Briefwechsel Georg Moritz Lowitz
Kurzinformation zum Brief | |
Autor | Lowitz, Georg Moritz (1722-1774) |
Empfänger | Rat der Stadt Nürnberg |
Ort | Nürnberg |
Datum | 15. Oktober 1751 |
Signatur | Stadtarchiv Nürnberg: B1/II Nr. 1883, darin Nr. 1, Bl. 1r-4r |
Transkription | Hans Gaab, Fürth |
An des Herrn
Kirchenpflegers
und übriger
Herren Scholarcharum
Wohlgebohrnen Herrlichkeiten
unterthänig gehorsamste
Vorstellung
die Veränderung und Verbesserung
des alhiesigen
Observatorii publici
betreffend
mein
Georg Moriz Lowitz
M. P. P. & Dir. O. P.
Praes. 6./15. Oct.
1751
Wohlgebohrne Herren,
Gnädige und Hochgebietende Herren !
Euere Wohlgebohrne Herrlichkeiten geruhen von mir eine unterthänige Vorstellung zu vernehmen, die den grösten Theil meiner künftigen öffentlichen Rede[1] würde ausgemachet haben, wenn mich nicht die Nothwendigkeit bestimmete, dieses heute zu thun, da ich erst künftigen Monath November meiner übrigen Pflicht ein Genüge leisten kann. Es ist wahr, Euere Wohlgebohrne Herrlichkeiten haben mir die Gnade erwiesen, und schon vor einem halben Jahre beÿ der Wahl eines öffentlichen Lehrers der Mathematik auf meine geringe Einsicht in die darzu erforderlichen Wissenschafften gesehen, und mir diese fürtreffliche Stelle anvertrauet: dennoch aber ist es bis jezo noch nicht geschehen, daß ich durch eine öffentliche Handlung meinen unterthänig gehorsamsten Dank davor abgestattet hätte! Wer zweifelt aber daran, daß mir diese Verzögerung nicht solte gnädig vergeben werden, wenn mir erlaubet wird, die Ursachen anzuzeigen die mich nothwendig davon abgehalten haben? Meine unter den Händen liegende Arbeit der grossen Weltkugeln[2] ist beÿ nahe die einzige Hinderniß, die mich von der Erfüllung meiner Schuldigkeit, so weit entfernt hat; in dem ich zur Herstellung dieser grossen Körper nicht allein meine eigenen Hände anlegen, sondern auch die warmen und langen Sommertäge dazu erwählen muste.[3] Anderer Verrichtungen zu geschweigen, durch die ich gleich wohl etwas geringes zur Ehre unserer berümten Stadt, in ansehung derer Wissenschafften u. Künsten, beÿgetragen wird. Bin ich so glücklich, daß Euere Wohlgebohrne Herrlichkeiten meine vorhabende Rede anzuhören, mir die Gnade erzeigen werden, so sollen dieselbigen mein Vorhaben wegen der öfftenl. Vorlesungen genugsam erkennen; in dem ich meinen Fleiß verdoppeln will, damit dieser scheinbare Mackel einer Nachläßigkeit wiederum ausgelöschet werde. Doch, was halte ich mich so lange beÿ diesem auf, was nur meine Persohn anbetrift! Ich will mich lieber zu der Ursache wenden, die mich zwinget und antreibt Euerer Wohlgebohrnen Herrlichkeiten gegenwärtige Vorstellung unterthänig und gehorsamst zu überreichen.
