Briefwechsel Johann Gabriel Doppelmayr
Kurzinformation zum Brief | Zum Original |
Autor | Doppelmayr, Johann Gabriel (1677-1750) |
Empfänger | Scheuchzer, Johann Jacob (1672-1733) |
Ort | Nürnberg |
Datum | 27. Juni 1730 |
Signatur | ZB Zürich: Ms H 303, S. 405 |
Transkription | Hans Gaab, Fürth |
Nürnberg den 27. Junii
A.C. 1730.
HochEdler und Hochgelährter,
Insonders hochgeehrter Herr Doctor,
werthester Gönner!
Indeme abermahlen eine Marque einer sonderbarn Gütigkeit vor mich daraus, da auff E. HochEdlen gute Recommendation wiederum ein paar von den hiesigen Globis nun fortgeschicket werden muß, nicht ohne Vergnügen verspühre, so erwiedere auch solches mit gebührenden danck und wünsche daß ich auch noch in andern occasionen meine Ergebenheit zeigen möge. Übrigens bin ich eine Nachricht zu erhalten begierig, ob nicht, wie schon vor einer geraumen Zeit gemeldet, die zwey von dem Seel. Herrn Sohn mir destinirte Bücher[1] von den Experimenten des Hookii und Des Aguliers inzwischen zum Vorschein gekommen, da solche vielleicht in Holland bey einem correspondierenden freund liegen geblieben inmassen ich diese Bücher zu verschiedenen Experimenten gar sehr desiderir, denn ich immer Experimente, wo ich nur kan, zu meiner collection, die sich allbereit auf 2000 hin erstrecket, zu bringen begirig bin; womit mich zu fernern hohen Propension empfehle, verharre allstets
E. HochEdlen
Meines Hochgeehrten Herrn Doctoris
ergebenster diener
J G Doppelmayr mpp
Fußnoten
- ↑ Scheuchzers Sohn Johann Caspar (1702-1729) war am 21. April 1729 in London gestorben.
Im (nicht überlieferten) Brief vom Januar 1729 versprach er die Übersendung der folgenden beiden Bücher:
- Desaguliers, John Theophilus (1683-1744): A system of experimental philosophy prov'd by mechanicks. London: B. Creake 1719.
- Derham, William (Hrsg., 1657-1735): Philosophical experiments and observations of the late eminent Robert Hooke, and geom. prof. Gresh, and other eminent virtuoso's in his time. London: W. und J. Innys 1726.
Sein Anliegen diese beiden Bücher noch zu erhalten hat Doppelmayr bereits im Brief vom 5. Juli 1729 vorgetragen.