Briefwechsel Johann Michael Franz


Kurzinformation zum Brief zum Original
Autor Franz, Johann Michael (1700-1761)
Empfänger Trew, Christoph Jacob (1695-1769)
Ort Nürnberg
Datum 12. April 1755
Signatur UB Erlangen: H62/TREWBR FRANZ_JOHANN_MICHAEL[4, Bl. 1r-v
Transkription Hans Gaab, Fürth


  Wohlgebohrner Herr
      Hochzuehrender Herr Hofrath!

Es ist mir bekandt, daß ich zahlen muß, weil der Termin vorbey, und ich habe deßwegen auch morgen selbst gehorsamst aufwarten wollen. Ich vermeynte in Stand zu seyn, Paroli zu halten, aber ich muß um Gedult bitten, nur so lange, biß M Juliens[1] Küste angekommen. Ich rechne, daß ich so dann nicht so sehr nachzahlen darf, wann man die Anweisung des Hl Manby[2] 36 fl lautend nimt. Denn letzterer will absolute an niemand anders zahlen, als an den, der die Sendung gethan hat. Wir haben ihn die Assignation presentiren lassen, er will aber nichts tun und wissen, indem er nichts von uns verlangt habe. Ewl. Wohlgebl. sollen nichts verlieren, nur will jezo, weil ich auf Pfingsten weggehe, alles füglich bezahlet seyn, so nicht mögl. ist, und der gottlose Ebersperger, hat mir mit seinem Process, der sich nun bald anders lenken wird, gl. die gantze Stadt einen gottlosen bösen Ruf gemacht. Ich bitte mir die Zeit anzudeuten, wann ich morgen aufwarten soll. Inzwischen verharre ich mit Veneration

    Euer Wohlgeboren

den 12. April 1755.

Gehorsamster Diener
Joh Mich Frantz


Fußnoten

  1. Roch-Joseph Julien (vor 1740-1777) vertrieb Landkarten in Paris, wofür er u. a. Karten aus dem Verlag Homanns Erben importierte.
  2. Richard Manby war Buchhändler in London, mit dem Trew in Kontakt stand.