Figuren aus Woeckels Populärer Sternkunde

Johann Simon Lorenz Woeckel

Mathematiklehrer und Hobbyastronom.

* 24.05.1807 in Pegnitz[1] ; † 22.08.1849 in Erlangen[2]

Lebenslauf:

Im Alter von 14 Jahren besuchte Johann Simon Lorenz Woeckel das Gymnasium in Bayreuth. Mit 17 Jahren begann er in Erlangen zu studieren, zunächst Theologie, nach zwei Jahren Mathematik. 1831 ging er nach Nürnberg, wo er zunächst als Aushilfe am Gymnasium arbeitete. 1835 erhielt er eine Stelle an der Kreisgewerbeschule, konnte aber schon im Herbst als Mathematikprofessor ans Gymnasium wechseln. Im Herbst 1847 begann er zu kränkeln. Im folgenden Jahr wurde er in die Kreisirrenanstalt in Erlangen eingewiesen. Nach mehreren Schlaganfällen starb er hier im August 1849.

Bei seiner Hochzeit wohnte Woeckel im Haus L 533 (Pfannenschmiedgasse 7), 1836 in L 778 (Johannisgasse 19) und 1840 in S. 722 (Paniersplatz 39).

Wirken:

Johann Simon Lorenz Woeckel brachte einige beliebte Lehrbücher zur Mathematik heraus. Seine Geometrie der Alten erschien erstmalig 1839 und erlebte 1901 die 14. Auflage. Die dritte bis fünfte Auflage betreute nach Woeckels Tod sein Nachfolger Wilhelm Karl Fischer (1816-1860). Ab der sechsten Auflage gab Theodor Schröder (1837- nach 1900) die Neuauflagen heraus.

Bezüglich der Astronomie brachte er 1834 eine große Sternkarte heraus, im folgenden Jahr veröffentlichte er zum Halleyschen Kometen. Er scheint auch Vorlesungen zur Astronomie gehalten zu haben, wie seine Populäre Sternkunde von 1844 bezeugt. 1846 brachte er auch ein Buch zu Sonnenflecken heraus, in dem er u.a. die Beobachtungen des Nürnberger Amateurastronomen Johann Caspar Staudacher (1731-1799?) von 1749 bis 1792 veröffentlichte. Dazu druckte er zum Vergleich ab 1773 die jährlichen Durchschnittswerte der Temperatur in Regensburg ab, die ihm von Ferdinand von Schmöger (1792-1864) geliefert wurden.

Ausgewählte Werke:

Literatur:

Links:

Woeckels Geometrischer Zeichner nahm auf die folgenden beiden Bücher Bezug: Informationen zu Carl Alexander von Heideloff:

Fußnoten

  1. "Dem H. Nicolaus Adam Woeckel, Rector beÿ der hiesigen Stadtschule ist von seiner Ehefrau Maria Anna Friedericka Beck von Stenshen[?] am vier und zwanzigsten Mai [1807] Abends um 8 Uhr erster Sohn geboren und am 7ten Junii im Hause getauft und genannt worden Johann Lorenz Simon Taufzeuge ist [...] Johann Lorenz Simon Pflaum, Burger [...] allhier", Taufen Pegnitz 1801-1830, S. 286 (Scan 151).
  2. "Dr. phil. und Professor der Mathematik an dem Gÿnasium zu Nürnberg, Ehemann, Pflegling der Kreisirrenanstalt dahier, starb am zweiundzwanzigsten :/22ten/. August [1849] Mittag, in Folge organischen Hirndruckes und wurde am 25ten ejusd. mit einer Sermonleiche beerdigt. Alt: 39 Jahre ", Bestattungen Erlangen-Altstadt 1823-1863, 1849/S. 9 (Scan 287), Nr. 70.
  3. Angabe des Geburtsjahrs nach den Angaben bei seiner Bestattung.
  4. " H. Nikolaus Adam Wöckel, Rector der hiesigen Stadt=schule, starb den dreÿzehnten (13) May [1822] vormittags zwischen 9 & 10 Uhr nach vielen Leiden an Kranckheit in den Harn=Gängen u. wurde [...] den 16 euj. m. mit einer Predigt u. Grabrede begraben. Alt: 49 J. u. 4 M.", Bestattungen Pegnitz 1797-1834, S. 375 (Scan 201), Nr. 18.
  5. "Sonntag den sechzehnten August [1835] Zweite Klasse. Bei st. Aegiden nicht verkündet. Woeckel Lorenz Simon geb. Pegnitz 1807, Dr. Phil. und Mathematiklehrer am Königl. Kreisgewerbsschule dahier Ev., L 533 [Pfannenschmiedgasse 7], Nikolaus Adam Woeckel, Schulrektor in Pegnitz † Marianne geb. Beck, ledig, Leuchs maria Kunigunda geb. Schwabach 1812, ev., N. 77 bei St. Johannis, Johann Georg Leuchs Kaufmann, Margaretha Barbara geb. Schell, Ledig", Trauungen St. Egidien 1833-1861, S. 216 (Scan 61), Nr. 38.
  6. Zu Johann Georg Leuchs siehe den Eintrag bei der Familienstiftung Merkel/Zeller.


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