Euere Wohlgebohrne Herrlichkeiten wissen mehr als zu wohl, daß mir von Dero Gnaden mit dem öffentlichen ordentlichen Lehr Amte der Mathematik zu gleich die Aufsicht und Direction des hiesigen weltberühmten Observatorii ist an=
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vertrauet worden. Es schwebet mir auch noch beständig die dabeÿ
gegebene Erinnerung vor Augen; vermöge welcher ich trachten solle, so
viel in meinen Kräfften stehet, das Observatorium wiederum
in guten Stand zu sezen. Dieses stehet ja aber nicht anderst
in meinem Vermögen, als wenn mich Euere Wohlgebohrne
Herrlichkeiten darinnen zu unterstüzen, die Gnade haben
möchten. Dieses ist gewiß, daß ich zur Astronomie
gebohren zu seÿn scheine, weil die Lust darzu, schon meiner
zartesten Jugend geglimmet, nun aber in vollen Flammen brennt.[4]
Allein ! Wem ist noch unbekandt, daß die Instrumenten die mir
zum Gebrauche angewiesen sind, nicht alle Grausamkeiten der
Zeiten und der Lufft haben ausstehen müssen, seit dem sie ihr
erster seeliger Urheber an einen solchen Ort gesezet hat, wo die
Macht der Feinde aller Körper ihr meiste Gewalt auszuüben, das
unumschränckte Recht besizen?[5] Ehe sich aber die von dem Wind
und Wetter aus einander getrenneten Theile dieser kostbahren
Instrumenten gänzlich verliehren, da ohne hin schon sehr vieles
unsichtbar worden ist: So habe ich vergangenen 9ten dieses Monaths
unter meiner Aufsicht, und auf Gutbefinden Ihro Wohlgebohrnen
Gnaden des Herrn Castellanes,[6] sie sämtlich von
ihren alten Plaz wegnehmen, und in die Kaÿser Capelle des Schlosses
verwahren lassen, bis mir Befehle ertheilet werden, was ferner
damit anzufangen ist.
Ich habe eine so viele Dreistigkeit besessen Euere Wohlgebohrne Herrlichkeiten mit solchen Vorstellungen zu belästigen, die dem Publico einige Unkosten verursachen könten; ohngeachtet mich doch immer dero hohe und erleuchtete Einsicht in die Nothwendigkeit dieser Dinge, und Dero Begierde alle Sachen zu befördern, die der hiesigen Republick zum Nuzen und zur Ehre gereichen, angetrieben hat. Eben deswegen wolte ich dieses bis zu meiner künftigen Rede verspahren, weil sich dorten die Gründe zur Aufmunterung, weit lebhaffter als in einem kurzen Schreiben vortragen liesen. Allein, die gegenwärtigen Umstände, welche ich gleich mit gnädiger Erlaubniß erzehlen will, nöthigen mich, keinen Tag zu versaumen, damit dasjenige wieder hergestellt werde, wodurch sich die Nürnbergische URANIA in ihre alte grosse Ehre sezen, und darinnnen erhalten kann.
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Euere Wohlgebohrne Herrlichkeiten werden schon aus denen Zeitungen
und andern Nachrichten vernommen haben, daß der König von Franckreich
den Abt de la Caille noch im vorigen Jahr auf das Vorgebürge
der guten Hofnung in Africa gesendet hat,[7] damit er daselbst
solche Beobachtungen am Himmel mache, durch welche die Bewegungen der
Sonne, des Monds und der übrigen Planeten erweitert, und dadurch
die Astronomie, Geographie und Schiffahrts Kunst zu ihrer
möglichst grössesten Vollkommenheit gebracht werden können. Ist
denn diese nicht ein wichtiges Unternehmen, woran alle Menschen
Theil haben, wennes seinen glücklichen Ausgang gewinnet? Es
nuzen aber alle diese Beobachtungen dieses Abtes nichts, die er
in denen von uns entferntesten Gegenden anstellet, wenn
nicht andere Sternkündiger in denen übrigen Welt Theilen auf
eben diese Dinge mit gleicher Sorgfalt und mit gleichem Fleiße
würden Acht geben. Denn nur aus dem Unterschiede der
Beobachtungen, die in verschiedenen Oertern sind angestellet worden, lässet
sich der wahre Nuze ziehen, den ich gegenwärtig wegen Mangel des
Plazes nicht beschreiben kann.
