P. M.

Da der Hl. R. Franz sich heute dahin erkläret hat, daß er den Verlag der Mondskugeln künftig mir ganz allein überlassen wolle, und ich bisher nichts mehrers bej der Sache gewünscht habe, als eben dieses, um hierinnen nach meinem eignen Willen ungehindert agiren zu können; So nehme ich diesen Antrag an, doch nur in so fern als folgende Bedingungen erfüllt werden:

  1.) daß mir die Anzahl und Namen der Praenumeranten insgesamt aufrichtig und schriftlich angezeiget werden.
  2.) daß mir die hierher gehörige Rechnung über die bisherige Einnahme und Ausgabe aufs baldigste eingehändigt werde.
  3.) Daß alle von mir unterzeichnete Quittungen oder Societäts=Scheine so wohl als die vorhandne ununterschriebene zurücke gegeben werden.
  4.) Daß auch die annoch übrige Exemplare des Avertissements oder Berichts von den Mondskugeln^[1] mir geliefert werden.
  5.) Daß von dem Hl. R. Franz ich eine schriftliche Versicherung bekomme, daß derselbe von jetzt an gerechnet keine Praetension noch irgend einen Anspruch auf das Mondskugel Wesen machen wolle.
  6.) Daß von denjenigen Praenumerationes, wovon ich bisher meinen Antheil noch nicht bekommen mir solcher zwischen jetzt und künftige Ostern ausgezahlet werde.

[Bl. 106^r]
Dagegen werde ich mich anheischig machen

  α.) Alle künftige Unkosten zur Ausfertigung der Mondskugeln ganz allein zu bestreiten.
  β.) Von denjenigen Praenumerations Geldern, welche der H. R. Franz bisher als seine Helfte eingenommen, für mich nichts zu praetendiren.
  γ.) Sorge zu tragen, daß die Mondskugeln auf Johannis künftiges Jahres oder längstens bis Michaelis an die Praenumeranten können ausgeliefert werden.

Göttingen d. 6 November
        1755.

T Mayer

Fußnoten

1. ↑ Mayer, Tobias: Bericht von den Mondskugeln, welche bey der kosmographischen Gesellschaft in Nürnberg, aus neuen Beobachtungen verfertiget werden. Nürnberg: Homännische Erben 1750.