Briefwechsel Johann Gabriel Doppelmayr


Kurzinformation zum Brief Zum Original
Autor Doppelmayr, Johann Gabriel (1677-1750)
Empfänger Scheuchzer, Johann Jacob (1672-1733)
Ort Nürnberg
Datum 1. Februar 1729
Signatur ZB Zürich: Ms H 303, S. 397-398
Transkription Hans Gaab, Fürth

Nürnberg den 1 Febr.
A.C. 1729. 

HochEdler und Hochgelährter,
Jnsonders Hochzuehrender Herr Doctor,
werthester Gönner!

Zur schuldigen Nachricht kann ich nicht umhin zu berichten, daß allbereit den 15 Januarii die verlangte Globi wohl eingepacket und guth verwahret durch einen Fuhrmann nach Zürich abgeschicket worden,[1] welche sich ehester Tagen da einfinden werden, dabey einige Schnecken Steine, die um Nördl.[ingen] anzutreffen, folgen,[2] wie das allda beykommende zeigen wird, und mein weiters bitten zu erkennen geben. Im übrigen füge dieses noch bey daß, dem Vernehmen nach, in Amsterdam eine neue Charte von der Schweiz, welche glaublich die von Hübnern einstens in das kleine aus dero großen Tabula gebrachte Charte seyn soll,[3] zu erwarten seye, wovon künftighin ein genauere Nachricht noch einhohlen werde. Vom Herrn Sohn erwarte mit großem Verlangen aus England Briefe,[4] da ich lange Zeit nicht die Ehre gehabt etwas von Ihme zu erhalten. Womit unter Erlassung Göttl. Protection verharre unausgesezt.

    E. HochEdlen
    Meines Hochzuehrenden Herrn Doctoris

ergebenster Diener    
J G Doppelmayr mpp  


Fußnoten

  1. Die Versendung der Globen hatte Doppelmayr bereits im Brief vom 24. Dezember 1728 zugesagt, im Brief vom 7. Januar 1729 entschuldigte er sich für Verzögerungen.
  2. Vgl. hierzu den vorigen Brief vom 7. Januar 1729.
  3. Mit Brief vom 5. Juni 1726 hatte Doppelmayr Scheuchzer informiert, dass Johann Hübner (1668-1731) aus Hamburg Scheuchzers Schweizerkarte nachdrucken lassen wollte. Über einen tatsächlichen Nachdruck von Hübner ist allerdings nichts bekannt. Schon 1715 hat aber Peter Schenk (1693-1775) in Amsterdam die Karte nachgedruckt.
  4. Scheuchzers Sohn Johann Caspar (1702-1729) hielt sich in London auf.