Dieses war die Ursache, daß mir gleich mit dem Anfang dieses Jahres die Königliche Academie der Wissenschafften zu Paris von diesem Vorhaben Nachricht geben ließ, um mich zu denen übereinstimmenden Beobachtungen anzuschiken. Sie sendete mir zu diesem Ende die eigene Nachricht des Abtes de la Caille die er noch vor seiner Abreise hatte drucken lassen: nebst einem gedruckten Circular Schreiben des Monsr. De l'Isle ihres Sternkündigers zu Paris.[8] Denn in Franckreich wurde geglaubet, daß unser Observatorium seit der Zeit, da Monsr. De l'Isle hier durch nach Rußland gienge, in dem Zustand werde gesezet seÿn, darinnen es die heutige Astronomie erfordert: weil der seelige Herr Prof. Doppelmaÿer von diesem berühmten Manne viele Vorschläge erhalten hat, die zu der Veränderung des Observatorij nüzlich waren.[9] Da nun Mons. De l'Isle beÿ dieser Gelegenheit nicht selbst an mich geschrieben hat, sondern alles nur durch meinen Herrn Schwager bestellen ließe, so habe ich Ihm auch wiederum durch denselben wissen lassen, daß es einen theils nicht in meiner Freÿheit stehet, das hiesige Observatorium publicum zu gebrauchen, wenn es auch gleich im Stand wäre, daß man nüzliche Beobachtungen darauf
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halten könnte:[10] anderntheils aber sind meine eigenen angefangenen
Instrumenten in meinem Hauße noch nicht hinlänglich so beschaffen,
daß ich mir viel damit aus zurichten getrauete; so wolte ich doch
nach meinem Vermögen, und so viel mir meine schwehre Arbeit
Zeit erlaubete, darauf Achtung geben. Unterdessen
war ich aber so glücklich, daß Euere Wohlgebohrne
Herrlichkeiten mir die Aufsicht über das Observatorium
anvertrauet haben; wo mir also alles zum Gebrauch
offen stunde. Gleich nach dieser erlangten hohen Ehre
habe ich einige Instrumente zu mir genommen,[11] in der Hofnung,
sie in meinen Hauße gebrauchen zu können. Allein nichts
war mir nüzlich als eine Secunden Uhr: die andern Sachen
aber muste ich wiederum an ihren alten Ort hinstellen.
Selbst die Uhr ist also beschaffen, daß man sich auf ihren
Gang nicht verlassen darff. Denn ich habe seit der Zeit
da ich sie in meinem Hause gebrauche, durch tägliche Vergleichungen
mit dem Lauf der Sonne und der Fixsterne so viele Ungleichheiten
in ihrem Gang entdeket, die sich noch in keine
beständige Ordnung wollen bringen lassen. Da ich
mich nun aller Hülfe von denen Instrumenten des
Observatorii entblößet sahe, so ließ ich mir vor mein
eigenes Geld ein solches verfertigen, welches zu meiner
Absicht noch so ziemlich brauchbar wäre, wenn es nur der
Kunstler ohne mich hätte aus machen können, ohne daß
ich nemlich selbsten meine Hände dran legen muste. Es
ist also dieses Instrument wegen meiner nothwendigen
Arbeit noch nicht völlig ausgemachet. Ich würde mich freÿlich
der Hülffe eines Uhrmachers dabeÿ bedienen können; allein
diese leute sind sehr theuer, wenn man das erste mahl etwas
beÿ ihnen machen lässet, welches von ihrer täglichen Arbeit unterschieden
ist, daß ich mich über die Unkosten entseze, in die ich
auf solche Art gesezet würde. Denn ich bin gezwungen, alle
grosse Kosten zu verabscheuen; die weil ich mein Geld zu
meiner Kugel Arbeit am aller nothwendigsten gebrauche, und
ich habe recht darauf zu sehen, damit es mir an der Bezahlung
meiner Arbeits Leute, nicht daran mangele. Über dieses
habe ich schon sehr vieles auf die Astronomie verwendet; welches
diejenigen wissen werden, die mich der hohen Ehre ihres Besuches
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gewürdiget haben: ohngeachtet ich doch nicht in dem Stande bin, solche
Beobachtungen mit meinen Instrumenten machen zu können, die dem
Begehren der Königlichen Academie zu Paris ein Genüge thäten;
weil darzu sehr grosse Instrumente erforderlich sind.
Da nun diese erlauchte Gesellschaft sahe, daß sie aus Nürnberg nicht sehr viel zu hoffen habe, obgleich diese Stadt in Ansehung des Vorgebürges der guten Hoffnung die vortheilhafteste Laage habe, weil sie beÿde, fast unter einerleÿ Mittags Zirkeln liegen; so ließ sie lezthin ein Schreiben durch den öfters genannten Monsr. De l'Isle an die beeden Herrn Losungers Wohlgebohrne Gnaden ergehen, darinnen die Veränderung des Observatorii mit triftigsten Gründen anrecommendiret wurde, um allen falls noch einige Beobachtungen damit machen zu können.[12] Es wurde mir dieser brief zum Lesen mitgetheilet, und ich habe mir die Freÿheit genommen meine Meÿnung ganz kurz dagegen zu eröfnen. Ich zweifle nicht des Herrn Castellanes Wohlgebohrne Gnaden werden diesen Brief vor leßen zu lassen nicht ermangeln: absonderlich da ich auch deroselben zu gleich die oben gemelden von der Königl. Academie der Wissenschafften an mich gesendete Nachrichten beÿgefüget habe. Weil mir nun des Herrn Castellans Wohlgebohrne Gnaden die Versicherung gegeben haben, daß sie diesen Bericht des Monsr. De l'Isle selbsten zu beantworten die Gnade haben wolten; so werde ich mir die freÿheit nehmen einige von meinen Beobachtungen, diesen Sterngelehrten beÿschließen zu lassen.
