewesen und um 1640 geboren worden sein. Das Oxforder History of Science Museum besitzt ein auf ca. 1670 datiertes Astrolabium von Pierre Sevin.
  13. Die beiden Tubi von Campani Nr. X. und XI. wurden schon in Mayers Verzeichnis der Geräte der Sternwarte von 1754 als Nummer 6 und 5 angeführt
  14. Guiseppe Campani (1635-1715) war ein bekannter Hersteller optischer Instrumente in Rom.
  15. 1 Palmi Romano = 22⅓ cm. Die Röhre war also 6,70 m lang.
  16. Von anderer Hand hinzugefügt: "ist zerbrochen".
  17. Die beiden Tubi binoculi von Anian Nr. XIII. und XIV. wurden schon in Mayers Verzeichnis der Geräte der Sternwarte von 1754 als Nummer 9 und 8 angeführt.
    Erfunden hat das biokulare Teleskop Chérubin d'Orléans. Ein solches, von Chérubin hergestelltes Teleskop besitzt das Museo Galilei.
  18. Von anderer Hand unten hinzugefügt: "NB. Die Rota meridiana ist noch nicht fertig, und die Gläser liegen beÿ andern in einer Schachtel.".
  19. Von anderer Hand unten hinzugefügt: "Davon sind blos die 2. Deckel vorhanden.".
  20. "Polemoscopium, Deutsch Kriegs=Fern=Glaß, Kriegs=Perspectiv, Wall und Graben=Gucker, Fr. Poemoscope, heisset die besondere Art eines gebogenen Fern=Glases, wodurch man sehen kann, was doch mit dem Auge in keiner geraden Linie liegt", Zedlers Universal-Lexicon, 28, 1741, Sp. 1103. Das erste Polemoskop (Periskop) zeigte Johann Hevelius in seiner Selenographia von 1647.
  21. Von anderer Hand hinzugefügt: "Das spanische Rohr war nicht zu finden, nur der Knopf ist vorhanden.".
  22. Johann Joosten van Musschenbroek (1660-1707) war u.a. für seine Mikroskope und Teleskope berühmt.
  23. John Marshall (1663-1725) war einer der bekanntesten Hersteller von Mikroskopen seiner Zeit. U.a. das Deutsche Museum in München besitzt eines seiner Mikroskope.
  24. Von anderer Hand mit Bleistift hinzugefügt: "Fehlt Es lag in der Schublade N. XXXII..".
  25. Von anderer Hand mit Bleistift hinzugefügt: "Enthält nur 1 Kügelgen.".
  26. Den Inhalt dieses Kastens hat Lowitz 1763 sehr ausführlich beschrieben: Universitätsarchiv Göttingen: Kur. 7257, Bl. 51r-56v.
  27. Lowitz schreibt diese Modelle 1763 Georg Bernhard Bilfinger (1693-1750) zu.
  28. Nach der Beschreibung von Lowitz von 1763 sah diese Luftpumpe genauso aus, wie sie Francis Hauksbee (1666-1713) in seinen Physico-mechanical experiments on various subjects, London 1709, auf der Kupfertafel 1 dargestellt hat.
  29. Adparatus (lat.): Apparate.
  30. Embolus: Kolben.
  31. Anmerkung am linken Rand: "dieses Glaß mit dem Quecksilber sitzt jetzt an der Luftpumpe selbst feste     Lowitz.".
  32. Die "sechs" ist mit Bleistift durchgestrichen, darüber steht eine 5. Darunter steht der Kommentar: "Es haben sich nur 5 gefunden."
  33. Mit Bleistift geschrieben steht über der "Fünf" eine 4.
  34. Campana = Glocke.
  35. Mit Bleistift geschrieben steht darüber: "Kugel mit einem glasernen Fuß".
  36. Mit Bleistift geschrieben steht darunter: "Ist nicht da dafür ist die Grosse 26 Zoll hohe u. 5 Zoll weite Röhre zum Gold= u. Faden Experiment zu setzen".
  37. Nach der Beschreibung von Lowitz von 1763 sah diese Elektrisiermaschine genauso aus, wie sie Francis Hauksbee (1666-1713) in seinen Physico-mechanical experiments on various subjects, London 1709, auf der Kupfertafel 7 dargestellt hat.
  38. Zu Godwin Knight (1713-1772) und seinen künstlichen Magneten siehe Fara, Patricia: Fatal Attraction. Magnetic Mysteries of the Enlightenment. Cambridge: Icon Books 2005, S. 81-96.
  39. Mit Bleistift steht links daneben geschrieben: "Sind 0'' 9''' lang, 5.''' dabei breit".