Briefwechsel Johann Gabriel Doppelmayr


Kurzinformation zum Brief Zum Original
Autor Doppelmayr, Johann Gabriel (1677-1750)
Empfänger Trew, Christoph Jacob (1695-1769)
Ort Nürnberg
Datum Ende 1740 / Anfang 1741[1]
Signatur H62/TREWBR DOPPELMEYER_JOHANN_GABRIEL[15, Bl. 1r
Transkription Hans Gaab, Fürth

Hochgeehrtester Herr Collega!

Ich dancke zuförderst noch einmahl vor die leztens erwiesene Ehr zu welcher Zeit ich meinen Kupffer=Titul wieder mit zunehmen und einen Correctur=bogen, wo des Jani Planci Brief gedruckt zu finden, dabey mir auszubitten vergessen, jenes Kupffer=blatt brauche nun zur correctur nothwendig, auch den erst bemeldten bogen, weil nächstens den Herrn J. Planco schreiben und einen bericht davon erstatten werde, also bitte mir beede Stücke zu überschicken. Hiebey folgen meine meteorologische Observationes und ein paar bögen dabey, um ein Exemplar mir apart davon, wie jeder Zeit geschehen, zu zutheilen zu können, die correctur werde wieder über mich nehmen und an der Gefälligkeit nichts ermangeln lassen, der ich mich inzwischen zu gutem Andencken, wie ich schon öffters gethan, und zu mehrer Gefälligkeit bestens recommendire und verbleibe in Eil

Meines hochgeehrtesten Herrn Collega

ergebenster Diener    
J G Doppelmayr MPP


Fußnoten

  1. Der Brief ist nicht datiert. Jano Planco ist aber das Pseudonym des italienischen Anatomen Giovanni Bianchi (1693-1775). 1739 veröffentlichte er in Venedig im Selbstverlag sein Werk De conchis minus notis liber, das im Commercium litterarium vom 06.01.1740 ausführlich vorgestellt wurde (S. 4-8). Im Anhang findet sich die Behauptung, dass die magnetische Deklination in Rimini 0o betrage. Dies bezeichnete Doppelmayr im Brief an Goldbach vom 23.03.1740 als paradox, er wolle deshalb gleich an Freunde in Venedig und Florenz schreiben. Im Brief vom 15.04.1741 kann er dann melden, dass Bianchi ihm Ende Oktober 1740 geantwortet habe, er zitiert dabei wörtlich aus diesem Brief. Auch habe Bianchi einen Brief an Trew geschrieben, der in das Commercium litterarium eingerückt werden sollte, womit er seinen Irrtum korrigieren wollte. Dieser Brief, datiert auf Mitte Dezember 1740, findet sich bereits in der Ausgabe vom 18.01.1741 des Commerciums litterariums (S. 24). Damit ist der vorliegende Brief Ende 1740 oder Anfang 1741 geschrieben worden.