Solte es denn nicht möglich seÿn von Euerer Hochwohlgebohrnen Herrlichkeiten einen für die Astronomie sehr glüklichen Entschluß zu erlangen, das Observatorium in einen bessern Stand zu stellen, als es vor diesem geweßen ist? Ich kan nichts weiters dazu beÿtragen, als meinen unermüdeten Fleiß der mit der allergrößten Lust verknüpfet ist, dazu anzubieten. Die Nächte welche andere denen sinnlichsten Vergnügungen weÿhen, will ich mit allen freuden für die Aufnahme der Astronomie; und die Täge denen übrigen Wissenschafften und Künsten aufopfern! Mehr kan ich nicht thun!
[Bl. 3v]
Es haben schon die Herrn Castellans Wohlgebohrne Gnaden
meine Meÿnung wegen der Veränderung angehöret, und Sie
haben gefunden, daß die Kosten nicht so fürchterlich groß
sind. Ich verlange keine Kostbarkeiten; sondern nur das,
was unumgänglich nöthig ist die wahren Absichten zu erreichen.
Wenn dieses keine Sache wäre, wodurch denen Menschen die
grössesten Vortheile unvermerkt zuflößen: so würden sichs
die grösten Könige und Fürsten nicht so vieles an Geld kosten
lassen, daß aller kostbarste, das allertheuerste an zu schaffen,
was man nur dazu erdenken kan.
Euere Wohlgebohrne Herrlichkeiten haben demnach die hohe Gnade für mich, und würdigen dieser unterthänigen Vorstellung dero erleuchtete Überlegung! Denn es ist gar wohl möglich, noch vor dem Winter, den Ort wohin die Instrumente gesezet werden könten, einzurichten, daß ich diesen Winter über noch einen guten Theil solcher Beobachtungen machen könte, die mit des Abtes de la Caille seinen, übereinstimmeten: weil er erst küftigen Monath Merz wiederum zurück nach Franckreich kehren will. Dieses ist die wahre Ursache, warum ich wünsche, daß mir diese meine unterthänige bitte nicht möchte abgeschlagen, sondern vielmehr die Erhörung derselben beschleuniget werden!
Ach daß ich doch so glüklich würde, denen Sterngelehrten Europas, schon in meiner Einladungs Schrift zu einer öffentlichen Rede, die erfreulichste Nachricht geben zu können, daß unser Observatorium durch einen großmüthigen Entschluß, dem heutigen Zustand der Astronomie gemäß, soll eingerichtet werden! Ich bin versichert, daß wir von allen Orten her, die kräftigsten Glückwünsche, mit denen damit verknüpften Freudens Bezeugungen zu erhalten hätten. Es solte auch an mir nicht fehlen, alle dergleichen gedrukte und geschriebenen Urtheile zusammeln, und vor die Augen Euerer Wohlgebohrnen Herrlichkeiten zu legen, damit dieselbigen erst die Wichtigkeit einer Unternehmung daraus erkennen mögen, die Nürnberg zu grosser Ehre gereichen wird;
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Euere Wohlgebohrne Herrlichkeiten sehen wohl, daß
dieses eine solche bitte ist, die mir zu keinen andern Vortheil
gereichet, als daß ich Gelegenheit finde meinen äussersten
Fleiß daran zu wenden, damit der Ruhm unserer Vatterstadt
in der Astronomie immer höher wachse: Der ich mich in
Deroselben hohen Gnade und Angedenken unterthänig
empfehle, und verbleibe Zeit lebens
Euerer Wohlgebohrnen Herrlichkeiten
meiner gnädigen u. hochgebietenden
Herren.
den 15. October
1751
unterthänig gehorsamster
diener
Georg Moriz Lowitz M. P. P.
