
August Johann Rösel von Rosenhof
Nürnberger Künstler, Naturforscher und Herausgeber.* 30.03.1705 in Schloss Augustenburg bei Arnstadt[1] ; † 27.03.1759 in Nürnberg[2]
- Vater: Pius Rösel von Rosenhof (30.04.1666[3]-1722[4]), Kupferstecher und Schlossverwalter.
- Mutter: Ursula Catharina Scheel (24.09.1664[5]-17.05.1742[6]).
- Heirat: 17.06.1737 in St. Sebald,[7] Maria Elisabeth Rosa (?-04.05.1757[8]), Tochter des Wundarztes und Chirurgen Michael Betram Rosa.
-
Kinder: 4 Söhne, 4 Töchter.
1. Kind: Margareta Clara 20.01.1738-? Taufen St. Sebald 1725-1748, S. 480 2. Kind: Michael Bertram 07.11.1739-? Taufen St. Sebald 1725-1748, S. 552 3. Kind: Catharina Barbara 16.03.1741-22.03.1804 Taufen St. Sebald 1725-1748, S. 605
Grieb 2, 2007, S. 7874. Kind: Maria Clara 30.10.1742-? Taufen St. Sebald 1725-1748, S. 663 5. Kind: Johann Georg Friedrich 18.04.1744-? Taufen St. Sebald 1725-1748, S. 719 6. Kind: Paul 07.06.1745-? Taufen St. Sebald 1725-1748, S. 763 7. Kind: Sabina Frederica 07.01.1749-? Taufen St. Sebald 1749-1769, S. 2 8. Kind: Christoph Joachim 15.08.1752-? Taufen St. Sebald 1749-1769, S. 144
Lebenslauf:
Epitaph von Rösel, Johannisfriedhof, Grab 1812 |
August Johann Rösel von Rosenhof durchlief eine Malerlehre bei seinem Onkel in Merseburg, dem Tier- und Freskomaler Wilhelm Rösel. 1725 zog er zu seiner unterdessen verwitweten Mutter nach Nürnberg, wo er die Malerakademie besuchte. Bald wandte er sich dem Kupferstich und der Miniaturmalerei zu. Nach Reisen durch Deutschland und Dänemark wurde er 1734 Bürger in Nürnberg. Bekannt wurde er vor allem durch seine ab 1741 monatlich herausgegebene Insektenbelustigung, worin er nur eigene Beoachtungen wiedergab. 1750 begann er auch mit einer illustrierten Naturgeschichte für Frösche. 1741 wohnte er in der Burgstraße 21, gegen Ende seines Lebens auf dem Egidienhof. Er starb 1759 an der Wassersucht. Am 3. April 1759 wurde er auf dem Johannisfriedhof beerdigt. |
Wirken:
Rösel interessierte sich nebenbei auch für die Astronomie. 1739 hörte er bei Michael Adelbulner (1702-1779) Vorlesungen über Derhams Physikotheologie. Johann Gabriel Doppelmayr (1677-1750) brachte ihm das Schleifen von Linsen bei. Mit ihm plante er auch ein Werk über den Kometen von 1744, das jedoch nicht zustande kam. Rösels Entwürfe dafür haben sich in der Stadtbibliothek Nürnberg erhalten (Amb. 990 20, Bl. 33-44, 46-53).Mitgliedschaften und Ehrungen:
1759 wurde Rösel zum Ehrenmitglied der Altdorfischen deutschen Gesellschaft ernannt. Im Nürnberger Ortsteil Gibitzenhof wurde 1913 die Röselstraße nach ihm benannt. | ![]() |
Ausgewählte Werke:
- Die monatlich herausgegebene Insectenbelustigung. Theil 1-4
- Historia naturalis ranarum nostratium / Die natürliche Historie der Frösche hiesigen Landes. Nürnberg 1758
Literatur:
- Grieb, Manfred: Nürnberger Künstlerlexikon, Band 2. München: Saur 2007, S. 1249-1250
- Kleemann, Christian Friedrich Karl: Ausführliche und zuverläßige Nachricht von dem Leben, Schriften und Werken des verstorbenen Miniaturmahlers und scharffsichtigen Naturforschers August Johann Rösels von Rosenhof. Nürnberg 1761
Links:
- Neue Deutsche Biographie
- Tabellarischer Lebenslauf
- Rösels Skizzen und Überlegungen zum Kometen von 1744
Fußnoten
- ↑ "d. 30. Martij [1705] hat Hl. Pij Rösels gnädig Chur [...] Verwahlthers auf der Augustsburgk Jungfraw ein Söhnlein geborhen welches d. 31. hujus daselbst getaufft u. Augustus Johannes genanndt worden. [...]", Taufen, Trauungen, Beerdigungen Kirchenkreis Arnstadt-Ilmenau Oberndorf 1626-1716, S. 757 (Scan 398).
- ↑ "♂. d. 3. Apr. [1759] Der Edel und Vest August Johann Rößel von Rosenhof auf St. Egÿdienhof", Bestattungen St. Sebald 1755-1768, S. 142 (Scan 113), Eintrag 36.
- ↑ "30. [April 1666] Frantz Rösel, Kunstmahler, Margareta, Pius, Hier. Pius Petz", Taufen St. Sebald 1655-1675, S. 567 (Scan 295).
- ↑ Todesjahr nach Grieb 3, 2007, S. 1250
- ↑ Geburtstag nach Grieb 3, 2007, S. 1250
- ↑ Todestag nach Grieb 3, 2007, S. 1250
- ↑ "Der Erbar u. Kunstberühmt August Johann Rösel, Kunstmahler, des Erb. u. fürn. Pius Rösel S.N.E.S. Die Erb. u. Tgreich Jgf. Maria Elisabet, des Erb. u. Kunstberühmt. Michael Bertram Rosa, Babierers u. Wundarzts E.T. ☽. d. 3 Jun. [1737] Tagamtshochz. aber nach der frümeß im Pfarrhof", Trauungen St. Sebald 1728-1754, S. 231 (Scan 119).
- ↑ "☿ d. 4. Maji [1757] Die Edle Viel=Ehr u. Tgr. Fr. Elisab. Maria, des Edel u. Versten August. Johann Rößels von Rosenhof Eheliebste h. St. Egidien", Bestattungen St. Sebald 1755-1768, S. 73 (Scan 77), Eintrag 47.