Johann Georg Ebersberger

Mitinhaber der Homannschen Landkartenofficin, Kupferstecher und Instrumentenbauer.

* 16.06.1695 in Lichtenau[1] ; † 11.08.1760 in Nürnberg[2]

Lebenslauf:

Johann Georg Ebersperger war der Stiefschwager von Johann Christoph Homann (1703-1730). Nach dessen frühen Tod wurde er zusammen mit Johann Michael Franz (1700-1761) Inhaber des Homannschen Landkartenofficins. Schon während Homanns Studienzeit und Studienreise hatte er das Geschäft geführt. Ebersberger und Franz erwarben 1733 das heute sogenannte Fembohaus, deren ersten Stock die Familie Ebersberger bewohnte. Nach seinem Tod erbte seine jüngste Tochter Barbara Dorothea (1730-1791) den Landkartenverlag. 1761 heiratete sie den Buchhändler Georg Peter Monath (1715-1788), mit dem sie das Geschäft gemeinsam weiterführte.

Wirken:

Ebersberger stellte auch einige mathematische Instrumente her. Am bekanntesten ist ein aus Messing gefertigter Quadrant, der 1751 für den Altdorfer Hochschuldozenten Michael Adelbulner (1702-1779) unter Mithilfe des Zirkelschmiedes Leitner hergestellt worden war. Vorbild für diesen Quadranten war offensichtlich ein ähnliches Gerät des Nürnberger Astronomen Johann Philipp von Wurzelbau (1651-1725). Er wurde später von der Universität angekauft und befindet sich heute im Besitz des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg (WI 584). Dort finden sich auch ein Halbkreisinstrument aus dem Jahr 1729 (WI 252), ein Kompass von 1737 (WI 679), ein Quadrant von 1739 (WI 207) sowie ein nicht datierbares Diopterlineal mit Kompass (WI 1268).

Literatur:

Links:


Fußnoten

  1. "☉ d. 16 Junij [1695], alß eben Dom: iv Post Trinit: früh, zwischen 4 und 5. Uhr, im Zeichen des Steinbks, ist mir, M. Balthasar Ebersbergern Pfarrern allhier, und Rebecca, alß meiner Haußfrl. ein Söhnlein zur Welt gebohren, zur Hl. Tauff befördert vor dem Hl: Magister Ulrijch[?], Pfarrer zu Immeldorff, alß mein ordentlicher Beichtvatter, den Actum verrichtet, vnd dere wohlEdle und gestrene Hl: Johann Georg Uberlein in Öesterreich gebürthi, der Zeit aber auffm SteinHoff sich uffhalten, beÿ Neudettelsach gelegen u: sich alß juncker, mitt dem allda einige Hauffen Schlößlein und land=Gut belustigend, Zeug und Luaff=bath geweß, Vnd mein Söhnlein nach seinem lieben Nahmen Hnas Georg genennet worden", Taufen Windsbach-Lichtenau 1634-1696 S. 72 (Scan 80).
  2. "☽ d. 18. Augl. Der Erbar u. wohlfürnehme Joh. Georg Ebersperger, unter d. Vesten, Dreyer Leich", Bestattungen St. Sebald 1755-1768, S. 211 (Scan 149), Eintrag 112.
  3. Zu Balthasar Ebersperger siehe Simon, Matthias: Nürnbergisches Pfarrerbuch. Nürnberg 1956, S. 52, Eintrag 266.
  4. "Der Erb. und kunstr. Joh. Georg Ebersperger, Kupferstecher, des Ehrw. Achtb. u. Wohlgelehrten Herrn M. Balthasar Ebersperger, bei hiesiger Stadt-Miliz verordneten Geistlichen E. S. die tgs. Fr. Ursula Barbara, des Ers. u. kunstr. Jacob Weißhof, Kupferstechers S. N. W. Tag-Amt in der Convent-Stuben. ☽ d. 1. Aug. [1718]", Trauungen St. Lorenz 1664-1736, S. 843 (Scan 528).
  5. quot;Johann Georg Schwerdfeger, Sigelgraber, Ursula Elisabetha, Ursula Barbara, - Friedrich Richters Mercat. Filia Virgo, 23 [August 1697]", Taufen St. Lorenz 1697-1716, S. 22 (Scan 12), Eintrag 5.
  6. "♃ d. 24. Jun. [1756] Die Erb. Viel Ehr u. Tgr. Fr. Ursula, des Erb. u. Hochfürnehmen Joh. G. Eberpergers Ehel. Hausfrau", Bestattungen St. Sebald 1755-1768, S. 45 (Scan 63), Eintrag 65.
  7. "Der Ers. u. Kunstreich Jacob Weißhof, Kupferstecher in der hinderen Lodengaß, ♀ d. 8. October [1717]", Bestattungen St. Lorenz 1703-1741, S. 170 (Scan 158).


Zurück zur alphabetischen Übersicht

 © 2004 - 2025  | Astronomische Gesellschaft in der Metropolregion Nürnberg e.V. (AGN)
Datenschutz         Impressum         Haftungsausschluss