Fußnoten
- ↑ Am 16. März 1751 war Lowitz als Nachfolger von Doppelmayr
zum Professor der Mathematik und zum Direktor der Sternwarte ernannt worden, vgl. seinen
Brief an Delisle vom 16. April 1751. Mit seiner
"öffentlichen Rede" meint er seine Antrittsvorlesung, die er erst Ende Dezember 1751 hielt:
Lowitz, Georg Moritz: Rede über den wahren Nutzen welchen das menschliche Geschlecht aus der höhern Mathematick ziehen kan: Bey der Antrettung des ordentlichen Lehramtes der Mathematischen Wissenschafften am 27. Tage des Christenmonaths 1751. In dem grossen Lehrsaale zu Nürnberg öffentlich abgeleget. Nürnberg: Georg Peter Monath 1752 - ↑ In seinem Brief an Euler vom 15.10.1745 stellte er seine Arbeit an kleinen Erd- und Himmelsgloben vor, schrieb aber schon damals, dass sie nur eine Probe von größeren Weltkugeln seien. 1749 brachte er eine kleine Schrift in französischer Sprache heraus, in der er seine großen Globen ankündigte. Tatsächlich schloss er die Arbeit an den großen Globen niemals ab.
- ↑ Auch Johann Philipp Andreae (1699-1760) schrieb am 04.07.1733, Bi. 206, aus dem Gefängnis heraus, dass er an seinen großen Globen nicht weiter arbeiten könne, "weilen mir die beste Zeit und die Wärme verstreicht".
- ↑ Im Brief an Delisle vom 16.04.1751 sprach er von seiner "Begierde zur Astronomie die in meinem Herzen wohnet".
- ↑ Die Nürnberger Sternwarte war 1678 von Georg Christoph Eimmart auf der Vestnertorbastei nördlich der Nürnberg Burg eingerichtet worden. Die meisten Geräte standen im Freien, so dass sie bei der Amtsübernahme von Lowitz weitgehend unbrauchbar geworden waren.
- ↑ Castellan war Christoph Gottlieb Volkamer (1776-1752), der seit 1744 vorderster Losunger war. Vgl. den Brief von Lowitz an Delisle vom 16.04.1751.
- ↑ Der Abt Nicolas-Louis de Lacaille (1713-1762) reiste 1750 ans Kap der guten Hoffung. Über gleichzeitige Vermessungen von dort und in Europa versuchte man die Parallaxe des Mondes sowie von Venus und Mars genauer zu bestimmen.
- ↑ La Caille, Nicolas-Louis:
Avis aux astronomes. Paris 1750.
Dieser Mitteilung ist ein Dessein Delisles angehängt, worauf die Schleifenbahn des Mars in seiner Oppositionsstellung von Juli bis September 1751 gezeigt wird.
Eine französische Version des Circular-Schreibens von Delisle findet sich in der Bibliotheque impartiale, Tome 3, Januar und Februar 1751, dort S. 205-214
Eine lateinische Version des Circular-Schreibens von Delisle findet sich in den Nova Acta Eruditorum, März 1751, S. 141-143.
Delisle brachte auch 1751 einen Brief in den Mémoires pour l'Histoire des Sciences et des beaux Arts, S. 88-95 heraus, in dem er auf das Vorhaben von Lacaille einging.
Ein Bericht über die betreffenden Schriften von Delisle steht inm Auszug aus allen Theilen der neuesten Geschichte für 1751, XXXXI. Stück, Coburg, 09.10.1751 S. 326-327 - ↑ Von Vorschlägen Delisles an Doppelmayr zur Verbesserung des Observatoriums ist nichts bekannt.
- ↑ Vgl. den Brief von Delisle an Franz vom 28.01.1751, worin das Unternehmen von Lacaille angesprochen wird. Überliefert ist eine Antwort von Franz vom 16.04.1751, der ein Brief von Lowitz an Delisle beigefügt war. Damals war Lowitz aber schon zum neuen Direktor der Sternwarte ernannt worden. Von einer früheren Antwort von Franz an Lowitz ist aber nichts bekannt.
- ↑ Lowitz war ein Sextant und eine Pendeluhr in sein Haus gebracht worden.
- ↑ Lowitz hatte Delisle im Brief vom 16.04.1751 gebeten, ein entsprechendes Schreiben abzusenden.